Montag, 8. April 2024
unerwarteter Rekord
Ich war eigentlich nicht sonderlich motiviert. An der operierten Hüfte spüre ich den kommenden Wetterumschwung und seit ein paar Tagen registriere ich zeitweise einen stechenden Schmerz im rechten Knie. Nicht schlimm aber neu und ich weiss auch nicht, woher das kommt. Aber: Heute ist das Wetter schön und es ist bis zu 26° Grad warm, während dem es morgen regnerisch und höchstens noch 13° Grad warm wird. DAS war die Hauptmotivation um heute Nachmittag überhaupt auf die Referenzrunde zu starten.
Ausserdem ist diese Runde vom Zeitaufwand und von der Belastung wirklich gut gewählt. Vom Tisch aufstehen, umziehen, aufs Velo steigen, losfahren, zurückkommen, duschen, anziehen und wieder an den Tisch sitzen ist in 90 Minuten machbar. Und die drei Hügel mit je 130 Höhenmeter sind jedesmal anstrengend. Selbst dann, wenn man die Runde "gemütlich" fahren will. 8-10% Steigung geht (zumindest für mich) nie wirklich "gemütlich". Somit lässt sich ein gewisser Trainingseffekt kaum vermeiden 😉.
Ich fahre also los und direkt in die erste Steigung. Wiegetritt? Eher nicht. Also runter schalten und im Sitzen einen guten Rhythmus finden. Im Vergleich zu früher gibt es an modernen Mountainbikes keine Ganganzeige mehr. Man weiss also nie so ganz genau, in welchem Gang man fährt. Ich schnaufe schwer, doch ich mag den gewählten Gang auch längerfristig treten. Ich denke/vermute/wünsche, dass ich einen Gang schwerer fahre als üblich. Gegen Ende der Steigung wird es etwas flacher und ich schalte gleich zwei Gänge hoch, gehe aus dem Sattel und gebe alles um den höchsten Punkt zu überwinden. Dort drücke ich am GPS den Knopf für die Zwischenzeit. 13:xx Minuten. Super! War ich schon je so schnell?
Das hat mich natürlich positiv angestachelt. Jetzt, in den vier Minuten Abfahrt, gut durchatmen, erholen und dann mit Druck auf dem Pedal in die zweite Steigung fahren. Es fühlt sich an wie immer, doch auch diesmal erhöhe ich gegen Ende der Steigung den Einsatz und gebe restlos alles. Keuchend stoppe ich die nächste Zwischenzeit, setze mich wieder hin und versuche mich auf der kommenden Abfahrt so gut wie möglich wieder zu erholen.
Zu Beginn der Schlusssteigung merke ich schnell, dass ich schon sehr viel Pulver verschossen habe. An diesem Anstieg dürfte ich heute wohl keine Bestzeit aufstellen. Es ist aber auch gemein, dass der allersteilste Abschnitt der ganzen Runde erst gegen Ende der letzten Steigung kommt. Dann, wenn man schon ziemlich gebraucht ist. Ich bleibe so gut wie möglich dran und versuche auch im Kopf positiv zu bleiben. Die ersten zwei Steigungen müssen es heute rausreissen!
Als ich vor der Garage die GPS-Aufzeichnung stoppe, registriere ich eine Gesamtzeit von 48:xx Minuten. BOAH! Rekord! 🥇 Unter 50 Minuten bin ich die Referenzrunde noch gar nie gefahren! Und jetzt nicht 49:xx sondern gleich 48:xx, das ist ja sensationell! Die Auswertung der Abschnittszeiten bestätigte dann mein Gefühl. An den ersten zwei Steigungen bin ich jeweils eine deutliche Bestzeit gefahren, während ich an der dritten Steigung schon dreimal bessere Zeiten gefahren bin als heute. Alles in allem bin ich heute, beim 16. Versuch, die Referenzrunde so schnell wie noch nie gefahren (Schnitt: 15,7km/h). Vermutlich hat auch das warme Wetter seinen Teil dazu beigetragen. Die Muskulatur war von Beginn weg geschmeidig und warm 😉.
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| Weiter: "47 Min. 31 Sec."
In den letzten vier Monaten bin ich nun schon gegen 30 Mal meine "Referenzrunde" gefahren. Die bisher beste Zeit, mit 48 Minuten und 3 Sekunden, bin ich am 8. April gefahren, was auch schon zwei Monate her ist. Seither pendelten sich die Zeiten zwischen 4 […]