Montag, 23. April 2007
Sonntag, 22. April 2007
wenn das Hobby zur Pflicht wird...
Endlich kann ich wiedereinmal ausschlafen! Ich entschliesse mich bewusst, lange liegen zu bleiben und den fehlenden Schlaf der letzten Woche nachzuholen. Auch wenn schon bald herrlicher Sonnenschein und blauer Himmel nach draussen lockt, bis 11:00 Uhr hab ich's locker geschafft. Das macht dann 12 Stunden Schlaf. Sehr schön. Während des ausgiebigen Frühstücks lese ich die Zeitung und sehe da eher zufällig, dass derzeit die Liveübertragung des motogp-Rennens in der Türkei am Fernsehen gezeigt wird. Nett. Also Fernseher an. Es läuft gerade das Rennen der 125cm3-Klasse und um 12:00 Uhr sollen die 250cm3-Motorräder starten. Dabei auch die Schweizer Hoffnung Tom Lüthi, vom Startplatz 6 ins Rennen startend.
Draussen scheint die Sonne an einem wolkenlosen blauen Himmel und dabei drinnen zu sitzen und TV zu glotzen ist schon etwas... na ja, speziell.
Ich darf diesen Tag nicht ungenutzt lassen. In zweieinhalb Monaten startet der Gigathlon, da brauche ich jeden Trainingskilometer zur Vorbereitung. Obwohl, ich bin momentan ziemlich lustlos und irgendwie mental platt gefahren. Mir scheint, als baue ich in den letzten Wochen eher ab als auf (oder vielleicht werden auch nur meine Bikefreunde stärker). Jedenfalls habe ich auf unseren Trainingsrunden zunehmend Mühe, das Tempo hochzuhalten und mitzufahren. Es liegt weniger an den Beinen, sondern mehr im Kopf. Irgendwie fehlen mir auch die Arbeitswege per Bike, da ich in den letzten drei, vier Wochen vorwiegend mit dem Auto gefahren bin. Es fällt mir zunehmend schwer, mich sportlich zu überwinden. Das Berufliche fordert mich schon derart, dass ich beim Radfahren nicht auch noch immer Kampf, Anstrengung und Leiden erleben will.
Wie auch immer... ich darf diesen Tag nicht ungenutzt lassen!
Kurz vor 13:00 Uhr ist das Rennen zu Ende. Tom Lüthi wurde guter Fünfter. Ich hole meine Bikeklamotten und beginne mich umzuziehen und den Rucksack bereit zu machen. Eigentlich würde ich gerne etwas auf Asphalt rollen, doch ich weiss nicht wie gut das Hinterrad am Nöll das noch mitmacht. Letzte Woche hat es mir ja eine Speiche aus der Felge gerissen. Da muss eine neue Felge bestellt und dann das Rad umgespeicht werden, doch diesbezüglich habe ich noch nichts unternommen. Also bleibt das Bike. Ich will den "Karin+Beat-Baum" nochmals anfahren, denn mittlerweile sollte er blühen und das wollte ich unbedingt fotografieren. Wie man auf dem Foto erkennen kann, blüht er auch, doch er ist noch jung und noch nicht sehr buschig.
Von da fuhr ich in Richtung Brütten um den steilen Downhill durch den Wald runter zur BMX-Strecke zu fahren. Von da weg konnte ich den Kyburg-Loop anhängen und fuhr in Richtung Rossberg, First und Weisslingen auf bekannter Strecke. Plötzlich kann ich nicht mehr! Das heisst Nein, ich will nicht mehr! Was mache ich da eigentlich? Was soll das? Halt an! Bleib wieder einmal stehen und friss nicht einfach nur staubige Kilometer!
Bei der nächsten Aussichtsbank halte ich an und mache eine Bananenpause. Ich mustere bewusst die Umgebung und geniesse die Ruhe. Kein Mensch weit und breit. Ich könnte heulen. Warum? Ich weiss es auch nicht. Irgendwie fühle ich mich unter Druck obwohl ich genau weiss, dass ich selbst es bin, der diesen Druck aufbaut. Das kauen der Banane beruhigt etwas. Die Bank liegt schön im Halbschatten und ich entschliesse mich, mich hinzulegen und den Rucksack als Kopfkissen zu gebrauchen. Ich döse so vor mich hin und lasse die Gedanken schweifen. Alles wird gut.
