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Derzeit erleben wir eine stabile Hochdruckwetterlage und das beschert uns ein paar sehr sonnige und schon fast angenehm warme Tage. Einen dieser Tage will ich für eine schöne Radtour nutzen.

Zu Jahresbeginn dachte ich, dass ich in diesem Jahr ein paar stattliche Alpenpässe befahren werde. Ich dachte da an Oberalp, Furka, Nufenen, Grimsel, Stusten oder Gotthard. In der Realität schaffte ich dann nur den Oberalp und den Gotthard. Das lag hauptsächlich daran, dass im Hochsommer eben Haupt-Rikscha-Saison ist und ich da nicht einfach ein paar Tage frei nehmen kann. Oder ich hätte zwar frei gehabt, doch das Wetter war in den Bergen zu wenig gut. Oder was auch immer. Auf alle Fälle ist es nun für hohe Alpenpässe zu spät, denn da liegt schon Schnee und deshalb sind einige Passstrassen bereits gesperrt.

Also war meine Idee: Nicht ganz so hoch hinaus, doch immer noch eine schöne Tour mit Aussicht. Dabei erinnerte ich mich an diese Tour vor 15 Jahren. Ja, das war eine tolle Tour und die könnte ich durchaus noch einmal anpacken. Ich schaute auf den Netzwerkspeicher und schnell fand ich die damals mit dem GPS aufgezeichnete Strecke. Damals sind wir mit dem Auto noch Biel gefahren, morgen werde ich mit dem Zug anreisen und deshalb passte ich Anfang und Ende entsprechend auf den Bahnhof an. Dann suchte ich eine passende Zugverbindung und staunte nicht schlecht, dass ich beim Bahnhof des Flughafen Zürich-Kloten in einen InterCity-Zug einsteigen und ohne je umzusteigen bis nach Biel fahren kann. Dauert 1:32 Std. Perfekt!

Dann das CANYON einsatzbereit machen, Akku-Licht montieren, Luftdruck kontrollieren. Den Trinkrucksack füllen, Pumpe, Ersatzteile, Proviant... Wetterbericht checken, Kleider bereit legen und den Wecker stellen. Ich freue mich... 😍

Nie und nimmer hätte ich je daran gedacht, dass mich ein paar Schuhe dazu motivieren um öfter und achtsamer zu gehen. Doch in den letzten Tagen wurden meine Spaziergänge in Barfuss-Schuhen einerseits länger und andererseits suchte ich gezielt Wegabschnitte, die möglichst uneben sind und dadurch erlebbar werden.

Heute wollte ich ein Stück weit dem Ufer der Töss folgen. Da gibt es viele unterschiedlich grosse, runde, angeschwemmte Steine, die man gut durch die dünne Gummisohle spüren kann. Das Ganze ist sehr sensitiv und hat etwas energetisches, belebendes. Ich empfinde es als eine Art Wieder-Verbindung, eine Rückbesinnung auf natürliches Erleben. Das macht irgendetwas mit mir und hebt meine Stimmung 😊.

Nachdem ich eine Uferböschung hochgekraxelt und wieder auf Schotterstrassen angelangt bin, entscheide ich mich auf dem Heimweg noch einen steilen Wanderweg über den Warpel zu begehen. Erst führen Waldstrassen berghoch, dann folgen immer wieder Stufen und längere Treppen. Es geht immer steiler berghoch, bis zum "Tisch", dem höchsten Punkt. Das strengt an, braucht Konzentration und Trittsicherheit. Ist das nun noch spazieren oder ist das jetzt wandern oder Trail-Running 😜? 

Namen sind Schall und Rauch. Egal wie man es nennt, es hat Spass gemacht und bis ich dann wieder zu Hause bin sind über 13'000 Schritte und geschätzte 200 Höhenmeter zusammengekommen. Ich war deutlich über zwei Stunden an der frischen Luft unterwegs. Passt! 👍

Der Wetterbericht sagte, dass sich heute die Nebelobergrenze auf 700-900 Metern über Meer befinde. Unter dem Nebel bleibt es grau und kühl und über dem Nebel scheint die Sonne an einem wolkenlosen Himmel und schenkt angenehme Wärme.

