beats blog

Derzeit wechseln sich sonnig warme Tage und Regenfälle ab. Gutes Gartenwetter. Alles ist grün und spriesst. Wirklich schön anzusehen. Die heutigen Fotos sollen auch dokumentieren, wie sich die Dinge entwickeln und verändern.

Als erstes der neue Treppenabgang mit dem Plexiglas-Vordach. Vor fast genau einem Jahr wurden die Arbeiten fertiggestellt und seither wurde der Bereich verschönert, dekoriert und zu unser Schlechtwetter-Raucherecke. Die ganze Konstruktion ist sehr praktisch und wirklich schön geworden. Es hat zwar einiges an Geld gekostet, doch wir haben noch immer viel Freude daran und es bietet einen echten Mehrwert. In der letzten Woche hat Karin noch ein paar kleine Blumenkisten gebastelt, die wir nun unter dem Vordach, aussen am Gartengeräteschrank montiert haben. Sieht toll aus!

Aber auch der Zaun-Bereich hat sich enorm entwickelt. Wenn wir daran zurückdenken wie es aussah, als vor eineinhalb Jahren der Zaun neu gebaut wurde... Ja, da hat sich sehr viel zum Positiven entwickelt. Am Zaum hoch wächst ein Aprikosen- und ein Pflaumenbaum, ein Blauregen und eine Magnolie. Im Grünstreifen davor wächst Salat, Blumenkohl, Zucchini, Auberginen, Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren. Alles liebevoll von Karin gehegt und gepflegt. 💞

Ich muss schon drei Jahre zurückblicken um einen Monat mit ähnlich wenigen Blogeinträgen zu finden. Es ist still geworden hier und somit ist die Frage berechtigt: "Was ist hier los?"

Vereinfacht könnte man sagen, dass ich mich zuwenig vom Weltgeschehen distanzieren konnte und mich die dauernden Negativmeldungen heruntergezogen haben. Hinzu kamen ein paar körperliche Beschwerden und zunehmende Motivationsprobleme. Alles zusammen verdüsterte mein Alltagsempfinden, ich wurde unzufrieden und begann zu jammern... 🙄. Und weil dies eben genau kein Jammer-Blog sein will, blieb es still.

So ist das Leben und es scheint nicht jeden Tag die Sonne. Ich erachte es auch nicht als Problem, dass ich nicht mehr Blogeinträge schrieb, obwohl ich manchmal denke, dass es mir gut getan hätte. Mit dem Nacherzählen meines Alltags verarbeite ich auch Geschehenes und es wird nicht besser, wenn ich mich darum herumdrücke. Wie auch immer. Irgendwann muss man sich schütteln, sich aufraffen und all den Scheiss hinter sich lassen.

Primär ist es wohl ein Identifikationsproblem. Ich versuche das Geschehen dieser Welt zu verstehen und scheitere Mal für Mal. Vieles ist so verworren, widersprüchlich und jenseitig, dass man es einfach gar nicht verstehen kann. Vieles ist auch einfach nur widerlich und abscheulich. Damit will man sich gar nicht identifizieren und das Alles erzeugt dann ein Gefühl von Fremdheit und Abgetrenntheit. Was jedoch (nach meiner Gesinnung) falsch ist. Es gibt nichts Abgetrenntes sondern nur ein verwobenes Ganzes. Also gehört all das Negative auch dazu.

Also doch eher ein Fokus-Problem (welches auch immerzu medial unterfüttert wird)? Kann man sich einfach umdrehen, wegsehen und sich auf die positiven Dinge des Lebens konzentrieren? Es ist ja nicht so, dass alles schlecht wäre. Herzlichkeit, Liebe und Freude gibt es ja nach wie vor....

Man merkt: Ich habe in den letzten Monaten irgendwie die Balance verloren. Wieder einmal...

Für den Umzug am Zurich Pride Festival wurde eine unserer Rikschas gebucht. Sie wurde vollständig gebrandet und anstelle von Fahrgästen wurde eine Soundanlage mitgeführt. Der Anlass war mit etwa 40'000 Menschen sehr gut besucht und die Parade durch die Stadt fand bei glühend heissen 33° Grad statt. Ich selbst war mit meiner Rikscha unterwegs und schwitzte bei zwei Stadtrundfahrten.

Die Hochzeitsrikscha ist nach wie vor beliebt und wird oft gebucht. Heute war ich in Rapperswil unterwegs. Im Schlosshof holte ich das Brautpaar ab und fuhr mit ihnen eine kleine Runde durch die Altstadt zu einem Restaurant, wo die Hochzeitsgesellschaft bereita auf sie gewartet hat. Tolles, heisses Wetter und gute Laune.

Ich hänge in den Seilen... bin (nicht nur blogmässig) abgetaucht und hänge eher Tagträumereien nach, als dass ich produktiv wäre. Die allgemeine Grosswetterlage hat mich runtergezogen und ja, ich habe mich auch nicht sonderlich gewehrt. Hinzu kamen die Augen- und Zahn-Geschichten und somit bin ich in ein negatives Fahrwasser geraten und dabei ist mir der Elan und die Freude abhanden gekommen. Nicht gut.

Selbst die Velogeschichten machen mich nicht mehr an. Auch im Mountainbikeforum, welches ich in den letzten 20 Jahren wohl täglich und mit Begeisterung angesurft habe, beginnen mich die Themen zu langweilen. Selber bin ich in den letzten Wochen kaum mehr Rad gefahren. Klar, Rikscha-Kilometer sind auch irgendwie Velo-Kilometer und trotzdem ist es nicht das Gleiche. Es ist ein Trauerspiel.

Ja, es muss sich etwas ändern. Doch ich befürchte, dass die Talsohle noch nicht erreicht ist... zumindest erkenne ich noch kein Licht am Ende des Tunnels. Noch erscheint es mir eher dunkel bis schwarz. Ich habe keine klare Idee und spüre wenig Kraft um eine Veränderung herbeizuführen.

Zum Glück weiss ich, dass es sich auch hier um eine Phase handelt. Und wie alle Phasen, wird sie irgendwann überwunden (oder zumindest vorübergehen).