Luna - im Schatten des Mondes

Samstag, 18. März 2006
Von Anfang an war eine Einkehr im Restaurant Bergwerk in Buchs geplant. Dort gibt es schon fast legendär gute Käse- oder Spinatkuchen (warm) oder verschiedene Früchtekuchen (kalt) und als ich nach knapp 3 Stunden Fahrzeit da angekommen bin, waren auch meine Füsse derart unterkühlt, dass eine Rast gut tat. Ein Lokal, in dem die Zeit stehen geblieben ist. Alles ist alt. Das Mobiliar, die Bilder an der Wand, die Speisekarte... (die Bedienung)... wirklich: Kult! Essen wie zu Grossmutters Zeiten - herrlich! Zur Stärkung ein Stück Spinat- Speckkuchen und danach ein Stück Zwetschgenkuchen mit einen Kaffee. Da kommt die Kraft zurück! Die Motivation für weitere Taten steigt und lässt mich über eine Tourverlängerung nachdenken. O.k. wenn die Sonne noch hervorkommt, verlängere ich via Glattuferweg, Eglisau und Bülach.... und siehe da: die Sonne zeigt sich . Ich lasse es diese Flachkilometer bewusst ruhig angehen weil (a) ich schon genügend Höhenmeter gemacht habe und ich es (b) ganz einfach etwas geniessen will und nicht nur "Kopf runter und Kette rechts". Langsam aber sicher stieg auch die Temperatur und als ich zuhause ankam, waren es wirklich die versprochenen 8° Grad plus. Der Tacho sagt: 94km, 5:09 Std., 1'270Hm
Freitag, 17. März 2006
Seit langem konnte ich diese Woche wieder einmal "wie üblich" Mo+Mi+Fr mit dem Velo zur Arbeit fahren. Morgens war es zwar jeweils sehr kalt, aber es war immerhin immer trocken. Momentan hat man das Gefühl, also ob die Tage jeden Tag merklich länger werden. Noch hängt die Akkutasche für die Frontbeleuchtung am Rahmen (siehe Foto), doch schon bald wird sie nicht mehr benötigt. Wenn es nun noch etws wärmer wird, kann man schon bald von Frühling sprechen. Langsam sehne ich mich nach radfahren in kurzen Hosen... Der Tacho sagt: 32km, 1:21 Std., 330Hm.
Für Morgen habe ich eine längere Biketour geplant. Da meine Bikekollegen andere Pläne haben, werde ich wohl alleine ausrücken. Das ist zwar etwas langweiliger, bietet jedoch den Vorteil, dass man sein eigenes Tempo fahren kann.
Donnerstag, 16. März 2006
Jede Wette: Mein Biorhythmus ist bestimmt im Hoch, die Sterne stehen günstig und der Nach-Vollmond baut mich auf. Vielleicht ist es aber auch bloss, weil heute mein letzter Tag als Chef-Stellvertreter gewesen ist oder weil mir die Yogalektion richtig gut getan hat... wie auch immer: Jetzt fühle ich mich gut!
Ja, ich glaube es ist die Last der Chef-Spielerei, die jetzt von mir fällt. Das hat mich schon mehr belastet, als ich zugegeben habe. Öfters konnte ich nur noch den Kopf schütteln... verstehen konnte ich Vieles nicht. Und das gilt für ganz verschiedene Bereiche.
Ja, diese Steine der Verantwortlichkeit fallen nun von mir ab und das verschafft mir vermutlich das derzeitige Hochgefühl... Ab Morgen kann ich mich wieder auf mein kleines Grüppchen Leute konzentrieren und dafür sorgen, dass es zumindest in diesem Rahmen klappt. Natürlich gibt es Dinge, die ich dem "wahren" Chef noch ans Herz legen muss/soll/darf. Und ja: wäre ich längerfristig der Chef, würde ich einiges anders organisieren. Ich will nicht sagen "besser", das masse ich mir nicht an, doch "anders", so dass ich mich selbst wohler in der Situation fühlen würde.
Abschliessend noch: Ja, ich bin dankbar dafür, das ich diese Erfahrungen machen durfte. Es hat mich (und meine Meinung von meinen Führungsqualitäten) auf ein realistischeres Niveau zurückgestuft. Es war ein Lernfeld, welches mir für später sicher einiges gebracht hat.
