Samstag, 13. Februar 2021
eisig
Es war sonnig, minus 3° Grad, mit kräftigem Nordwind gefühlte minus 10° Grad. Brrr... eisig...
Trotzdem: Ich war diesen Winter noch nie im Schnee biken. Als es Mitte Januar schneite, dann gleich so viel, dass man gar nicht mehr biken konnte. Dann schmolz der Schnee wieder und am Mittwoch schneite es dann erneut. Diesmal jedoch nur so um die fünf Zentimeter. Und weil die Temperaturen seither nicht mehr über den Gefrierpunkt geklettert sind, so konnte ich heute gut eine Bikerunde wagen, ohne mich komplett einzusauen.
Natürlich musste ich mich warm anziehen. Lange Unterhosen und Merino-Pullover waren das richtige Mittel. In den Schuhen testete ich nochmals Wärmesohlen, die sich bei Kontakt mit Sauerstoff auf ca. 40° Grad erwärmen und bis zu acht Stunden warm halten sollen. Zumindest zu Beginn war es auch wirklich kuschelig warm in den Schuhen.
Ich wollte über den Rücken des Irchels fahren. Von Pfungen hoch zum Irchelturm und von da der Krete entlang bis zur Hochwacht. Dort wollte ich dann entscheiden, wie es weitergehen soll. So fuhr ich los. Und ja, es war wirklich zügig kalt. Nach ein paar hundert Metern hielt ich an um die Sonnenbrille aus dem Rucksack zu nehmen und anzuziehen. Der pudrige Schnee glitzerte heftig im Sonnenlicht. Kalt aber schön.
Der grösste Teil des Anstiegs zum Irchelturm fuhr ich auf einer freigeräumten Strasse. Langsam aber stetig. Dann zweigte eine schneebedeckte Waldstrasse ab. Der trockene Schnee knirschte unter den Reifen, es war zwar anstrengend doch recht gut fahrbar. Keine Menschenseele weit und breit. Sehr schön. Beim Irchelturm angekommen, machte ich das nebenstehende Foto und stellte fest, dass ich doch schon ziemlich kalte Füsse hatte. Und das nach nur einer Stunde Fahrzeit. So richtig funktionieren diese Heizsohlen anscheinend doch nicht.
Die Singletrails der Hügelflanke entlang waren von vielen Wanderern schon flach getreten und gut zu fahren. Trotzdem blieb ich vorsichtig und fuhr bewusst langsam um ja keinen Sturz zu riskieren. Auf dem Hügel war es ziemlich windig und somit auch ziemlich kalt. Als ich dann bei der Hochwacht ankam, traf ich auf eine Gruppe von Wanderern, die sich mit Glühwein und Kuchen verpflegten. Der Glühwein roch stark und gut.
Ich musste die Schuhe ausziehen um meine eiskalten Zehen etwas zu massieren. Die Wärmesohlen nahm ich aus den Schuhen weil ich mir dachte, dass in den Schuhen schlicht zu wenig Sauerstoff an die Sohlen kommt und sich so die Wärme nicht anhaltend entwickeln kann. Und siehe da, nach ein paar Minuten an der frischen Luft waren sie zumindest wieder handwarm.
Trotzdem. Ich hatte kalt und die Motivation um noch ein paar Hügel anzuhängen war irgendwie verflogen. Deshalb wählte ich einen ziemlich direkten Weg nach Hause. In diesen Corona-Zeiten ist es aber auch trostlos, dass man nirgends in ein Restaurant einkehren und sich etwas aufwärmen kann. Immerhin. Ich war über zwei Stunden unterwegs, atmete frische Luft und pumpte etwas mehr Blut als üblich durch die Adern. Die warme/heisse Dusche danach war ein echter Genuss!
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