Sonntag, 25. April 2010
Sonntags-Meditationstour
Nach einem gemütlichen Morgen, bei interessanter Lektüre, hat mich der satte Sonnenschein doch noch für eine Velotour motiviert. Ich wollte das Kish ausführen und ihm den schönen Frühling zeigen. Und auch mich selbst wollte ich mit dieser frischen Frühlinsenergie aufladen. Sonne, Wärme, blühende Bäume und Sträucher, Feldblumen und überall der gelbe Löwenzahn. Da schwingt neues Leben und mit dieser Schwingung wollte ich mitgehen. Dabei hatte ich nicht so ein klares Ziel. Sitzberg, Sternenberg, Hulftegg? Irgend so etwas...
Ich fahre lange in einem ausgeglichenen Atemrhythmus und geniesse die beruhigende Wirkung. Bewusstes Atmen hat Qualität und lässt sich gerade auf Strassentouren sehr gut trainieren. Den Kopf zu heben und an den Horizont zu blicken ist auch eine gute Übung. Schultern lockern, Gesicht entspannen und durch die Nase einatmen, den Brustkorb weiten...
Irgendwann verfahre ich mich... und in der nächsten Ortschaft wähle ich gleich wieder die falsche Abzweigung. Sehr unkonzentriert, doch irgendwie auch unwichtig. Heute brauche ich kein klares Ziel. Der Weg ist das Ziel. Und gerade heute ist dieser Weg zauberhaft geschmückt. Überall Blumen, blühende Bäume und zufriedene Gesichter. Es fliesst. Alles fliesst. Das Blut in meinen Adern, der Schweiss auf meiner Haut. Dieses Asphaltband unter mir. Die Zeit. Ich bade im Sonnenlicht (zum Glück habe ich Sonnencreme eingestrichen), welches mich umfliesst. Während ich atme, fliesst die Luft in mich hinein und wieder hinaus. Der Sauerstoff durchdringt meinen Körper, alles schwingt in diesem grossen Fluss... it's magic!
Rad fahren war heute mein Meditationsobjekt. Während dieser Meditation versuchte ich mich stets so gut wie möglich zu entspannen. In Bewegung und unter Anstrengung zu entspannen klingt vielleicht etwas schräg, doch ich staune, wie viel da machbar ist. Oder anders gesagt: Es gibt 1'000 Arten, wie man sich muskulär verspannen kann, ohne dem eigentlichen Ziel näher zu kommen. Diese Verspannungen zu lokalisieren und bewusst anzugehen ist eine sehr gute Körperwahrnehmungsübung und lässt einem genussvoller, weil entspannter radeln. Für solche Betrachtungen war der heutige Tag wirklich ideal. Schön und warm. Das GPS sagt: 84 km., 3:57 Std., 920 Hm.
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