Mittwoch, 15. März 2006
Seit ich mit dem Nöll-Rennrad unterwegs bin, halte ich Ausschau nach einem anderen Vorbau und nach einer gekröpften Sattelstütze. Das Ganze gestaltet sich deshalb etwas schwierig, weil ich die Teile in silberfarben suche und nicht in schwarz. Irgendwie sind heutzutage praktisch alle Neuteile schwarz. Vor ein paar Wochen habe ich auf Velomarkt.ch ein entsprechendes Gratis-Such-Inserat platziert. Nebst ein paar unbrauchbaren Angeboten erhielt ich mitte letzter Woche eine Nachricht, dass wer "diverse" Vorbauten zur Auswahl habe. Das klang sehr spannend und liess gleichzeitig auf einen Händler schliessen. Ich kontaktierte den Absender und wir verabredeten uns auf heute Abend.
Ich war schon gespannt aufgrund der Beschreibung:"Durch Gittertüre, Treppe runter in den Keller..." Da angekommen öffnete ein älterer, sympathischer Herr die Türe und führte mich in sein Reich... An einer Wand hingen mehrere Bahnrennräder, es standen diverse Rennräder rum und jeder Platz war bis unter die Decke ausgenutzt mit Gestellen, Rädern, Reifenstapeln etc. Ich stellte mich kurz vor und er wusste gleich worum es geht. "Ja, hier habe ich noch Vorbauten" er zog eine Schachtel hervor und darin lagen bestimmt 20 Vorbauten. Alle sauber geputzt, beschriftet und "silbern". Wir brauchten nicht lange zu suchen bis wir ein passendes Teil gefunden haben. Nun wollte ich es natürlich wissen: "Haben Sie auch noch eine gekröpfte Stattelstütze in silber, Durchmesser 27,2mm"? Die Antwort: "Ja, natürlich". Zwei, drei Schachteln später hatte er dann auch da ein passendes Teil gefunden. Wir redeten noch etwas und verstanden uns wirklich gut. Der nette Herr schraubte über 30 Jahre an Bahn- und Rennrädern rum und kennt wohl alle Sechstagerennen-Profis, die in dieser Zeit mal im Hallenstadion Zürich waren. Super spannend das Ganze. Danach kalkulierte er die Preise... "macht für beides zusammen 80 Franken. Ist das in Ordnung?" Na klar. Günstiger hätte ich die Teile wohl nirgends gekriegt.
Es war eine sehr schöne Begegnung und ich bin sicher, dass ich da nicht das letzte Mal gekauft habe.
Mache mich schon bald auf den Weg zum "spontanen" Bloggertreffen. Vielleicht liest das noch jemand aus der Umgebung, fühlt sich angesprochen und kommt auch... (so wirklich spontan). Mal sehen ob es später noch reicht um ein paar Eindrücke wiederzugeben.
Update 23:00 Uhr
Bin jetzt vom Bloggertreffen nach Hause gekommen und die stündige Radfahrt in dieser herrlichen Vollmondnacht bot den nötigen Raum um etwas über dieses Treffen nachzudenken.
Erstmal: Danke an Sandro, für das organisieren.
Zweitens: Wir waren insgesamt 6 Personen.
Nur 6 Blogger in einem Einzugsgebiet von knapp 1 Mio. Menschen in ZH und Agglo marginalisiert das ganze Thema irgendwie... Egal, ob die Bekanntmachung des Treffens zuwenig breit gestreut wurde, ob Blogger halt lieber vor dem PC sitzen als sich live treffen, ob gerade Fussball-Cup-Halbfinal in Zürich war oder was auch immer... es scheint: bloggen ist eine Randsportart... Eine Beschäftigung wie Briefmarken sammeln oder Fliegenfischen... ein versprengtes Grüppchen Enthusiasten trifft sich und redet über Aggregatoren, PHP, Rankinglisten und solchen Kram...
