Hulftegg und Sternenberg
Gestern Freitag war Karins Geburtstag und so verbrachten wir einen schönen, gemeinsamen Tag 🤗 😍 😘.
In zwei Wochen fahre ich mit drei Freunden in die Provence um eine Woche Rad zu fahren. Es ist klar, dass ich dafür das TREK 1120 nutzen werde und nachdem ich da in den letzten Wochen so lange einem Knacken auf der Spur war, wollte ich nun wissen, ob ich es tatsächlich eliminieren konnte und auch, ob alles soweit gut funktioniert, dass ich die Woche dann voller Vertrauen starten kann.
Im Vorfeld tauschte ich die gewachste Kette Nr.1 gegen Nr.2 und so sollte der Antrieb auch wieder schön ruhig laufen. Kurz vor neun Uhr morgens startete ich dann in Richtung Tösstal. Mein Plan war, eine ähnliche Tour wie am 18. März 2010 zu fahren. Die zwei Höhepunkte sind dabei die Hulftegg und der Sternenberg und mein Ziel waren erneut etwas mehr als 100 Kilometer zurückzulegen. Diesmal jedoch mit deutlich mehr Höhenmetern als vor einer Woche.
Das Wetter entwickelte sich prächtig. Ich brauchte wieder etwas mehr als zwei Stunden bis zur Bäckerei Voland in Steg, wo ich erneut eine Kaffeepause einlegte. Dort entledigte ich mich dann der Knielinge und der leichten Jacke. Schliesslich war ich nun direkt vor dem Anstieg zur Hulftegg. Nachdem ich losgefahren bin kam es mir relativ schnell so vor, als ob ich mitten in ein Motorradrennen 🏍 geraten bin. Ein Töff nach dem anderen raste an mir vorbei. Es schien, als ob jeder seinen Hobel aus dem Winterschlaf holte und an diesem sonnigen Samstag über die Hulftegg prügelte. Für mich als langsamen Radfahrer war das zeitweise etwas beängstigend, meist jedoch interessant und lustig. Manche Motorräder sah ich mehrfach, denn diese wendeten scheinbar auf der Passhöhe, fuhren wieder runter, damit sie die kurvige Bergfahrt ein weiteres Mal unter die Räder nehmen konnten. Vielleicht diente die erste Fahrt auch nur dazu um anzuchecken ob keine Polizei zugegen ist 😉. Auf dem Parkplatz des Pass-Restaurants wimmelte es dann nur so von Motorrädern und deren Fahrer. Ich machte nur kurz ein Foto und freute mich auf die kommende Abfahrt.
Es geht gemütlich locker weiter bis zum Kloster Fischingen, wo dann der nächste Anstieg, hoch auf den Sternenberg beginnt. Ich liess mir dabei eine Strecke vom GPS vorschlagen und war dann erstaunt, als es von der offiziellen Bergstrasse auf eine kleine Nebenstrasse wegging. Terra Incognita. Als es dann immer steiler wurde wusste ich, was "die kürzeste Strecke" bedeutet. Möglichst direkt berghoch, egal wie steil es ist! Immerhin konnte ich so die ganze Bandbreite meiner Schaltung nutzen und dabei zufrieden feststellen, dass alles perfekt funktioniert. Sowohl am Velo, wie auch bei mir 😎.
Die Belohnung ist dann eine etwa 30 Minuten lange Abfahrt bis nach Tablat, wo ich wieder auf den Tösstalradweg stosse. Das habe ich wirklich sehr genossen. In Turbenthal machte ich noch einen kurzen Halt bei einer Tankstelle um etwas Zucker und Kohlenhydrate nachzutanken. Danach ging es gutgelaunt weiter und mein Plan war eigentlich, dass ich nun möglichst flach, quer durch Winterthur, nach Hause fahre. Doch ich fühlte mich noch gut und hatte keine Lust auf Stadt und viel Verkehr. Deshalb bog ich in Kollbrunn vom Radweg ab und fuhr noch hoch zur Kyburg. Von da dann über Dättnau und Sunnenbüel nach Hause.
Das war eine anstrengende, doch auch sehr schöne Tour. Das Wetter war prächtig, ich fühlte mich gut und das Velo hat weder geknistert, noch geknackt sondern einfach super funktioniert 🤩. Das ist wirklich bereit für eine Woche Südfrankreich. Das GPS sagt: 108 km., 6:04 Std., 1'690 Hm.