Donnerstag, 13. August 2009
rund um den Mürtschenstock
Die ersten 12 Kilometer führten flach an den Walensee und an dessen Ostseite entlang bis nach Murg. Da gibt es lange Tunnels, extra für Radfahrer. Die sind gut ausgebaut und beleuchtet. Ziemlich speziell. Ich machte unterwegs einen kurzen Fotohalt, um über den Walensee das andere Ufer zu fotografieren. Die steilen Felswände spiegeln sich im Wasser, oben ist die Ortschaft Amden zu erkennen. Blauer Himmel, weisse Wolken... und dann kommt auch noch ein Fischerboot. Sehr schön. Hinter mir eine zweispurige Eisenbahnstrecke, dann direkt die Autobahn. Schon viel Lärm, morgens, so gegen 10:00 Uhr.
In Murg biegt man dann rechtwinklig zur Uferlinie ab und das Profil wechselt schlagartig. Es beginnt ein langer, steiler Anstieg, der bis auf 2'000 Meter über Meer führt. Knapp 1'600 Höhenmeter auf 15 Kilometer. Dafür brauche ich über zwei Stunden. Anstrengend... Bis auf 1'200 Meter über Meer war die Strasse asphaltiert. Von da weg gab es nur noch Schotter-, Karren-, oder Wanderwege. Die Strasse war schon brutal steil, (2. kleinster Gang), doch ab da wurde es immer noch steiler und schon bald musste ich ein erstes Mal absteigen und schieben. Diese Szene mehrte sich dann. Aufsteigen, 20-50 Meter fahren, absteigen, schieben. Aufsteigen, 50-100 Meter fahren, absteigen, tragen, usw.
Kurz nach 12:00 Uhr mittags erreichte ich dann das Bergrestaurant am oberen Murgsee. Die Kulisse ist wirklich grandios und ein Halt lohnt sich. Da wird in der Tourenbeschreibung nicht zuviel versprochen. Während der Pause sehe ich den Weg, welchen ich später nehmen muss um beim Übergang "Widersteiner-Furggel" auf den Wanderweg runter nach Engi zu treffen. Das sieht ziemlich heftig aus. Ein steiler Bergwanderweg führt der Bergflanke entlang nach oben, mit vielen Steinen und Stufen. Nein, sieht echt nicht fahrbar aus. Ich musste mich also darauf einstellen, die letzten 200 Höhenmeter auch noch zu Fuss und schiebend/tragend zu packen. Und das obwohl ich bis dahin bestimmt schon mehr als 20 Minuten geschoben habe...hmmm... bin ich zu schwach?
Kurz nach dem höchsten Punkt machte ich dann eine Essenspause und blickte ins Tal und auf den Weg, der nun noch vor mir lag. Zuerst schon wieder: tragen. Die ersten etwa 100 Höhenmeter sind mir zu steil und zu gefährlich. Da habe ich lieber geschoben, als einen Sturz riskiert. Schon bald kann ich aufsitzen und den Rest fahren. Zuerst ist es noch ziemlich ruppig und steinig, doch je weiter man nach unten kommt, desto besser werden die Wege. Nach diesem super Downhill kann ich sagen: Es hat sich jede Anstrengung im Aufstieg gelohnt. Solche Trails sind wirklich nur über Schiebe-/Tragepassagen zu erreichen. Man sehe sich mal auf dem ersten Bild das Profil der Abfahrt an... Das war steil, sehr steil und zog sich hin... Fahrtechniktrainig pur.
Ich bin ganz froh, dass man unten im Tal angekommen noch etwa 12 flache Strassenkilometer vor sich hat. Man hat so etwas Zeit um die gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten und wieder zurück ins normale Leben zu kommen. Kurz nach vier Uhr mittags war ich dann wieder beim Auto. Ja, das war eine schöne und auch anstrengende Tour. Achtung: Das Murgtal, hoch bis zu den Seen ist für Wanderer sehr gut erschlossen. Es hat auch an einem Donnerstag ziemlich viele Leute. Am Wochenende sollte man diese Tour besser nicht fahren... Der Tacho sagt: 56 km., 4:33 Std., 1'730 Hm
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