Sonntag, 12. Februar 2023
kantonale Wahlen
2023 ist in der Schweiz ein Wahljahr. Dieses Wochenende werden hier im Kanton Zürich der Kantonsrat und der Regierungsrat gewählt. Ende Jahr, ich glaube im Oktober, stehen dann die nationalen Wahlen für den Nationalrat und den Ständerat auf dem Programm. Die Flut an Wahlplakaten wird von Wahl zu Wahl immer grösser. In den letzten Wochen vor dem Wahltermin lächeln einem überall Gesichter an, die in irgendein Amt gewählt werden wollen. Man könnte meinen, die Wahl für ein politisches Amt sei ein Schönheitswettbewerb 🙄.
Interessant ist auch, dass es sich eigentlich um Personenwahlen handelt, in der Realität wird jedoch eher parteipolitisch gewählt (was es für parteilose Kandidaten natürlich schwierig macht). Aber ja, der durchschnittliche Wahlbürger (und da zähle ich mich auch dazu), wählt eher eine gewisse politische Ausrichtung, die sich durch die Parteizugehörigkeit ausdrückt, als Namen oder Gesichter. Das macht es einfacher und es lächeln ja sowieso alle gleich 😉.
Das politische Parteienspektrum in der Schweiz beginnt links mit AL (Alternative Liste), Grüne, SP (Sozialdemokratische Partei), über die Mitteparteien EVP (evangelische Volkspartei), Grünliberale, CVP/Mitte (christliche Volkspartei), bis zu den rechtsbürgerilichen FDP (freisinnig demokratische Partei) und der SVP (schweizerische Volkspartei). Die SVP ist die wählerstärkste Partei und so verwundert es auch nicht, dass die Regierung in den letzten 30 Jahren eher konservativ und rechtsbürgerlich dominiert wird. Auch wenn das ganz anders thematisiert wird. Denn an allem Schlechten sind die Linken Parteien schuld und die sogenannte Klima-Allianz (AL, Grüne, SP, EVP & Grünliberale), die im bestehenden Kantonsrat eine Stimmenmehrheit hatte, ist schlichtwegs des Teufels und muss mit aller Kraft bekämpft werden. So das Credo der finanzstarken Kampagnen der Rechtsparteien.
Hinzu kommen die unsicheren Zeiten mit dem Krieg in der Ukraine und einer ungewohnt hohen Inflation, was zusammengenommen das Bedürfnis nach Stabilität, Sicherheit und Besitzstandswahrung verstärkt. Man muss also davon ausgehen, dass das letztmalige Plus der Grünen und der Grünliberalen wieder korrigiert wird und die ewiggestrigen Schnarchparteien wie FDP und SVP zusätzlich an Wählern gewinnen. Die haben zwar auch keine Lösungen, doch sie benebeln unsere Sinne so schön mit längst vergangenen Heimatbildern, als die (reinen) Schweizer noch glücklich in einer intakten Bergwelt gelebt haben und sich einen Scheiss um Andere kümmern mussten (Switzerland first).
Es war also klar, dass ich mein Wahlrecht beanspruchen muss, auch wenn schon im Vorfeld eine Niederlage absehbar ist. Aber: Man darf den heimatverliebten Angsthasen das Feld zumindest nicht kampflos überlassen. Also wählte ich... SP. Ich bin also nicht sehr optimistisch, was das Wahlergebnis anbelangt. Aber immerhin muss ich mir nichts vorwerfen. Ich hab getan, was ich konnte.
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