Wie auch immer: Alle, die ich heute Abend kennenlernen durfte sind sehr interessante Menschen. Kein 08/15 (diesen Part habe ich wohl übernommen). Engagierte Mitmenschen, die über ihren Tellerrand hinausschauen, sich der heutigen Kommunikationsinstrumente bedienen und durchaus auch etwas zu sagen haben. Bloggen ist für fast alle nur ein Thema unter mehreren, welche sie interessieren. Wirklich spannende Leute. Wir sind gut gelaunt auseinander gegangen und wollen uns im Sommer beim nächsten "spontanen Bloggertreffen" wieder sehen. Da freue ich mich doch schon jetzt drauf. Der Tacho sagt: 47km, 2:02 Std., 470Hm
Dienstag, 14. März 2006
Auch am heutigen Dienstag war squashspielen angesagt. Auspowern für Ausgeglichenheit.
Gleichzeitig fand das vierte Eishockey-Playoff-Spiel zwischen dem EHC Kloten und dem SC Bern statt. Da ich selbst in Kloten aufgewachsen bin, ist ja wohl klar wem meine Sympathien gelten. Und JA! Kloten gewann und liegt in der Serie nun 3:1 in Vorsprung. Es fehlt also nur noch ein Sieg bis zum Halbfinal. Bedenkt man, dass Bern der Qualifikationssieger ist und sich Kloten erst im letzten Spiel der Regular Season überhaupt für die Playoffs qualifizieren konnte, kann man sehr wohl von einer sich anbahnenden Überraschung sprechen. Hoffentlich packen die Klotener diese Chance am Schopf!
Montag, 13. März 2006
Nicht dass die Antwort auf diese Frage für meine weiteres Leben von existentieller Bedeutung wäre... und doch stelle ich mir diese Frage seit Jahren...
Nehmen wir mal an, es handelt sich um eine SIE (wie in den meisten Fällen), dann wären die möglichen Antworten:
Nein, nicht wirklich... wieso nur wird jemand DentalhygienikerIN??? Helft mir! Bin für jede mögliche Antwort dankbar. und sagt jetzt nicht, dass das jemand als seine Berufung ansieht, in fremder Münder Zahnsteine rauszukratzen und jedem Deppen die Benutzung von Zahnseide zu erklären... DAS glaube ich schlicht und ergreifend nicht!
Ich entwickle mich ja zusehens zum Medienabstinent (oder zumindest zum selektiven TV- und Radiokonsument). Einer der Gründe sind die immer blöderen Wettbewerbe. Zum Beispiel::
Wettbewerbsfrage: Leben wir (a) auf dem Pluto oder (b) auf der Erde
wenn Sie die Antwort wissen senden Sie ein SMS mit dem Lösungsbuchstaben an die Nummer xxx (90 Rp./SMS).
Das ist doch einfach Schwachsinn2..... Da werden Wettbewerbe gemacht um Zusatzeinnahmen zu generieren. Die Preise welche vergeben werden sind doch oft nur ein Bruchteil dessen wert, was die tausenden von SMS einspielen.
Noch blöder, quasi Schachsinn4 sind die TV-Quiz nach dem Motto: Wenn Sie den Unterschied von Bild (a) zu Bild (b) herausfinden, rufen Sie sofort an. Der Buzzer wird jetzt gleich, irgendwann dann, einen glücklichen Gewinner bestimmen. So ein Käse! Selbst ein Blinder würde den Unterschied finden, denn für die ganz Doofen verrät die Animierdame irgendwann mal den Unterschied... Ich gebe kleinmütig zu, während dem surfen -quasi als Zweitprogramm- mal eine ganze Sendung angesehen zu haben. Es hat volle 43 Minuten gedauert, bis "jetzt gleich", "irgendwann dann" der Buzzer (was das auch immer sein mag) zugeschlagen hat. Der Anrufer nannte den Unterschied und gewann als Sofortpreis 500 Euro. Nun hatte er eine Chance auf den Jackpot von 40'000 Euro. Er musst "ganz einfach" eine dreistellige Zahl erraten... komisch, das schaffte er dann nicht. Nichts als Abzocke....
Da erinnere ich mich doch gerne zurück an Zeiten in denen Röbi Koller auf Radio 24 extrem kreative Wettbewerbe vom Stapel liess. Na ja, graue Vorzeit. Damals musste man halt noch mehr können, als die richtige Nummer einzustellen und etwas für die Teilnahmen zu bezahlen....