Gestern regnete es oft. Für morgen Sonntag ist wieder Regen angesagt. Nur heute Samstag soll es trotz vieler Wolken trocken bleiben und etwa +8° oder +9° Grad werden. Soweit also passend um wieder einmal mit dem Mountainbike eine Trainingsrunde zu fahren.
Am Morgen gab es im Haushalt noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen, doch gegen Mittag hatte ich freie Zeit. Doch Null Motivation. Der innere Schweinehund hatte mich gut im Griff. Hmm... wird bestimmt dreckig... ich bin total unfit... +8° Grad und Wind ist auch nicht sehr angenehm... doch lieber zuhause bleiben... 👿
Spätestens als Karin sagte: "Los, geh schon! Du wirst zufrieden heimkommen." war klar, dass ich heute nicht kneifen kann. Also los. Die halbplatten Reifen des CANYONs aufpumpen, das uralte Wasser im Trinkrucksack wechseln, Werkzeug einpacken, Kleider bereitmachen und umziehen. Als ich losfuhr fragte ich mich, wann ich wohl zum letzten Mal mit dem CANYON Neuron gefahren bin. Keine Ahnung. Ist ewig her. Falls ich den letzten Einsatz hier im Blog dokumentiert habe, dann war dies im letzten Jahr, am 22. März. Schande! Vor fast zehn Monaten! Da hat dieses tolle Bike echt etwas Besseres verdient!
Weil mir ja die mangelnde Fitness durchaus bewusst ist, wollte ich nicht gleich zu heftig loslegen und wählte eine relativ einfache aber dennoch schöne Tour mit ein paar netten Singletrails. Die ersten zehn Kilometer waren vorwiegend flach und gut um etwas einzurollen. Das Bike fährt sich wirklich gut und bequem. Ich bin überrascht, wie gut es rollt. Beim Anstieg des Tages, mit etwa 250 Höhenmetern eigentlich human, wurde mir dann ziemlich brutal aufgezeigt, dass Rauchen und vor dem PC rumlümmeln nicht leistungssteigernd ist 🙄. Ich musste immer kleinere Gänge einlegen und keuchte wie ein altes Walross. Na ja, mein aktuelles Gewicht unterliegt halt auch der Schwerkraft. Ich könnte jetzt noch über den nassen und teils tiefen Boden jammern, doch das machte es ehrlich gesagt auch nicht aus... Ich bin einfach schlecht in Form. So ist es. Am höchsten Punkt auf dem Rhynsberg machte ich dann noch kurz ein Foto (um mich gleichzeitig etwas zu erholen).
Die anschliessenden Trails bin ich vorsichtig gefahren, denn ich wollte mich nicht gleich auf der ersten Tour hinlegen. Es machte Spass, das Bike fährt sicher und spurtreu. Auch die vielen nassen Wurzeln waren kein Problem.
Auf dem Rückweg kam ich am Pistenende des Flughafens vorbei und war vom tollen Panorama beeindruckt. Da musste noch ein Foto her. Ich bin dann gemütlich und auf bekannten Wegen nach Hause geradelt. Dabei habe ich etwas darüber nachgedacht, weshalb ich die frühere Freude am Mountainbiken nahezu verloren habe. Ich weiss es nicht. Vielleicht kommt die Freude mit vermehrtem tun wieder zurück. Vielleicht bin ich aber auch wirklich einfach zu alt und zu faul geworden.
Unbestritten ist, dass körperliche Bewegung auch für meine mentale Verfassung wichtig ist. Ich fühle mich schlichtweg besser, wenn mein Körper regelmässig gefordert und frisch/stark durchblutet wird. Und genau deshalb will ich wieder vermehrt aufs Rad. Sei es mit dem Strassenvelo zum Morgenjob oder eben mit dem Bike in die umliegenden Hügel. Ich muss da wirklich dranbleiben.