Freitag, 10. Juli 2020
Hochzeit in Kloten
Heute stand die fünfte Hochzeitsfahrt mit der Rikscha auf dem Programm. Zum Vergleich: Letztes Jahr konnten bis zum gleichen Datum bereits 18 Hochzeitsfahrten durchgeführt werden. Ein Beispiel, wie stark mich die Corona-Pandemie betrifft.
Die Hochzeit fand in Kloten statt und so musste ich zwangsläufig vom Stadtzentrum hoch auf den Milchbuck fahren, was bei schwül-heissen 30° Grad eine schweisstreibende Angelegenheit ist. Für die Anfahrt brauche ich eine gute Stunde. Um etwas Luft für eine kurze Pause vor dem Anlass zu haben, plane ich eineinhalb Stunden ein. Ein frisches Shirt habe ich auch eingepackt.
Mir fällt auf, dass die Windrichtung immer wieder wechselt. Mal von vorne, dann von der Seite und dann merke ich, wie mich der Wind von hinten anschiebt. Komisch. Denn ich fahre fast ausschliesslich von Süd nach Nord. Es liegt also nicht daran, dass ich die Richtung ändere. Es ist wirklich der Wind, der dauernd dreht. Das hängt sicher mit der Wetterprognose zusammen, die für den Abend Gewitter angekündigt hat.
Kurz vor dem Treffpunkt suche ich mir einen Schattenplatz um mich etwas zu erholen. Ich trinke viel Wasser, esse eine Kleinigkeit und dann klingelt das Smartphone. Am anderen Ende der Kunde. Ob ich auch etwas früher kommen könne. Sie seien bereits soweit fertig. O.K. Dann also nur eine kurze Pause. Noch schnell das Shirt wechseln, die verschwitzten Haare kämmen und los.
Das Brautpaar freute sich über die Rikscha-Überraschung, die Fotografin schoss eifrig Fotos und schon bald machten wir uns auf den Weg zum Restaurant. Ich solle noch ein paar Umwege fahren, damit alle Gäste genug Zeit hätten um ebenfalls zum Restaurant zu gelangen. Zum Glück kenne ich mich in Kloten gut aus und so fällt es mir nicht schwer, die Fahrzeit auf gute 30 Minuten auszudehnen. Am Ziel wurden wir von einem Spalier von Hochzeitsgästen erwartet, die Blumenblätter warfen und Seifenblasen pusteten. Nochmal ein paar Fotos und somit war mein Job erledigt. Alles perfekt!
Auf dem Rückweg machte ich bei einer Tankstelle nochmals einen Verpflegungshalt und gönnte mir einen Kaffee. Es war nun später Nachmittag und jetzt war es drückend heiss. Man sah, wie dickere Wolken aufzogen. Die angekündigten Gewitter kommen also näher. Deshalb wieder nur eine kurze Pause und dann nochmal hoch auf den Milchbuck und runter in Richtung Garage.
Als ich auf dem Motorrad nach Hause fahre, beginnt es plötzlich zu tropfen und nur eine Minute später regnet es das erste Mal. Zum Glück war es nur ein lokaler Schauer und ich wurde nicht komplett nass. Zuhause waren die Strassen immer noch trocken. Da kamen die Gewitter erst bei Einbruch der Dunkelheit.
Es war ganz schön anstrengend und dennoch eine dankbare Sache. Ich denke kurz nach... Ja, die Hochzeitsrikscha kommt gut an und hat bestimmt schon weit über 200 Hochzeitspaare gesehen. Viele davon bleiben mir in guter Erinnerung.
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