Schon seit zwei Wochen haben wir hier prächtiges Frühlingswetter. Schön, sonnig und auch schon bis zu 27° Grad warm. So bin ich derzeit natürlich viel auf der Rikscha unterwegs und die Zeit (und Lust) um Blogbeiträge zu schreiben war eher gering..
Die Saison ist mit einem kalten und regnerischen März ja eher schlecht gestartet und deshalb bin ich natürlich froh und dankbar, dass es nun aufwärts geht.
Das ist nun mein siebter Frühling als Rikschafahrer... Mittlerweile weiss ich, wie es läuft. Ich kenne den harzigen Start, die Motivationsprobleme wenn Gäste ausbleiben, die Schwierigkeiten um Werbepartner zu finden und den dauernden Kampf ums finanzielle Überleben. Dem anfänglichen Hoffen, dass es von Jahr zu Jahr besser wird folgte die Ernüchterung, dass es immer gleich schwierig bleibt. Hinzu kommt, dass mit zunehmendem Alter auch die körperliche Belastbarkeit nicht besser wird und ich mehr Erholung brauche. Irgendwie ist es das erste Mal in meinem Leben, wo ich wirklich klar spüre, dass ich alt werde...
Leider ist mein Geschäftspartner keine Hilfe. Er hangelt sich seit Jahren von Lebenskrise zu Lebenskrise und sein Beitrag an der Geschäftsentwicklung ist deshalb gleich Null. Alles bleibt immer an mir hängen und auf Dauer ist das natürlich auch nicht befriedigend. All dies führt dann natürlich dazu, dass ich mir überlege, wie es in Zukunft weiter gehen soll. Bis zu meiner Pensionierung stehen noch über 10 Berufsjahre an und ich weiss nicht (oder ich bezweifle), ob ich das noch so lange durchziehen kann.
Ich stehe nicht unter Druck. Der schönste und erfolgreichste Teil jeder Rikschasaison liegt jetzt vor mir, also muss ich nicht schnell entscheiden. Bis im Herbst möchte ich jedoch herausfinden, wie ich die nächsten Jahre sehe. Dann ist der Zeitpunkt gut um die Weichen zu stellen. Mal sehen, wohin die Reise führt...