Donnerstag, 16. Februar 2006
von 0 auf 100 in zwei Tagen
Heute war Tag zwei meines Chef-Daseins... Um 01:15 Uhr wurde ich aus dem Bett geklingelt: "Stromausfall im Datacenter", um 03:15 Uhr die nächste Statusmeldung und um 08:00 Uhr das erste Krisenmeeting mit Vertretern aller beteiligten Bereiche. Was war die Ursache, welche Kunden waren betroffen, welche sind noch betroffen und welchen Störungen wird derzeit nachgegangen. Das war der praktische Teil. Danach kommt: Welche Managers sind wie zu involvieren, welche Prozesse einzuhalten und wie wird die Kommunikation nach Aussen koordiniert. Zum Schlus kommt dann noch das allseits beliebte "Fingerpointing". Sprich: Wer ist schuld? Weshalb dauern Problemlösungen so lange? etc. pp. ...
Und es ist ja meist wie Murphy beschreibt. "Alles, was schief gehen kann, geht schief, es ist nur eine Frage der Zeit" und "Ein Fehler zieht weitere Fehler nach sich". Bei uns hiess das konkret: einige Komponenten sind nicht nur ausgefallen, sondern kaputt gegangen. Man konnte sie also nicht einfach wieder starten sondern musste sie ersetzen. Beim Ersatz stellt man fest, dass die Betriebssoftware einen neueren Softwarestand aufweist als die im Einsatz stehende und dass deshalb die Konfiguration nicht einfach überspielt werden kann. Eines von mehreren unschönen Beispielen.
Zusammenfassend kommt man zur ernüchternden Feststellung, dass man vermutlich zuoft und -viel gespart hat. An Mitarbeitern, an Ersatzmaterial, an Betriebsdokumentation, an Checklisten... und Heute war der Tag der Abrechnung...
Als Chef war es nun meine Aufgabe, den Mitarbeitern den Rücken frei zu halten, damit sie konzentriert an der Problemlösung arbeiten können und gleichzeitig die Management-Befriedigung vorzunehmen (was anstrengender und undankbarer ist). An Meetings teilnehmen, Berichte schreiben, Status rapportieren, Lern-Lektionen beschreiben und Aktionen zur zukünftigen Betriebssicherheit einleiten. Heftig....
Habe öfters mal konzentriert und tief durchgeatmet... "OOOMMM"
Bis gegen 19:00 Uhr habe ich Berichte geschrieben und Mails verfasst, dann hatte ich einfach genug für Heute...
Nun will ich mich noch etwas mit bloggen und surfen belohnen.
Ah ja, in der Nacht von Heute auf Morgen sind grössere Umbauten an der Speicherinfrastruktur geplant... hoffentich geht alles gut und mein Handy bleibt still. "Holz anfassen".
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| Weiter: "ende Monats Dienstag"
Ganz normal für einen Dienstag war der heutige Squashabend. Weniger normal war, dass Alle gleich weiter zu irgendwelchen Terminen hetzen mussten und ich zum Schluss alleine in der Garderobe stand... Macht nichts, es gibt blogmässig ja noch etwas zu tun. […]
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Als Aargauer unterwegs am :
Wünsche Dir jedenfalls eine ruhige Nacht.