zuwenig überlegt

Schon vor ein paar Wochen habe ich einen Track einer schönen Singletrailtour lokal abgespeichert mit dem Gedanken, dass ich diese Tour (oder eine Abwandlung dieser) wiedereinmal fahren möchte. Die Strecke führt auf schönen Wanderwegen beidseits des Rheins.

Heute Nachmittag wollte ich zumindest einen Teil davon abfahren. Das Wetter war perfekt, trocken, sonnig und gegen 20° Grad warm. Ich startete also gut gelaunt und überquerte schon bald den Rhein bei Eglisau. Es begann ein stetes auf und ab, stets nahe des Wassers, meist auf menschenleeren Wanderwegen, oft aber auch auf Waldstrassen.

Irgendwann kam ich an eine Wegsperre. Dicke Baumstämme waren so abgelegt, dass keine (grösseren) Fahrzeuge passieren konnten. Ich habe mir nicht allzuviel dabei gedacht und die Baumstämme ganz einfach umfahren. Ein paar Minuten später begann es mir zu dämmern. Ich passierte die grüne Grenze und fuhr nun auf deutschem Boden. Meine Idee war, bei Kaiserstuhl über den Rhein zu fahren und auf der Gegenseite dann wieder heimwärts. Dort war eine offizielle Zollstelle. Doch nun, wenn ich mir das wirklich überlegte, musste ich meinen Plan wohl überdenken. Die offiziellen Grenzübergänge sind wegen der Corona-Geschichte geschlossen. Zudem habe ich nicht einmal Ausweispapiere bei mir.

Ich versuchte es beim Flusskraftwerk Rheinsfelden. Dort können -in normalen Zeiten- Fussgänger die Grenze passieren. Aber... es sind nun mal keine normalen Zeiten. Auch hier war der Übergang verbarrikadiert und auf Schildern wurde informiert. Es blieb mir also gar nichts anderes übrig, als den selben Weg wieder zurückzufahren, den ich gekommen bin. Tja, selber schuld. Das GPS sagt: 38 km., 2:19 Std., 660 Hm.