Samstag, 21. August 2021
Verlobungsfahrt
Das ist einfach eine schöne Geschichte...
Vor neun Jahren verabredeten sich Hänsel und Gretel zum ersten Mal (Name von der Redaktion geändert 😉). Wie es der Zufall so wollte, sahen sie eine Rikscha an der Strasse stehen und entschieden sich spontan für eine lauschige Fahrt entlang des Zürichsees. Aus diesem ersten Treffen entwickelte sich eine junge Liebe und nach einem Jahr buchten sie die Rikscha für eine weitere Fahrt um sich damit an dieses "First Date" zu erinnern.
Jahre später trafen wir uns eher zufällig in der Stadt und mit einer kurzen Taxifahrt liessen wir die Erinnerung erneut aufleben. Dann, Anfang dieses Jahres hat mich Hänsel angerufen und mir erklärt, dass er Gretel nun einen Heiratsantrag machen wolle. Und da sie beide so positive Erinnerungen an unsere gemeinsamen Rikschafahrten haben, wolle er ein Antragsvideo mit Sequenzen aus der Rikscha filmen und zusammenstellen. Ich fand das natürlich eine sehr schöne Idee und willigte auch gleich ein. Wir verabredeten uns an einem kalten Februarmorgen und fuhren gemeinsam an Orte und Plätze, die für Hänsel und Gretel von besonderer Bedeutung sind.
Etwa zwei Monate später traf ich Hänsel erneut zufällig im Stadtzentrum und natürlich fragte ich interessiert nach, ob Gretel denn "Ja" gesagt habe. "Ja, das hat sie." war die glückliche Antwort und sie habe sich auch extrem über das Video gefreut. Sehr schön! 😍💝
Kaum eine Woche später fand ich eine E-Mail von Gretel in meinem Posteingang. Darin erzählte sie, dass sie sich im August verloben würden und dass sie mich an diesem Tag sehr gerne dabei haben möchte. Sie sei noch in der Planung und es solle eine Überraschung werden, weshalb ich Hänsel unter keinen Umständen etwas von ihrer Anfrage erzählen solle. Das ganze finde am Bodensee, in der Nähe von Arbon statt. Sobald sie mehr Details habe, melde sie sich wieder. Sie würde sich aber sehr freuen, wenn ich mir das Datum mal vormerken und reservieren könne.
Nun war halt ein Problem, dass sie noch Studentin ist und nur über ein begrenztes Budget verfügt. Wenn ich jedoch einen Transporter anmieten muss um die Rikscha zu transportieren, so geht das doch ziemlich ins Geld. Nach ein paar weiteren E-Mails schrieb sie, dass sie ganz in der Nähe eine Rikscha zur Miete gefunden hätte und dass ich demzufolge nur persönlich anreisen müsse um dort die Rikscha abzuholen und die Fahrt durchzuführen. Das hat die Kosten natürlich erheblich gesenkt und wir waren uns also einig. Und heute Samstag war nun der Tag der Verlobung gekommen.
Ich fuhr mit dem Motorrad knappe einhundert Kilometer bis in einen Vorort von Arbon und holte da die Rikscha ab. Ergonomisch war sie für meine Körpergrösse nicht so der Brüller, doch sie funktionierte und die knappen 20 Kilometer für Hin- und Rückfahrt wird das schon gehen. Ich machte mich also auf den Weg zum Mostereimuseum der Firma Möhl und wartete dort vor dem Eingang, wo die Zwei eine Führung gebucht haben. Als sie dann vor die Türe traten war Hänsel ganz verwirrt, mich dort zu sehen. Erst als er die Rikscha sah, konnte er sich einen Reim darauf machen und war natürlich sehr überrascht und erfreut. Diese Überraschung war echt gelungen. 👍
Es war ein perfekter Sommertag. Mit fast 30° Grad sehr warm, wenig Wind und somit wirklich perfekt für eine Fahrt entlang des schönen Ufers des Bodensees. Die Verlobungsfeier fand in einem Strand- und Bootshaus statt, welches den Eltern von Hänsel gehört. Dieses liegt wunderbar romantisch, mit schönem Vorgarten, mit alten grossen und schattenspendenden Bäumen und natürlich direkt am See. Als wir da vorfuhren, erwarteten bereits einige Gäste das Paar und Gretel hatte noch weitere Überraschungsgäste eingeladen, so dass Hänsel sein Glück kaum fassen konnte und zu Tränen gerührt war. (oh, wie schön und romantisch...).
Ich war dann noch zum Aréro eingeladen und so konnte ich die tolle Szenerie am See auch noch voll geniessen. Dann hiess es für mich Abschied nehmen und die Rikscha zurückbringen. Das war ein super schönes Erlebnis und ein rundum gelungener Anlass. Danke, dass ich daran teilhaben durfte! 🙏
Auf der Rückfahrt mit dem Motorrad stellte ich zunehmend "unnatürliche" Geräusche fest. Irgendetwas stimmte mit dem Motor nicht, doch die Leistung stimmte und bei einem kurzen Tankstopp konnte ich auch nichts aussergewöhnliches feststellen. Was das wohl sein mag? Es klang nicht gut und ich hoffte einfach, dass ich es noch bis nach Hause schaffe. Vor einer Woche meldete ich das Motorrad für Servicearbeiten in der Garage an, doch weil wegen Corona die Verkaufszahlen der Motorräder förmlich durch die Decke gingen war es auch schwierig zeitnah einen Termin zu kriegen. Vor den 2. September war nichts zu machen. Mist. Ich hoffe, dass ich mich, respektive das Motorrad, noch so lange über die Runden schleppen kann.
Als ich dann zuhause ankam und den Töff in die Grage stellte, bemerkte ich sofort, dass Motorenöl zu Boden tropft. Das ist gar nicht gut! Rasch ein Gefäss unterstellen und nachsehen, woher das Öl kommt. Schon bald sah ich eine Verschraubung am Zylinder, wo "etwas" zu fehlen scheint. Von hier kommt das Öl und da fehlt nun ganz offensichtlich irgend ein Teil, welches hier verschraubt war. Anscheinend hat sich dieses Teil losvibriert und ging verloren. Nicht gut. Wirklich nicht gut. So kann ich nicht weiterfahren. Da muss ich mich morgen Sonntag mal drum kümmern. Vielleicht gibt es eine rasche Lösung, wie ich das Motorrad noch zumindest bis zum Servicetermin weiternutzen kann.
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