hartes Brot

Der Wetterbericht war schlecht und sollte sich bewahrheiten. Immer wieder Regen, trüb, kühl und manchmal windig. In Kombination mit den neu geltenden Corona-Massnahmen/-Vorschriften waren das nicht wirklich gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Rikschatag.

So standen wir also mehr rum, als dass wir wirklich Fahrgäste beförderten. Das macht es schwierig, den Erfolg der Aktion abzuschätzen. Letztendlich zählt auch die schlichte Präsenz. Viele Kunden nehmen den Rikschaservice auch dann positiv wahr, wenn sie ihn nicht selbst nutzen. Sie honorieren die Anstrengung des Unternehmens um etwas Spezielles zu bieten. Was ich damit sagen will: Es zählt eigentlich nicht, wie wir als engagierte Fahrer den Einsatz beurteilen, sondern wie dies bei der potentiellen Zielgruppe und dem auftraggebenden Kunden ankommt. Und das spielt eben viel mehr hinein, als ich (oder wir) erfahren.

Ganz persönlich empfand ich diesen Starttag hart und lang. Viermal habe ich Regenkleider an- und wieder ausgezogen. Die Zeit verging ziemlich zäh, der Tag zog sich hin. In den insgesamt neun Stunden konnte ich vermutlich nicht mehr als zehnmal Gäste fahren. Doch ich führe mir auch vor Augen, dass dies der Tag 1 von insgesamt 6 Tagen war. Und: Dass für die nächsten zwei Tage bedeutend besseres Wetter prognostiziert wird. Es ist also in allen Bereichen noch Raum für Steigerung.

Das heute verdiente Geld empfand ich als hartes Brot. Doch wie sagte einst mein Grossvater? "Hartes Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart."  Das relativiert doch vieles...