Freitag, 24. April 2020
Spazierfahrt
Heute Nachmittag war ich noch einmal mit dem Bike unterwegs. Diesmal alleine und sehr gemütlich. Es hatte nichts mit Training zu tun sondern diente mir in erster Linie dazu, meine Gedanken etwas zu ordnen.

Diese anhaltende Corona-Blockade nimmt langsam Ausmasse an, die mein Geschäftsmodell "Rikschafahrten in Zürich" ernsthaft gefährden. Zu Beginn dachte ich noch, dass der Spuk in ein bis zwei Monaten vorüber sein wird, doch mittlerweile muss man davon ausgehen, dass es sich hinzieht. Bis die Restaurants wieder öffnen wird es vermutlich Juni. Normalität, wie wir sie vor der Corona-Krise erlebten, wird vermutlich erst im Herbst oder gegen Ende Jahr wieder einkehren (wenn dann nicht schon der nächste Virus anklopft).
Es zeigt sich halt jetzt ganz deutlich, dass Rikschafahrten ein reines Luxusprodukt sind, welches in schwierigen Zeiten keiner wirklich braucht. Die Social-Distancing-Regeln geben mir noch den Rest, da die in einer Rikscha ganz einfach nicht einzuhalten sind.
Hinzu kommt, dass ich in den bisherigen acht Jahren immer "gerade so" und auf bescheidenem Niveau davon leben konnte. Es ist ein Herzensprojekt welches ich leidenschaftlich gerne verfolgt habe, doch es war nie wirklich ein "gutes" Geschäft. Wenn jetzt die Leute distanzierter und zurückhaltender werden, dann wird das Ganze wirtschaftlich einfach irgendwann sinnlos. Denn wohlverstanden: Es ist/war nicht mein Hobby, sondern mein Broterwerb.
Bis zur offiziellen Pensionierung mit 65 habe ich noch über acht Arbeitsjahre vor mir. Vielleicht ist es nun an der Zeit, mich noch einmal neu zu orientieren....
Mit diesem Gedankengut bin ich heute also gemütlich über Land gefahren und "suchte" nach Inspiration. Was fällt mir dazu ein? Kann ich das auch aussitzen? Wann ist der Zeitpunkt gekommen, um wirklich loszulassen? Was wären denn mögliche Alternativen? Wie beurteile ich die Chancen, dass sich das Rikscha-Geschäft zumindest wieder auf ein früheres Niveau erholt?
Natürlich habe ich in den zwei oder drei Stunden nun nicht das Ei des Kolumbus gefunden. Doch es war sicher wertvoll, sich dieser Problemsituation mal ganz bewusst zu stellen und sie nicht einfach zu verdrängen nach dem Motto: "es kommt schon gut."
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