Mittwoch, 17. September 2008
Bewegungstherapie für Alte
Es liegt auf der Hand, dass man sich in einer Ausbildung zum Vitaltrainer mit solchen Themen befasst. Und aus eigener Erfahrung lernt man bekanntlich am besten...
Als Brillenträger weiss man dass man alt ist, wenn man Gleitsichtgläser braucht. Wenn man selbst die Zeitung immer weiter weg hält und sich manchmal ärgert, dass Dinge so klein beschriftet sind, dass das kein normaler Mensch mehr lesen kann... Ja, das ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Zeit der besten körperlichen Verfassung bereits hinter einem liegt und dass wohl bald erste Zieperlein folgen werden. Noch schlimmer. Eigentlich stolpert man so quasi nur noch vorwärts in den Tod, weil dieser dreidimensionale Funktionsanzug Körper einfach zunehmend verbraucht und ausgelutscht ist. Lustige Idee, doch eigentlich rede ich am Thema vorbei... Also: Im August habe ich mir eine neue Brille gekauft. Mit Gleitsichtgläsern.
Diese Brille drückt mich nun aber ziemlich in die Nasenflügel und ich kriege jeweils gegen Abend empfindliche Druckstellen. Das ist unangenehm und bestimmt kein Dauerzustand. Deshalb war ich seither schon wiederholt beim Optiker und liess Anpassungen vornehmen. Zuerst gabs weichere Auflagepads und danach wurden die Ohrenbügel etwas enger gemacht, doch wirklich perfekt ist es noch nicht. Ich glaube, ich muss mich erst an das neue Gewicht der Brille gewöhnen. Die alte Brille war einiges leichter.
Wie auch immer. Ich wollte nochmals zum Optiker um die Bügel etwas enger machen zu lassen und das war der offizielle Grund, weshalb ich heute Abend mit dem Bike in die Stadt Zürich fuhr. Inoffiziell ist es aber ganz einfach Bewegungstherapie. Ich habe in den letzten Tagen zwar gymnastische Übungen gemacht, doch Velo gefahren bin ich schon über eine Woche nicht mehr.
Ich zog eher widerwillig eine lange Winterhose und eine Windstopper-Jacke an, was aber eindeutig die richtige Entscheidung war. Es blies ein kühler Wind und war bestimmt nicht über 15° Grad warm. Nach dem Besuch beim Optiker bin ich dann noch ans Seebecken gefahren um am Schiffssteg beim Bürkliplatz noch das obligate Blog-Foto zu schiessen. Ich fuhr danach gemütlich nach Hause und versuchte zumindest noch etwas zu geniessen. Schwierig. Ich bin noch immer auf Wärme eingestellt, doch ich begann an den Ohren zu frieren...
Doch immerhin. Ich habe mich überwunden und habe mich zwei Stunden lang draussen bewegt, was bestimmt gut getan hat. Meine Übungslektion "Bewegungstherapie für Alte" habe ich zumindest heute erfoglreich durchgeführt. Der Tacho sagt: 43 km., 2:06 Std., 500 Hm.
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