Donnerstag, 5. März 2020
Beerdigung
Kurz vor meinen Sizilien-Ferien verstarb Karins Vater, mein Schwiegervater, im Alter von 91 Jahren. Er war ein Lebemensch, immer positiv und den schönen Dingen des Lebens zugewandt. Durch das hohe Alter kamen zunehmend Beschwerden. Er hörte schlecht, sah nur noch etwa 20% und das Gehen fiel ihm immer schwerer. Schon vor ein paar Jahren sagte er zu mir: "Alt werden ist kein Privileg."
Er war nicht lebensmüde, doch er hatte das Leben in vollen Zügen ausgekostet und wusste, dass nicht mehr viel kommt. Seine Frau und die meisten seiner Freunde waren schon lange gestorben, nur er war immer noch hier. Das ist nicht leicht und wenn die Gebrechen dann stetig zunehmen denkt man halt manchmal, dass man bereit wäre um zu gehen. Am 11.Februar ist er dann nach einem kurzen aber heftigen Hustenanfall gestorben.
Er wollte keine Abdankungsfeier, keine Kirche, kein Grab und keinen Klimbim. Seine Asche sollte in einem Friedwald, bei einem schönen Baum in der Erde vergraben werden. Und zu diesem Anlass trafen sich heute ein paar wenige Verwandte und Freunde. Bei einem gemeinsamen Mittagessen erzählten wir uns Geschichten und Anekdoten aus seinem Leben und danach fuhren die engsten Angehörigen mit der Urne zum Friedwald. Der Baum war bestimmt und davor war auch schon ein kleines Loch ausgegraben. Wir streuten zuunterst ein paar Rosenblätter und kippten dann seine Asche ins Loch, bevor wir es mit Erde zudeckten. Etwas Moos und ein paar eingesteckte Rosen darüber, ein inniges an ihn denken und dann war es vollbracht und sein Kreis "Erde zu Erde, Staub zu Staub" hat sich geschlossen.
Ich fand diese Art der Bestattung sehr ansprechend, würdevoll und irgendwie natürlich. So könnte ich mir das auch einmal vorstellen.
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