Die Lägern Hochwacht liegt auf 853 Metern über Meer. Mit etwas Glück sollte es also für Sonne reichen. Kurz nach dem Mittag bin ich im Nebel losgefahren und näherte mich dem Lägern-Hügelzug an. Auch während des Aufstiegs war ich mir lange nicht sicher, ob es wirklich über den Nebel reicht. Selbst auf 750 Metern über Meer fuhr ich noch in einer zähen, weissen Wolkensuppe. Etwa 50 Höhenmeter unter dem höchsten Punkt lichtete sich dann der Nebel und es war klar: Es reicht tatsächlich für ein paar Sonnenstrahlen! ☀️

Oben angekommen war ich dann erstaunt, wie viele Menschen sich auf der Aussichtsplattform tummelten und Sonne tankten. Die hatten wohl alle den selben Wetterbericht gelesen, wie ich 😄. Auf den Aussichtsbänken war kein freier Platz mehr auszumachen und für das Beweisfoto mit Bike musste ich den richtigen Moment abwarten, damit ich das CANYON ans Geländer stellen konnte.

Ich machte ein paar Fotos und genoss etwas die Sonne, doch für mein Empfinden war heute schon fast zu viel los. So machte ich mich bald wieder auf den Rückweg. Mit dem vollgefederten Mountainbike nahm ich natürlich alle mit bekannten Singletrails in Angriff und hatte dabei eine Menge Spass. Wieder unten in der Ebene angekommen hielt ich kurz an, steckte mir die Ear Buds in die Ohren und startete die Playlist "100 most uplifting songs ever". Das gab genau die richtige Motivation um zügig nach Hause zu kommen. Schön war's! Das GPS sagt: 56 km., 3:19 Std., 1'000 Hm.

Heute Morgen fuhr ich in dichtem Nebel mit dem Kish Strassenrad zur Dentalhygiene und zum Zahnarzt. Ich mag solche Termine nicht, denn meist ist es nicht nur schmerzhaft sondern es wird auch teuer. Und genauso war es auch heute. Schon die Dentalhygienikerin sprach von einem grossen Karies-Loch links oben, im hintersten Zahn, unter einer 30 jährigen Amalgan-Füllung. Die nachträgliche Untersuchung durch den Zahnarzt verteuerte die Sache noch zusätzlich, denn man kann dieses Loch nicht einfach flicken, sondern "mit Glück" könne man noch eine Wurzelbehandlung mit anschliessender Überkronung machen 🤑💸💰. Es könne aber auch sein, dass nach dem Wegbohren der porösen Stellen zu wenig Zahnsubstanz für eine 👑 übrig bleibe und man den Zahn dann ziehen und durch ein Implantat ersetzen müsse 🤑💸💰🤑💸💰🤑💸💰. Meine gute Laune war dahin 😭.

Kaum bin ich aus der Praxis getreten klingelt mein Telefon und die Verabredung zur Bike-Trainingsrunde am Nachmittag wurde wegen einer starken Erkältung 🤒 abgesagt. Tja, da kann man nichts anderes machen als gute Besserung wünschen. Hmmm... scheint nicht so mein Tag zu werden... 

Alleine mit dem Mountainbike durch die morastigen Wälder zu fahren motiviert mich nicht sonderlich. Da mache ich lieber gleich jetzt, mit dem Kish, eine etwas längere Heimfahrt mit Umweg. Ich habe da so zwei Hügel im Sinn, die beide etwas über 600m.ü.M. hoch sind. Mal sehen, ob ich da über den Nebel und an die Sonne komme. Das würde mir jetzt wirklich gut tun. Doch wie es dann an solchen Tagen so ist: "Sag ein Satz mit X: Das war wohl nix" Heute bleibe ich in der dichten Nebeldecke stecken. Feucht, kalt, null Aussicht, minimaler Spassfaktor. 👎

Immerhin. Mit zunehmenden Kilometern beginne ich mich zu entspannen und mit den Umständen Frieden zu schliessen 😏. So ist das nun mal im Leben. Es gibt Tage wie diese und man kann nicht immer nur Glück haben 😇.  Das GPS sagt: 49 km., 2:39 Std., 720 Hm.

Gestern fand ich heraus, dass es drei Varianten von Radio Taiso gibt und kurz darauf fand ich auch ein Video, welches das schön veranschaulicht und vorturnt. Natürlich habe ich den Link gespeichert und so versuchte ich heute erstmals knappe 10 Minuten japanische Morgengymnastik 😊. Das gefällt mir gut und meine Idee ist nun, dass ich an Tagen mit dem Frühmorgenjob weiterhin die drei Minuten Kurzvariante mache und an freien Tagen darf es dann die längere 10 Minuten Variante sein. Es wird wohl wieder Monate brauchen, bis ich den gesamten Bewegungsablauf halbwegs verinnerlicht habe 😜 😂.

Ich wollte heute nicht unbedingt Radfahren, da ich morgen Freitag bereits für eine Bike-Trainingsrunde verabredet bin. Der Wetterbericht sprach von zähem Nebel, der sich "vermutlich" im Laufe des Tages auch im Flachland auflösen soll. Die Obergrenze liegt so um die 600m.ü.M., doch mit 440m.ü.M. wohnen wir halt wirklich voll in der Nebelsuppe. 

