Mit einem privaten Botsausflug zu verschiedenen Schorchel-Hotspots stand heute ein Highlight unserer Ferien auf dem Programm. Dafür wurden wir schon vor neun Uhr morgens vom Hotel abgeholt und zur Hafenanlage von Phuket gefahren. Dort wartete ein Speedboat mit zwei Einheimischen auf uns und schon bald rauschten wir übers Meer zu einer der unzähligen, vorgelagerten Inseln.
Beim ersten Halt gab es (für unsere Verhältnisse) sehr viele verschiedene Korallen zu sehen und natürlich auch Fische aller Art. Wir betrachteten das bunte Treiben fast eine Stunde, bevor wir wieder ins Boot eingestiegen sind. Die Meeresströmung war in der Gegend ziemlich stark und wenn man zu weit abgetrieben wurde, musste man ganz schön kämpfen um wieder zum Boot zurückzukommen. Karin hat mir vor ein paar Jahren eine wasserdichte Digitalkamera geschenkt und damit versuchte ich ein paar Impressionen einzufangen. Fische zu fotografieren ist richtig schwierig. Einerseits bewegt sich das Objekt (der Fisch) und andererseits bewege auch ich mich (vor allem bei hohen Wellen oder starker Strömung). So entstehen dann viele Such-den-Fisch-Bilder, die man später wieder löscht 😏. Ich schätze mal pro 10 Versuche gibt es zum Schluss ein gutes Bild. Das ist an sich ja nicht schlimm, denn die schönsten Bilder speichert man ja sowieso im Kopf. Hier gab es wirklich viel zu sehen und das war ganz bestimmt ein lohnender Beginn. 👍
Dann gab es ein kleines Missverständnis zwischen der Bootscrew und uns. Sie dachten, dass wir bereits hungrig sind und steuerten deshalb eine Insel mit Restaurant an. Dem war aber nicht so. Wir wollten ihnen eigentlich sagen, dass wir noch nicht hungrig sind und deshalb lieber zuerst noch an einem anderen Ort schnorcheln würden und dafür später essen gehen. Egal. Wir steuerten eine kleine Insel an und da wurde alles für eine romantische Inselhochzeit vorbereitet. Mega-kitschig... aber auch mega-schön. Wir spazierten etwas auf der Insel, machten ein paar Fotos und klärten dann das Missverständnis mit dem Bootsführer.
Bis zu unserem nächsten Schnorchelspot waren wir mit dem Schnellboot etwa 20 Minuten unterwegs. Die zwei 150PS-Motoren bringen ganz schön Leistung und mir wird klar, weshalb dies Speedboat heisst. Wir bretterten sehr zügig übers Wasser 😎. Vor einer kleinen Insel machten wir dann halt und man konnte schon vom Boot aus grosse Schwärme von bunten Fischen sehen. Super!
Hocherfreut sprangen wir ins Wasser und hier war es wirklich wie in einem Aquarium. Fische ohne Ende. Teilweise wurde man richtig umschwärmt und kriegte das Gefühl, dass man die Fische mit blossen Händen fangen könnte. Hier waren dann ganz andere Korallen zu sehen. Tellerförmig und sehr gross, üppig, teils wie Wälder. Dazwischen immer wieder verschiedene, bunte Fische. Ein echtes Schnorchelparadies 💯!
Mich durchfährt ein ehrfürchtiger Schauer... das ist alles so unglaublich schön... die Natur ist so reichhaltig und divers, so prall gefüllt mit Leben! Man kann es gar nicht in Worte fassen. Und dann ist da auch dieses schlechte Gewissen, von wegen zugemüllter und überfischter Meere, von wegen durch zu viel Tourismus zerstörte Natur, von wegen Klimaerwärmung, und, und, und... Man kriegt diese Schuld nicht los. Man kann einzig versuchen, sich so verantwortlungsvoll wie möglich zu verhalten, nach dem Motto: leave no trace! (hinterlasse keine Spur).
Hell begeistert und etwas müde kletterten wir wieder ins Boot und nun war der Hunger wirklich da. Wir besprachen uns mit dem Bootsführer und er empfahl uns eine weitere Insel, mit einem kleinen Hotelresort, wo man im öffentlichen Restaurant essen und danach etwas unter Palmen verdauen/entspannen kann. Eine gute Idee! Wie sich dann zeigte, eine seeehr gute Idee! Ein wahres Inselidyll, wie es schöner nicht hätte sein können. Zuerst genossen wir ein feines Essen und dann lümmelten wir noch etwas am fast menschenleeren Strand rum. Es gab nocheinmal viele gute Möglichkeiten für tolle Urlaubsfotos, die wir nicht ungenutzt liessen.
Zurück zum Hafen war dann noch eine halbe Stunde Speedboat und von da eine halbe Stunde Taxi bis zu unserem Hotel. Dann duschen und sich erst man hinsetzen und die unglaublich schönen Eindrücke des Tages setzen lassen... was für ein Traum-Tag! DANKE! 
