Montag, 5. November 2018
wofür?
Natürlich ist die Frage berechtigt, weshalb und wofür ich mir ein neues Fahrrad kaufe. Die kurze und einfache Antwort ist: Einfach so! Zum Spass! Weil ich mir wieder einmal etwas Neues gönnen will. Es braucht nicht immer eine lange und sinnvolle Antwort.
Aber Ja, es gibt natürlich schon zugrundeliegende Gedanken weshalb ich mir nun genau dieses Rad bestellt habe. Klar ist, auch in Zukunft werde ich Radreisen unternehmen. Und weil man jedesmal etwas dazulernt, entwickelt man auch eine zunehmend konkretere Vorstellung davon, wie diese zukünftigen Radreisen aussehen sollen. Ich habe es ja im letzten Beitrag schon erwähnt: Ich mag Mountainbiken und ich mag Radreisen. Das neue Fahrrad soll nun eine Kombination aus beidem ermöglichen. Denn: je kleiner und schmaler der Weg, desto weniger andere Verkehrsteilnehmer sind anzutreffen, ergo: desto grösser ist das Naturerlebnis und die Ruhe.
Dem gegenüber steht mein Komfort- und Hygienebedürfnis. Zelten in freier Wildbahn dürfte kaum ein neues Hobby von mir werden. Ich glaube nicht, dass ich wochenlang draussen schlafen und notdürftig kochen werde oder Touren fahre, auf denen ich 10 Liter Wasser mitschleppen muss. Derart abgelegene und einsame Gegenden stehen nicht auf meiner Wunschliste. Was ich mir aber vorstellen kann ist, abwechselnd zu zelten und in Hotels zu übernachten, je nachdem, was die Gegend hergibt oder wie ich mich aktuell dann gerade fühle. Es erweitert einfach das Spektrum. Es bietet ein stückweit Freiheit um spontan zu entscheiden.
Was ich auch super spannend finde ist, dass es in der heutigen Zeit gar nicht mehr so schwierig ist, eine solche Reise zu planen. Es gibt immer mehr solche "unsupported bicycle adventures" wie z.B. 540km durch die Toskana (Tuscany Trail) oder 1'100km von Neapel an den Gardasee (Italy Divide) und viele, viele andere mehr. Etwas zum träumen zum Beispiel der Colorado Trail in den USA. Das tolle daran ist, dass man von eigentlich allen diesen Strecken irgendwo im Netz die entsprechenden GPS-Daten findet und man so die Strecke ganz einfach abfahren, respektive nachfahren, kann. Zu genau der Jahreszeit in der man Zeit findet und ohne den ganzen Trubel einer offiziellen Veranstaltung mitmachen zu müssen. Bei diesen GPS-Tracks weiss man, dass sie funktionieren und man nicht im Nirgendwo stecken bleibt. Und man kann sie ja auch ganz einfach noch an eigene Bedürfnisse anpassen.
Im Moment denke ich, dass ich vor dem Beginn der Rikscha-Saison 2019 eine erste solche Bikepacking-Tour unternehmen werde. Mal sehen...
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