Der Spaziergang von Vorgestern hat mich motiviert um mit den Barfuss-Schuhen noch einmel etwas ausgiebiger den nahen Wald zu erkunden. Heute suchte ich mir vor allem naturbelassene Wanderwege um möglichst viel Rückmeldung vom Boden zu erhalten. Das wirkt wie eine Art Fussmassage und belebt meine alten und steifen Füsse. Es macht Spass und ich frage mich echt, wieso ich bisher in meinem Leben noch nie auf die Idee gekommen bin, flexible, dünne und weiche Schuhe zu tragen. Ich bin ohne Nachzudenken ein Opfer der Schuhindustrie geworden, die alle Beschwerden mit immer noch mehr Dämpfung und noch mehr Isolierung und Stützung bekämpft. Doch so wird der Fuss nur immer mehr eingesperrt und das Gefühl für den Untergrund geht völlig verloren. Ja, in städtischer Umgebung, mir hart gepflasterten, geteerten oder betonierten Oberflächen mag etwas Dämpfung durchaus unterstützen, doch meist schaden heutige Schuhe dem Fuss mehr, als dass sie ihm nützen. Die Sensorik und Muskulatur der Füsse verkümmert zusehens, weil sie immer weniger gebraucht wird.

Die Menschheit ging Jahrtausende barfuss. Mein Vater wuchs in armen, bäuerlichen Verhältnissen auf und bis er etwa 10 Jahre alt war, hatte er überhaupt keine Schuhe. Damit will ich sagen, dass der menschliche Fuss lange durch Evolution für das Barfusslaufen optimiert wurde. Von Natur aus sind wir also dafür geschaffen, doch wir entfernen uns von der Natur immer mehr und ein kleiner Punkt in dieser Entfremdung erfolgt über zu stark gepolstertes und zu festes Schuhwerk.

Es ist eines meiner Ziele, dass ich in den kommenden Jahren möglichst viel Zeit draussen und in der Natur verbringe. Sei es mit Radfahren, Gehen oder Schwimmen (oder auch einfach nur mal faul in einer Wiese liegen). Ich will zurück zu einer möglichst natürlichen Lebensweise weil ich denke, dass dies (zumindest mir) auch am meisten Qualitätszeit gibt. Solange ich beweglich und fit bleibe, kann ich die sehr schöne Umgebung auch in vollen Zügen geniessen.

Wieder löste sich der morgendliche Hochnebel schon bald auf und als ich nach dem Morgenjob auf das Kish sass um nach Hause zu radeln, war perfektes Sonnenbrillenwetter 😎 🤟. 

Derzeit geniesse ich es sehr, dass die Rikschasaison zu Ende ist und kaum mehr Buchungsanfragen kommen. Ich nutze die frei gewordene Zeit für mein ganz persönliches Wohlbefinden. So entschied ich schon auf der Heimfahrt, dass ich nach dem Mittagessen einen ausgedehnten Spaziergang mit meinen neuen Barfuss-Schuhen mache. Ich hatte im Dorf zwei Kleinigkeiten zu erledigen und danach wollte ich in die nahen Wälder um da die Schuhe auf verschiedenen Bodenbeschaffenheiten auszuprobieren. Ich hatte richtig Lust um den Boden zu spüren... 🤗

Das Wetter war herrlich. Sonne satt, nur ein paar feine Schleierwolken und dabei war es nahezu windstill. So muteten an der Sonne die gemessenen 12° Grad doch um einiges wärmer an 🌞. Ich liess mir Zeit und versuchte wirklich den Untergrund zu spüren und mich beim Gehen quasi zu erden. Die dünne, sehr weiche Sohle und der grosszügige Schnitt der Schuhe geben viel und direktes Feedback. Das heisst aber auch, dass ich "weicher" gehen muss, weniger hart mit der Ferse aufsetzen, bewusst über den ganzen Fuss abrollen und nicht hetzen. Achtsam gehen. Mit diesen Schuhen geht man nicht auf Wolken, wie mit Nike Air... 😌

Nach etwas mehr als 8'500 Schritten bin ich wieder zu Hause und nun bietet es sich förmlich an, noch eine halbe Stunde Gymnastik zu machen und dann zu duschen. Ein rundum gutes Körpergefühl stellt sich ein.

Eines meiner Jahresziele ist ja, dass ich die Referenzrunde mindestens 50 Mal, oder einmal pro Woche, fahre. In Tat und Wahrheit sieht es so aus, dass ich sie oft wochenlang auslasse und danach, mit einem schlechten Gewissen, mehrmals pro Woche ran muss um wieder ins Soll zu kommen. Aktuell sieht es recht gut aus und so versuche ich nun nach Möglichkeit wirklich regelmässig, einmal pro Woche, diese Runde zu fahren. Und ein Montag eignet sich dafür natürlich super, denn somit kann ich das schon mal von der Liste abhaken ✅ 👍.

