Donnerstag, 29. Januar 2009
im Flachland Nebel...
.. also ab in die Berge!
Zugegeben, meine Idee, von Sargans in Richting Palfris zu fahren war nicht sonderlich originell, doch gut war sie. Schon am Bahnhof Sargans drückte kurz vor 10 Uhr die Sonne durch, nur noch wenig Nebel lag im Tal und es war klar, dass ich nur wenig an Höhe gewinnen muss um über die Nebelgrenze zu kommen.
Ich habe mir gestern eine neue Variante für den Start der Tour herausgesucht und die hat sich bewährt. Nach einer ersten Auffahrt folgt eine schöner Singletrailabschnitt entlang der steilen Bergflanke. Man kann dabei öfters auf die Rheinebene (Rhynau) hinuntersehen und auf der Gegenseite erheben sich die Lichtensteiner Berge. Ab etwa 700 Metern über Meer liegt Schnee. Je länger je mehr Schnee...
Bis zum Kurhaus Alvier war die Strasse gepflügt und auch gut fahrbar, doch schon kurze Zeit später begann ich ein erstes Mal zu schieben. Ein einziges Fahrzeug war vor Tagen mal da hoch gefahren und nur genau in dieser Reifenspur konnte ich noch weiterfahren. Es war sehr anstrengend und brauchte grosse Konzentration. Sobald ich aus der etwa 20cm breiten Spur kam, sanken die Räder im Schnee gleich ein und ich kam nicht mehr weiter. Ich schwitzte wie im Sommer. Dampf umhüllte meine Kleider, man konnte die Atmungsaktivität richtig sehen. Die Temperatur lag knapp unter Null Grad. Der Himmel blau, der Schnee leuchtend weiss. Durch den Umstand, dass die Strasse dauernd im Wald hochführt und deshalb meist im Schatten liegt, hat es immer mehr Schnee. Auf etwa 1'100 Metern über Meer zweigte die Autospur von meiner Route ab. Blöd. Nur noch ein paar Schneeschuhspuren waren zu erkennen. Ich versuchte noch weiter zu fahren, doch es ging nicht mehr. Der Schnee war zu tief. Keine Chance, die noch fehlenden 600 Höhenmeter bis zur Palfris-Höhe noch irgendwie zu packen.
Ich machte eine kurze Pause und drehte dann um. Schade war nur, dass ich kein Panoramafoto schiessen konnte, denn ich stand mitten in dichtem Wald. Auf dem bergab-Weg versuchte ich eine neue Route, denn ich hatte ja noch Zeit. Ich folgte dem Seweler Schluchtenweg, musste aber bald einsehen, dass ich auch hier viel schieben und tragen muss. Die Schlucht ist sehr steil, mit vielen Treppen. Kaum zu fahren.
Zum Schluss fuhr ich flach dem Rhein eintlang zurück nach Sargans. Die heutige Tour war zwar nicht ganz so wie geplant, doch schön war sie dennoch. Bevor ich zum Auto kam, kaufte ich mir in einer Bäckerei noch ein Sandwich und einen Mandelgipfel. Ich setzte mich auf eine Parkbank und blinzelte nochmals in die Sonne... Der Tacho sagt: 30 km., 2:33 Std., 840 Hm.
Dann fuhr ich zurück, nach Hause, zurück unter die Hochnebeldecke...
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