Samstag, 5. April 2025
Parc les Alpilles und Cavaillon
Das Frühstücksbuffet im Hotel Belesso war super und liess keine Wünsche offen und somit konnten wir gut gestärkt unsere Fahrräder aufpacken und uns startklar machen. Das Wetter war leicht bewölkt und es versprach ein teils sonniger und angenehm warmer Tag zu werden. Wir starteten wie gestern in Richtung Les Baux de Provence und konnten somit all die spassigen Singletrails ein weiteres Mal unter unsere Stollen nehmen. Das war ein perfekter Auftakt in einen schönen Radtag. 👍
Nach Les Baux kamen wir in den Parc naturel regional des Alpilles, den wir vorwiegend auf Schotterstrassen von West nach Ost durchquerten. Es war hügelig und abwechslungsreich. Viel Buschland und auch viel grober und loser Schotter, so dass man stets wach und aufmerksam fahren musste. Es war jedoch wirklich ein Genuss, denn wir bewegten uns in ruhiger Natur und trafen nur ganz selten auf andere Menschen. Eindrücklich war die Fahrt entlang des Canal de la Vallée des Baux. Dieser alte und dennoch sehr gut gepflegte Bewässerungsgraben führt über X Kilometer wichtiges Wasser zu Aprikosen- und Olivenplantagen.
Die Kilometer nahmen zu und so langsam waren wir auch etwas hungrig und so traf es sich ganz gut, dass wir bald nach Aureille kamen, wo wir etwas essen wollten. Zu unserer Überraschung war das Ortszentrum abgesperrt und wir konnten ein ganz spezielles Spektakel mitverfolgen. Dabei wurden Stiere von mehreren Reitern von einem Ende der Hauptstrasse quer durch das Dorf zum anderen Ende getrieben, wo sich die gejagten Tiere im einem Viehtransporter in Sicherheit bringen konnten. Die Strasse war zwar abgesperrt und die meisten Zuschauer hinter den Absperrgittern, doch junge Männer konnten ihren Mut beweisen, indem sie sich den jungen Stieren in den Weg stellten. Das war irgendwie archaisch und beeindruckend anzusehen. Alles ging sehr schnell. Die Reiter flankierten den Stier im Galopp. Menschen sprangen in den Weg und wieder zur Seite und am Ende brachte sich der gejagte Stier in Sicherheit.
Wir beobachteten drei oder vier solcher Stier-Jagden und suchten dann eine Verpflegungsmöglichkeit. In der lokalen Metzgerei wollte man uns gerne Sandwiches machen, doch dafür mussten wir zuerst in der Bäckerei Brot kaufen und dabei fanden dann auch noch drei Éclaire zum Dessert den Weg zu uns 😋. Wir verputzten alles auf einer Parkbank neben dem zentralen Brunnen. Mittlerweile war es auch wirklich sonnig und über 20° Grad warm. Was für ein Privileg, all das zu erleben! 🙏
Nach Aureille stieg die Strasse dann länger an und nach Asphalt folgte eine fast endlose Schotterpiste. Zuerst weiter berghoch, bis wir auf knapp 300 m.ü.M. am höchsten Punkt eine Super Rundum-Aussicht geniessen konnten. Ganz weit südlich konnten wir im Dunst noch ein paar Hochhäuser von Marseille erkennen, was Luftlinie doch etwa 50 Kilometer entfernt liegt. Es folgte eine Art Hochplateau und danach eine über 10 Kilometer lange Abfahrt. Immer auf grobem Schotter und ausgewaschenen Pisten. Es hat immer kräftig geholpert und geschüttelt, so dass ich meine zwei Begleiter um ihre vollgefederten Bikes schon etwas beneidet habe. Mein starres TREK 1120 war in dem Gelände nicht wirklich komfortabel, doch Spass hat es auch so gemacht. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht spuckte uns die Abfahrt am Ende bei der Ortschaft Orgon aus und danach ging es nur noch flach und ganz gemütlich auf Strasse oder Radwegen bis zu unserem Hotel in Cavaillon. Es war nun etwa Mittag um vier Uhr und so hatten wir genügend Zeit um Kleider zu waschen, zu duschen und danach noch etwas durch den Ort zu schlendern.
Das war wirklich ein sehr schöner Tag. Die 58 Kilometer waren anstrengend, auch wenn es nur um die 800 Höhenmeter zu überwinden gab. Die vielen Kilometer auf grobem Schotter haben ziemlich viele Körner gekostet und so dürften wir heute alle ziemlich gut schlafen 😴.
Hier der Link zu der gefahrenen Strecke. Und hier der Link zum Fotoalbum des heutigen Tages.
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