Freitag, 27. März 2020
Die Leichtigkeit des Seins
Gestern stolperte ich in der Seitenleiste "Heute... und vor X Jahren" über diesen Blogbeitrag des letzten Jahres. Ich habe ihn erneut gelesen und danach stöberte ich etwas in der Blogkategorie Philosophie herum. Es erscheint mir wichtig, auch in den aktuell komischen "Corona-Virus-Zeiten" Ruhe zu bewahren. Wobei, das schreibe ich jetzt eher in Bezug auf meine Umwelt. Hier, auf dieser Seite der Tastatur, ist gar niemand zuhause... 😊
In den letzten Jahren ist es hier ruhiger geworden, was philosophische und "suchende" Blogartikel anbelangt. (M)ein AHA-Erlebnis stellte sich vor über drei Jahren ein und noch heute denke ich, dass dies einer meiner "wichtigsten" Blogeinträge ist. Damals hat es Klick gemacht und der Schuh hat einfach gepasst! Seither laufe ich weiter und diese Akzeptanz-Schuhe werden immer bequemer. Sie fühlen sich ganz natürlich an und meist merke ich gar nicht, dass ich sie trage... 🙇♂️ 🙏
Ganz vereinfacht gesagt, habe ich jeden Glauben und jede Hoffnung verloren und dadurch lebt es sich bedeutend leichter. Das ist überhaupt nicht negativ, man projeziert einfach nicht mehr irgendwelche Gedanken in eine Zukunft (die man sowieso nicht beeinflussen kann). Man akzeptiert/erkennt, dass ALLES -genau so wie es ist- richtig ist!
Aus aktuellem Anlass deshalb die Aussage: "Das Corona-Virus ist." Punkt! Nicht gut/schlecht, positiv/negativ, gefährlich/gehypt, harmlos/Pandemie/Epidemie, you name it... Egal, welche Attribute wir anhängen, es ändert nichts an der Tatsache, dass es IST. Darüber kann man nicht diskutieren. Diskutieren kann man jedoch vortrefflich über alles, was dazu geschrieben, erlassen und gesetzlich bestimmt wird. Das sind nämlich alles nur Meinungen, Geschichten rund um die Tatsache, dass es IST. Und genau da liegt der Hund begraben. Derzeit wird uns vorgegeben, welche Meinung wir zu diesem Thema haben sollen. Kritsche Gegenstimmen werden "politisch korrekt" nicht geduldet, untergraben die Solidarität und fallen gleich unter den Verdacht von "Fake-News". Deshalb sage ich: "Ich habe keine Meinung zum Corona-Virus an sich, aber sehr wohl eine Meinung zu all den politischen Entscheidungen, die in diesem Zusammenhang gefällt werden."
Wobei... 😁 Hier ist gar niemand zuhause. "Ich", "Beat", ist eine Fiktion, eine imaginäre Person, die es nur in dieser Traumwelt gibt. Auf physischer Ebene ist das einfach ein menschlicher Körper, einer von knapp 8 Milliarden aktuell lebender, menschlicher Körper. Daneben gibt es aber noch ungezählte Trillionen von Tieren, Pflanzen und was-weiss-ich auf dieser Erde. Hinzukommen ungezählte Sterne, Planeten, Sonnensysteme... das alles bin ICH... ungeboren, unsterblich, vor Raum und Zeit, unvorstellbar und unbeschreiblich... 🌈 Wenn dieser Beat-Körper stirbt, geht nichts verloren. Energie kann nur umgewandelt, nicht jedoch aufgebraucht werden. Wovor soll ich mich also fürchten, woran soll ich glauben und was soll ich hoffen? Das ist alles nur ein Gedankenspiel...
Ja. Natürlich erkenne ich Beat-spezifische Muster, Neigungen, Vorlieben, Schwächen und Stärken. Alles was man allgemein als Charakter oder Persönlichkeit bezeichnet. Dieses Körper-/Geist-Gebilde, diese "Action-Figur", ist nun mal ein Teil dieses Traums. Aber sie ist weder der Träumer, noch der Geträumte... Leben ist Bewegung, Veränderung, Wandel, eine Tätigkeit, kein Substantiv!
Wenn einem dieser Gedanken-Schuh passt und man ihn zu tragen beginnt, verliert sehr vieles an Bedeutung und Wichtigkeit (im positiven Sinne). Man merkt immer mehr, was man nicht ist. Denn ein gesundes Auge sieht nie sich selbst sondern immer nur, was anders ist als es selbst. Daran scheitert jede Spiritualität, jede Esoterik, jedes Glaubenssystem und jede Religion. Da wird versucht ein persönliches ich (welches noch nie irgendjemand gefunden hat) in ein überpersönliches, göttliches ich zu transformieren. Ich, also Beat, das Körper-/Geist-Kostrukt, werde nie Erwachen, Erleuchtung finden, mich über dieses menschliche Dasein/Bewusstsein erheben können. Das ist unmöglich! Denn: Dieses "ich" gibt es nicht. Es ist nur eine Fiktion, ein Gedanke. Etwas, das immer zu spät kommt (siehe den verlinkten Beitrag oben). Wie sollte also etwas, was nur fiktiv existiert, jemals an ein Ziel kommen?
Und so werfe ich nun dauernd Ballast ab, materiell und geistig und lebe die "Leichtigkeit des Seins". ALLES ist genau richtig, so wie es ist. Es gibt nichts zu bemängeln. Es kann gar nicht andres sein, sonst wäre es anders. Deshalb jammere ich nicht darüber, dass mich diese "Corona-Pandemie" arbeitslos macht und ich beinahe kein Einkommen mehr generieren kann. Ich fürchte mich auch nicht vor einer Ansteckung und ich entziehe mich dieser ganzen Hysterie. Auch weil ich erkenne: Das bin ich nicht. Es ist eine Erscheinung, die kommt und wieder geht...
Das heisst aber nicht, dass ich leichtfertig handle und mich absichtlich in Gefahr bringe. Und: das würde ich auch niemandem raten. Positiv bleiben und die Sache aussitzen... In diesem Sinne: Bleibt gesund!
Dieser Link ist nicht aktiv. Er enthält eine kopierbare Trackback-URI, um manuell ein Ping- und Trackback zu diesem Eintrag für ältere Blogsysteme zu generieren; zB (immer noch valide) über das zur Verfügung gestellte Eintragsfeld des serendipity_event_trackback Plugins. Serendipity und andere Blogsysteme erkennen die Trackback-URL heutzutage aber automatisch anhand der Artikel-URL. Die Trackback-URI für ihren Link des Sender-Eintrages lautet daher wie folgt: »https://www.beatsblog.ch/2638-Die-Leichtigkeit-des-Seins.html«