Freitag, 3. September 2010
Ravioli
Letzten Samstagabend waren wir an eine Geburtstagsfeier eingeladen und da lernten wir einen interessanten Menschen kennen. Auf die Frage, was er denn beruflich so mache antwortete er: "Ich mache Ravioli. 15 verschiedene Sorten. Schon seit 25 Jahren. Das funktioniert und es gefällt mir." Das hat mich beeindruckt.
Die Ravioli-Geschichte finde ich deshalb schon spannend, weil ich vor ein paar Jahren einmal mit meinem Nachbarn über ein entsprechendes "frische Pasta" Geschäft nachgedacht habe. Damals ging es auch um gefüllte Teigwaren.
Er habe Fernmeldeelektroniker gelernt doch mit 32 Jahren sei für ihn da Schluss gewesen. Zu viel Monokultur. Das habe er nicht mehr ertragen wollen. Er habe schon immer gerne gekocht. Das Geld der Pensionskasse investierte er in eine Ravioli-Maschine und begann zu produzieren. Drei Tage die Woche produziert er und dreimal betreibt er einen Verkaufsstand an einem Frischmarkt. Am Freitag- und Samstagmorgen verkauft er seine Ravioli am Bürkliplatz, mitten in Zürich.
Naheliegend deshalb, dass ich mir das heute genauer ansehen wollte. Einerseits wollte ich mir eine Vorstellung seines Verkaufsstands machen und andererseits wollte ich natürlich auch seine speziellen Ravioli kaufen um sie dann später zu testen. Ich musste erst etwas suchen, bis ich den schlichten Stand dann gesehen habe. Die Kunden standen Schlange, es war schon fast ein Gedränge. Sehr gut. Er hatte alle Hände voll zu tun und da wollte ich nicht stören. Ich wollte eine Tasse Kaffee trinken und später nocheinmal vorbei kommen.
Eine halbe Stunde vor Marktende unternahm ich dann meinen zweiten Versuch und nun waren auch weniger Leute da. Logisch, denn nun war seine Auslage ziemlich geplündert. Einige Sorten waren ausverkauft, von anderen gab es nur noch wenig. Er hat mich gleich wieder erkannt und freute sich auch, mich zu sehen. Wir wechselten nur kurz ein paar Worte, ich bestellte "gemischte Ravioli für zwei Personen zur Hauptspeise." Er füllte soviel Ravioli in den Beutel, dass es wohl auch für vier Personen reichen würde. Ich bin gespannt...
Nach dem Markt setzte ich mich noch etwas am Seebecken in die Sonne und genoss den herrlichen Spätsommertag. So gegen Mittag wurde es angenehm warm. Herrlich. So langsam spürte ich leichten Hunger und deshalb entschied ich mich, auf dem Heimweg über Regensdorf zu fahren um im Restaurant Bergwerk mal wieder Fruchtkuchen essen zu können. Das war eine gute Idee. Ich konnte gemütlich im Garten sitzen und mich für die letzten Kilometer bis nach Hause zu stärken. Der Tacho sagt: 57 km., 2:53 Std., 620 Hm.
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