Woche in Winterthur
Diese Woche bin ich in Winterthur engagiert. Im Auftrag der Gesundheits- und Umweltbehörde fahre ich gratis Passagiere durch die Innenstadt von Winterthur.
Irgendwie ist es wie vor drei Jahren, als ich in Zürich begann. Ich muss die Örtlichkeiten und die Wege kennenlernen, ich beantworte wieder die gleichen Fragen wie damals und es ist gleich hart wie damals. Selbst wenn man Gratisfahrten anbietet ist es sehr schwer Passagiere zu finden. "Huch, etwas Neues! Lieber mal abwarten und die Sache etwas betrachten" - das ist ein ganz typisch schweizerisches Verhaltensmuster.
Etwas irritiert bin ich auch, dass viele Leute schlicht nicht glauben wollen/können, dass die Fahrt umsonst ist. Viele misstrauen der Gratis-Aufschrift und befürchten, dass Sie beim Einsteigen eine Versicherung abschliessen oder eine Heizdecke kaufen müssen. Oder, dass sonst irgend ein Haken an der Sache ist. Denn merke: Gratis gibt es nur den Tod!
Aber ich will nicht meckern. Ich bin ja bezahlt und mal eine andere Stadt per Rikscha kennen zu lernen ist auch ganz interessant. Ausserdem war diese Woche bisher wirklich ausgezeichnet gutes Wetter, was bekanntlich hilft und mehr Spass macht.