Freitag, 3. April 2020
openmtbmap
Wie am Ende dieses Artikels angesprochen, wollte ich anstelle der GARMIN-Karten die Open Source Map von openmtbmap.org auf mein neues GPS laden. Diese sind für meinen Einsatzzweck genau richtig und ich bin mir die Darstellung auch schon von früher gewohnt. Anfang der Woche habe ich das dann gemacht und war echt überrascht, wie einfach das funktionierte. Gewünschte Karte downloaden, in GARMIN-Basecamp installieren und von da dann an das GPS-Gerät senden. Die Schweizer Karte war innert weniger Minuten auf dem Gerät. Tip-Top 👍 (früher war das ein echtes Geknorze).
In Basecamp habe ich dann meine nähere Umgebung genauer angesehen um die verschiedenen Wegmarkierungen der openmtbmap besser zu verstehen. Hier kenne ich ja aus eigener Erfahrung die Unterschiede zwischen einer Asphalt- und einer gekiesten Waldstrasse oder eines Wanderwegs. Auf der GPS-Karte sind dies dann Doppellinien oder rote, braune oder grüne Einzellinien. Zusätzlich unterscheiden sie sich in ausgezogene oder verschieden stark gestrichelte Linien. Also: Was bedeutet denn nun genau was?...
Während ich so verschiedene Streckenabschnitte untersuchte fiel mir auf, dass ein paar Wege einzeichnet waren, die ich entweder gar nicht kannte oder von denen ich bisher annahm, dass diese unfahrbar sind. Das weckte natürlich meine Neugier. Deshalb plante ich heute Morgen in Basecamp eine Tour in der ich die mir unbekannten Wegabschnitte integrierte und kurz nach dem Mittag bin ich dann auf Erkundungstour gestartet.
Ich war an die 3 Stunden unterwegs und legte etwas mehr als 40 Kilometer zurück. Ich schätze mal, dass ich 30 Kilometer bereits kannte und etwa 10 Kilometer tatsächlich Neuland darstellte. Dabei sind mir folgende Punkte aufgefallen:
- Ja, es gibt in unmittelbarer Nähe tatsächlich noch kleine Waldwege, die ich nicht kannte und die ich durchaus auch in Zukunft wiedereinmal befahren werde.
- Es sind Wegabschnitte als fahrbar in der Karte dargestellt, die in der Realität jedoch unfahrbar sind (mit vielen, steilen Treppenstufen). Das sind effektiv Wanderwege, die nur zu Fuss mit Genuss machbar sind. Diese Wege sind meiner Meinung nach falsch dargestellt und sollten von Bikern auch nicht befahren werden (siehe z.B. Tagesbild),
- Es werden Wegabschnitte dargestellt, die vielleicht vor 20 Jahren einmal fahrbar waren, heute jedoch völlig zugewachsen und teilweise durch umgestürzte Bäume unpassierbar geworden sind.
- Die verschiedenen Darstellungen der Wegbeschaffenheit stimmen häufig. Manchmal stimmen sie aber auch gar nicht.
Was schliesse ich nun daraus? Open Source Karten stimmen nur soweit, wie jemand die richtigen Informationen einträgt (was jedermann tun kann). Es wundert mich nun nicht mehr, dass ich mich auf der Sizilienreise mehrmals gefragt habe, ob ich einen bestimmten Streckenabschnitt ganz bewusst so geplant habe. Auch dort stimmte die effektive Wegbreite oder der Untergrund oftmals nicht mit dem Kartenmaterial überein. Und planen kann man in fernen Gegenden ja nur mittels irgendeiner Karte (und Google Earth).
Ich habe mich nun gefragt, ob ich mich schlau machen und die bemerkten Falschdarstellungen in der openmtbmap korrigieren soll. Das wäre ja ganz im Sinne der Sache und würde zukünftig anderen Mountainbikern helfen... Mal sehen... wenn diese Corona-Lock-Down-Situation noch länger anhält, würde ich ja durchaus mal Zeit für so etwas finden...
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