Da sich heute im Verlaufe des Nachmittags noch die Sonne ☀️ zeigte, nutzte ich die Gunst der Stunde. Ich wurde jedoch schon bald etwas eingebremst, weil gleich an der ersten Steigung ein Teil der Strasse wegen "Holzschlag" für jeglichen Verkehr gesperrt war. Ich konnte das recht elegant auf einer Schotterstrasse umfahren, doch auf der Abfahrt nach der zweiten Steigung kam ich gleich wieder an eine Strassensperrung. Da wurde der seitliche Wassergraben vertieft. Hmmm... Irgendwie wird heute meine Standard-Runde doch nicht so Standard... 🙃 😜

Das ist überhaupt nicht schlimm, denn bei dem vielen Laub und den nassen Strassen ist sowieso keine schnelle Zeit möglich. Ich muss wirklich das 🧠 einschalten und vorsichtig fahren. So habe ich aber auch mehr Zeit und Musse um die schöne Herbststimmung zu geniessen 🍂. Dabei fällt mir auf, dass sehr viele 🍄 zu sehen sind. Das regnerische Wetter der letzten Woche hat anscheinend noch einen Pilz-Wachstums-Turbo gezündet 🚀. Das könnte man ja als Motiv für das Tagesbild nutzen... 😉

Trotz der zwei Umwege blieb die gefahrene Zeit unter 50 Minuten, was ich doch recht ansprechend finde. Ich fühle mich derzeit wirklich gut und stark 💪. Meine Bemühungen zeigen Wirkung und das hinterlässt ein gutes Gefühl 👌.

Vor genau einem Jahr konnte ich das feuerrote Spielmobil bei meinem freundlichen TREK-Händler abholen. Seither bewege ich nun ziemlich regelmässig vier verschiedene Fahrräder. Kilometermässig liegt das Procaliber an zweiter Stelle. Nur mit dem Kish bin ich noch mehr gefahren, was aber ganz einfach daran liegt, dass ich mit dem Kish zu meinem Morgenjob pendle. (Das Kish ist mein einziges Alltagsrad mit Dynamo-Licht, Schutzblechen und Gepäckträger mit Seitentasche.) Mit dem TREK Procaliber bin ich in diesem einen Jahr aber auch schon mehr als 3'700 Kilometer gefahren.

Von den Originalkonfiguration ist nicht mehr viel übrig geblieben. Aus reiner Liebhaberei habe ich schönere oder leichtere Teile verbaut, bis es dann im Mai den aktuellen Status erreichte. Hinzugekommen ist auch der minimalistische Gepäckträger mit Tasche. Beides lässt sich minutenschnell an- oder abbauen. Das sieht zwar nicht wirklich gut aus, ist aber für etwas längere Strassentouren sehr praktisch und erspart mir das Tragen eines Rucksacks. Und somit sind wir auch beim Haupteinsatzzweck des Procalibers: Strassen- oder Schotterstrassen-Touren mit nur wenigen Mountainbike-Abschnitten. Modern ausgedrückt könnte man sagen: Das ist mein Gravel-Bike. 🚵

Ich habe das Procaliber wirklich sehr gerne und die etwas gestreckte und recht sportliche Sitzposition behagt mir auch. Ich möchte damit in den nächsten Jahren noch einige Alpenpässe befahren und freue mich auf viele tolle Kilometer, Aussichtspunkte und Erlebnisse. 🤩 😍

Morgens um neun Uhr musste ich in der Stadt sein um eine Miet-Rikscha herauszugeben und die Fahrerin zu instruieren. Ich bin mit dem TREK Procaliber da hin gefahren und brauchte dafür knapp 55 Minuten. Mein Hintergedanke dabei war, dass ich nach der Rikscha-Übergabe noch auf die Lägern Hochwacht fahre. Dies vor allem deshalb um über den Nebel und an die Sonne 🌞 zu kommen.

Wie man auf dem Foto gut erkennen kann, hat das auch geklappt 😍. Man sah über den Nebelfeldern vom Säntis im Osten, bis in die Berner Alpen im Westen das ganze nördliche Alpenpanorama. Einfach beeindruckend schön! Ich habe mich etwas hingesetzt und liess die Szenerie auf mich wirken. Ich wusste ja, dass ich schon bald nach der Abfahrt wieder in diese Nebelsuppe eintauchen werde. Das GPS sagt: 61 km., 3:23 Std., 980 Hm.