ein erster Plan
Meine Hintergedanken vor dem Kauf des TREK 1120 waren, dass ich gerne eine nächste Radreise unternehmen möchte, die vorwiegend abseits asphaltierter Strassen stattfindet. Die Frage danach, wo diese Reise erfolgen soll, klärte sich relativ rasch. Ich verbinde immer noch sehr positive Gefühle mit der Italien-Radreise von 2011 und dachte schon damals, dass ich irgendwann wieder zurückkehre und die Gegend zwischen Rom und Florenz noch einmal bereisen werde.
Ich stöberte ein paar Stunden im Internet und wurde auf folgende Strecken aufmerksam:
- Italy Divide (von Neapel an den Gardasee)
- Tuscany Trail (von Florenz nach Orbetello)
- Alta Via (von La Spezia nach Ventimiglia)
- Via Francigena (San Bernadino Pass nach Rom)
Die erste Idee war dann von Rom bis nach Mailand zu fahren. Zuerst ein Stück entlang der Italy Divide Route, dann grosse Teile des Tuscany Trails bis nach Massa und von da entlang der Via Francigena bis in die Nähe von Mailand. Es galt aber auch ein paar eigene Ideen einzuflechten. Wie zum Beispiel den Park der Monster in Bomarzo oder das unglaublich schöne Hügeldorf Civita di Bagnioregio. Auf der anderen Seite kann ich z.B. auf Florenz verzichten. Da war ich schon mehrmals, da will ich lieber etwas anderes sehen.
Schon bald stand der erste Abschnitt fest. Start in Rom und Ziel in Massa (am Mittelmeer, in der Nähe von Carrara und La Spezia). Oben in Magenta/Violett dargestellt. Streckenlänge ca. 540 Kilometer, zu überwindende Höhendifferenz ca. 10'000 Höhenmeter. Verteilt auf 8 Reistage macht das dann 68km und 1'250Hm pro Tag. Machbar.
Den ersten Gedanken, von Massa aus der Via Francigena zu folgen habe ich später wieder verworfen. Oben in Blau dargestellt. Bei genauerer Betrachtung zeigte sich die vorgeschlagene Route überwiegend auf Asphaltstrassen und die Werbung auf der Seite für E-Bikes hat mich auch nicht sonderlich motiviert. Hinzu kam, dass sich ein fast gänzlich flacher Schlusstag, durch die Po-Ebene bis nach Mailand nicht vermeiden lässt. Die Po-Ebene habe ich als furchtbar langweilig in Erinnerung. Also eher nicht.
Die bikepacking.com-Beschreibung der Alta Via hat mir da gleich viel besser gefallen. Oben in Rot dargestellt. Das ist zwar deutlich anstrengender, doch halt auch viel spannender und mit super hohem offroad-Anteil. Ich plane nun einen Überbrückungstag von Massa nach La Spezia und folge dann der Alta Via Strecke bis kurz vor Genua, wo ich dann runter ans Meer abbiege. Für die geplanten 6 Reisetage stehen dann nur 280km, jedoch knapp 8'000 Höhenmeter auf dem Programm (Im Schnitt 47km und 1'350Hm pro Tag).
Eine erste Streckenplanung steht also. Start in Rom, Ziel in Genua, 14 Reisetage, 820 Kilometer, 18'000 Höhenmeter.
Die Frage wie komme ich nach Rom und wie komme ich von Genua wieder nach Hause hat sich relativ schnell geklärt. Ich werde wohl mit Flixbus reisen. Laut Auskunft auf deren Webseite werden Fahrräder mittransportiert und die Kosten sind einfach extrem niedrig. So rechne ich für Zürich-Rom mit etwa 70 Franken und für Genua-Zürich mit etwa 50 Franken. Unglaublich... Zugegeben: Eine Zugreise wäre ökologischer, doch mit dem Velo nur sehr schwer zu planen und vermutlich deutlich teuerer.
Als erstes Zeitfenster legte ich mal Montag, 25. Februar bis Dienstag 12. März 2019 fest. Klar würde ich lieber erst im Wonnemonat Mai reisen, doch mein Rikschageschäft lässt dies einfach nicht zu. Ich denke mal, das dies so in etwa noch vertretbar ist. Ab Mitte März muss ich dann schon wieder mit der Rikscha in Zürich präsent sein.
So. Das ist also mein erster Plan... da kann sich noch vieles ändern, doch eine erste Richtschnur ist nun gespannt. Ich freue mich!