Geschäftlich muss ich derzeit ziemlich strampeln. Der Schweizer Franken ist so teuer wie noch selten zuvor und so kommen weniger Touristen nach Zürich, was dann auch Auswirkungen auf mein Rikschageschäft hat. Zudem hatte ich ja für dieses Jahr noch keine Werbepartner, die Werbung auf den Rikschas machen wollten und da musste ich auch schauen, dass sich das zur Hauptsaison hin bessert. Privat hat uns dann das Katzenthema in den letzten Monaten doch ziemlich beschäftigt. Und so verwundert es halt nicht wirklich, dass der Blog wieder eine längere Pause erfahren musste.
Wer doch öfters aktuelle Einträge lesen will, dem empfehle ich derzeit Marcellos Blog. Er pilgert nach Rom und veröffentlicht immer wieder schöne Fotos und Kurzberichte. Alleweil einen Besuch wert.
Letzte Woche war hier eine erste Sommerwoche mit Temperaturen um und teilweise über 30° Grad. Das führte dazu, dass ich gleich sieben Tage am Stück arbeitete und so gutes Geld verdienen konnte. Deshalb bin ich auch nicht unfroh, dass es heute morgen zeitweise regnete und ich einen Ruhetag einlegen konnte. Diese Woche wird es auch wieder sehr schön und sommerlich warm. Das ist sehr gut und die Hauptsaison rollt nun wirklich an.
Für den Monat Juni konnte ich ein Brillengeschäft als Werbepartner gewinnen und von Juli bis September werbe ich dann auf meiner Rikscha für eine "grüne Take-Away-Kette". Ich bin nun wirklich sehr erleichtert, dass sich doch noch Werbepartner finden liessen, denn auf dieses Geld hätte ich nur schwer verzichten können.
Diesbezüglich hat es sich gelohnt, dass ich nicht nervös wurde. Ich vertraute auf das Schicksal und darauf, dass sich irgendwo eine Türe öffnet, wenn man es braucht. März und April bin ich mit Eigenwerbung "Hier könnte Ihre Werbung stehen" durch die Stadt gefahren und das hat mir dann die nötigen Kontakte gebracht. Ich versuchte nichts zu erzwingen doch stets positiv, aufmerksam und aufnahmefähig zu sein um sich bietende Möglichkeiten zu erkennen und dann möglichst auch zu nutzen. Es fällt mir nun natürlich schon etwas ein Stein vom Herzen, dass es geklappt hat, denn ich bin wirklich ein schlechter Verkäufer...
Das alles hat auch damit zu tun, dass ich das Vorausschauende und das Planende etwas runterfahren wollte. Ich will mir nicht immer Gedanken über die Zukunft machen und diese somit einengen. Ich möchte spontaner leben und reagieren ohne fixe Pläne und strukturierte Visionen einer Zukunft, wie sie denn sein sollte. Ist irgendwie noch schwierig zu erklären. Wenn man etwas plant, so entwirft man ein Bild der Zukunft, welches sich dann zu einer Art Messlatte für Erfolg/Misserfolg oder Zufriedenheit/Enttäuschung entwickelt. Dadurch erschwert man in gewissem Masse die Achtsamkeit für den aktuellen Augenblick, für das einzig Wahre, nämlich für das was JETZT ist. Denn eigentlich zählt nur das! Das was wirklich ist! Nur das ist wahr! Gedanken von Zukunft und Vergangenheit sind Hirngespinste und nur Fiktion. Um frühere Beiträge aufzugreifen: Davon sollte man loslassen!