Es ist noch keinen Monat her, wo ich mich über meine Statistik-Geilheit geärgert habe und wo ich ernsthaft überlegte, für dieses Jahr ganz auf eine Velo-Kilometer und Aktivitäten-Statistik zu verzichten. Ich fing ja dann doch wieder damit an und nun, gegen Ende Januar stellte ich fest, dass ich schon noch die eine oder andere Stunde Sport benötigen kann, um auf das angestrebte Ziel "eine Stunde Sport pro Tag" zu kommen...
Wobei, die Gelegenheit für eine Velotour war auch günstig. Erstens wollte meine Frau an eine Ferien-Ausstellung, was für mich -an einem Sonntag- eine Schauervorstellung ist, und zweitens, hatten wir noch einiges an altem Brot zuhause, welches man locker ein paar Enten verfüttern könnte. Und schon war der Plan geboren, mit dem Kish-Strassenrad in die Stadt, an den See zu fahren um das, zuvor natürlich schnabelgerecht zerkleinerte Brot, ins Wasser des Zürichsees zu werfen, und damit ein paar Enten und Möwen eine Freude zu bereiten. So haben alle etwas vom Sonntagnachmittag...
Das Wetter war ziemlich ähnlich wie gestern, hochneblig, nur noch eine Spur kälter. Das Aussenthermometer zeigte -5° Grad und so zog ich lieber noch eine Schicht wärmende Kleider an im Vergleich zu gestern. Zumal man ja bei Strassentouren länger in der gleichen Position auf dem Rad sitzt und so auch schneller auskühlt. Das war eine gute Entscheidung.
Schon auf der Fahrt ans Zürcher Seebecken überlegte ich, wo ich denn ein halbwegs vernünftiges Foto schiessen kann. Das Wetter war wirklich grau in grau und so ziemlich kontrastlos. So dachte ich rasch an ein paar Graffiti-Wände, die ich nach geeigneten Möglichkeiten absuchte. Da ich mich selbst ja eher als herzlichen Softie einstufe wunderte es mich nicht, dass ich mich für einen herzlichen und farbigen Hintergrund entschieden habe. Martialische Graffities sind nicht so mein Ding. Die gemachten Fotos gefallen mir wirklich gut.
Auf dem Nachhauseweg machte ich noch einen kurzen Abstecher bei meinen Eltern vorbei um zu sehen, wie es ihnen geht. Meine Schwester mit ihrem Mann war auch gerade da und so konnten wir locker noch ein Sonntagsschwätzchen halten. Alles ist in Ordnung und so bin ich zufireden die letzten Kilometer nach Hause gerollt. Mir hat die Runde trotz Kälte und Hochnebel heute sehr gut gefallen und der Statistik wurde somit auch Genüge getan. Das GPS sagt: 50 km., 2:30 Std., 500 Hm.