Etwa eine Stunde später stehe ich wieder auf und mache mich auf den Heimweg. Ich entschiesse mich, so flach wie möglich nach Hause zu rollen und die vor mir liegenden Hügel zu umfahren. Es ist Sonntag und ich will das schöne Wetter und die herrlich blühende Landschaft geniessen, nicht nur ein kurzes Stück Weg vor meinem Vorderrad anstarren... Der Tacho sagt: 54 km., 3:34 Std., 800 Hm.
Samstag, 21. April 2007
Samstagstraining
Um 10:00 Uhr traf ich mich mit Jürg und Geri für eine samstägliche Trainingsfahrt. Beide hatten sich für heute etwas vorgenommen. Geri wollte eine ganz bestimmte Treppe runterfahren und Jürg den Uphill-Wanderweg von Dättlikon auf den Irchel möglichst ohne abzusteigen hochfahren. Deshalb legten wir die Tour so an, dann wir an beiden Stellen vorbeikamen und starteten in Richtung Irchel. Auf dem Weg zum Blindensteg kommen wir an die lange Treppe runter bis zum Holzsteg der über die Töss führt. Jürg und Geri fahren mutig und entschlossen runter. Ich will einfach nichts riskieren und ein heftiger Sturz kann ich mir momentan einfach nicht leisten. Deshalb verweigere ich und trage das Bike emotionslos die Treppe runter. Für die Fotos hat dann Jürg nochmals gezeigt, wie es geht. Auf der anderem Flussseite beginnt dann gleich der Aufstieg nach Dättlikon und kurz nach den letzten Häusern beginnt der besagte, sehr steile Wanderweg direkt auf den Irchelrücken. Mein Computer zeigt Steigungen von gegen 20% Prozent an und schon bald muss ich absteigen und schieben. In Kombination mit dem wurzelübersäten Untergrund ist mir das einfach zu steil. Das schaffe ich nur noch zu Fuss. Oben angelangt müssen wir alle erstmals eine Verschnaufpause einlegen und machen uns dann auf den Weg um die schönen Singletrails an der Westflanke des Irchels über den Guggisbuck bis nach Teufen zu fahren. Von da nehmen wir nochmals die 200 Höhenmeter bis auf die Hügelkrete in Angriff, damit wir danach einen nächsten Singletrailgenuss von der Hochwacht runter nach Teufen auch noch absurfen können. In Teufen mussten wir Trinkwasser nachtanken und dabei machte ich diese Aufnahme mit dem vollblühenden Baum und den zusätzlichen Blumen. Machmal ist es bei uns wirklich wie im Paradies (und wir dürfen daran teilhaben). Frisch gestärkt motivierte uns Geri dazu, heute auch noch den Wanderweg von der Haumüli in Embrach hoch nach Eschenmosen zu packen. Dieser ist nur bei absoluter Trockenheit in diese Richtung fahrbar und deshalb konnten wir zwei anderen ja kaum nein sagen. Ich hatte wieder Mühe, doch diesmal blieb ich im Sattel und kämpfte die ganze Steigung hoch. Dies zu meiner Ehrenrettung .
Unser Kaffeehalt war heute bei einem "Tag der offenen Sägerei" geplant, bei Kägi in Augwil. Da gab es zwar keine Grillwürste (wie letzten Samstag), dafür jede Menge Kuchen. Auch gut. Wir genossen noch etwas die Sonne und machten uns dann schon bald auf den Heimweg. Der Tacho sagt: 40 km., 2:51 Std., 940 Hm
Gabel lackieren Teil 5
Freitag, 20. April 2007
Gabel lackieren Teil 4
Donnerstag, 19. April 2007
gestohlene Zeit
Einträge mit Zeit 23:59 Uhr sind meist später geschrieben und dann zurückdatiert. So auch diesmal. Während ich am Mittwochabend so richtig "frei" hatte, stand am Donnerstagabend dann wieder "arbeiten" im Vordergrund.
Es ging darum, die eigenen Ansichten zur aufgezeigten, zukünftigen Strategie darzulegen und als "Management-Anwärter" sollte man solche Momente nicht ungenutzt an sich vorbeiziehen lassen. Deshalb schaute ich mir die Daten abends zuhause nochmal in Ruhe an. Schnell war klar, dass ich, zumindest teilweise, wirklich eine andere Meinung habe . Bloss: eine andere Meinung haben ist eines, einen besseren Vorschlag bringen können, ist etwas anderes. Man merkt jeweils noch rasch was vermutlich nicht gut funktionieren wird. Doch wenn man versucht eine bessere Lösung mit den vorhandenen Mitteln zu finden, wird man oftmals feststellen, dasss man zwar bestimmte Bereiche stärken und verbessern kann, man meist aber fast gleichzeitig andere Bereiche schwächt und neue, eventuell grössere Probleme schaffen kann. Leider gibt es oft auch keine wirklich gute Lösung für ein Problem sondern die beste Lösung ist diejenige, welche am wenigsten Schwachstellen hat...
Gerade in solche Situationen wird die Präsentation und Argumentation schwierig und heikel. Man muss die Vorschläge vergleichen können und dazu muss man den eigenen Lösungsansatz möglichst in die Form bringen, die bereits gezeigt wurde. Das verkompliziert die Sache zwar manchmal, erhöht jedoch die Chance auf Beachtung ganz enorm. Annäherung in der Darstellung, den Symbolen und der Sprache wecken beim Betrachter Vertrautheit und erleichtern das Verstehen. Das wollte ich nutzen.
Das sagt sich alles so leicht... Zuerst versuchte ich mittels einer Zeichnung meine Gedanken zu strukturieren und ihnen Form zu geben (und schon das brauchte viel Zeit). Dann jedoch das Ganze in die vorgegebene Form zu pressen wurde zum Kraftakt. Irgendwie passte es einfach nicht und immer wieder zweifelte ich meine eigenen Ideen an, zeichnete um oder ordnete anders an. Viel, ja sehr viel später war ich dann endlich zufrieden. Es sah nun zwar deutlich anders aus als die Vorgabe, doch ich fand es gut, erklärbar und verstehbar . Dann noch etwas Erklärungstext dazu generieren und fertig! Ich schreibe ein kurzes eMail und schicke die erstellte Datei mit. Das Mailprogramm schreibt: 20.04.2007, 03:11
Ich falle ins Bett und dort sofort in tiefen Schlaf. Ich hab's verdient.
Mittwoch, 18. April 2007
Während die Einen schuften,
... geniessen die Anderen ein paar Urlaubstage in den Bergen. Schön! Marcello hat mir diese herrlichen Panoramas zugeschickt. Vielen Dank dafür. Links der Blick vom Bürgenstock auf den Pilatus und rechts auf die Rigi. Im Tal jeweils der Vierwaldstättersee. (Auf beide Berge führen übrigens auch schöne MTB-Touren).
geschenkte Zeit
Die Nacht war kurz, der Arbeitstag anstrengend und so verliess ich ziemlich müde das Büro kurz vor sechs Uhr abends. Auf dem Nachhauseweg fiel der Druck von mir ab, weil ich heute Abend ganz bewusst "Nichts" vorhatte. Ich setzte mich mit der Zeitung bewaffnet auf die Gartensitzplatz und genoss den schönen Abend...
So richtig interessant fand ich die Zeitung dann aber doch nicht und beim umherschauen mir fiel auf, wie das Unkraut im Garten in den letzten Tagen gewachsen ist. Ich entschloss mich, zuerst eine weitere Lackschicht auf die Federgabel zu sprühen und danach noch etwas Unkraut zu jäten. Und, man kennt es ja: fängt man erst einmal an, entdeckt man immer neues Unkraut und schnell vergeht die Zeit. Als es langsam eindunkelte war's Zeit für das Abendessen. Danach gemütlich die aktuelle MountainBike lesen. Gründlich . Zum Abschluss des Tages noch etwas surfen, Foren abklappern und bloggen.
Den ganzen Abend kein Radio, keine Musik, kein TV. Ruhe. Einfach Ruhe. Ich musste nach 18:00 Uhr kein einziges Wort mehr reden. Das ist ein seltener Genuss für mich. Freiheit liegt oftmals im freiwilligen Verzicht.
Dienstag, 17. April 2007