Derzeit ist es hier winterlich kalt, mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Dazu kommt noch ein zügiger Wind, was es gefühlt noch kälter macht. Ende Januar und im Februar ist hier eigentlich immer die kälteste Jahreszeit und deshalb will ich nicht meckern.
Ich bin froh, dass ich heute einen freien Tag habe. Montag bis Mittwoch war Morgenjob angesagt und ich bin tatsächlich jeden Tag mit dem Fahrrad hin und zurück gefahren. Da bin ich doch schon zufrieden mit mir, denn morgens um fünf Uhr treibt es mir bei der Kälte auf den ersten Metern jeweils die Tränen in die Augen und ich muss mich schon etwas zwingen um das so durchzuziehen. Drei Mal pro Woche geht das ja...
Ab nächster Woche brechen jedoch härtere Zeiten an. Mein Jobsharing-Partner muss sich an der Hüfte operieren lassen und wird sechs bis acht Wochen ausfallen. Das heisst: Mir stehen arbeitsreiche Fünftagewochen im Kalender und ich habe schon Respekt davor, wie müde ich gegen Ende der Woche dann jeweils sein werde... das wird hart. Sicherlich hilft es dabei, ans Geld zu denken. Ich werde ja im Stundenlohn bezahlt und so heisst mehr Arbeit eben auch mehr Kohle. Kann man gebrauchen 😉.
Zumal dieses Geld ja eigentlich schon verplant ist. Ich habe mich nun doch dazu entschieden, die Zahnlücke mit einer Brücke schliessen zu lassen. Dafür bin ich am Montagnachmittag fast zwei Stunden auf dem Zahnarztstuhl gesessen (und habe gelitten). Es gab vier Spritzen, zwei Zähne wurden abgeschliffen, dreimal wurde ein Abdruck genommen und zum Schluss wurde ein Provisorium eingesetzt. Nun wird ein Keramik-Zahnersatz hergestellt, welcher dann am nächsten Montag eingesetzt wird. Ich habe mich aus mehreren Gründen für die Brücke und gegen das Implantat entschieden. Erstens ist die Behandlungsdauer kürzer (zwei, statt vier oder fünf Behandlungssitzungen). Zweitens hatte ich Schiss vor den operativen Eingriffen, die drittens bei Rauchern auch ab und an mal zu Entzündungen und anderen Problemen führen können. Und zum Schluss spielte natürlich auch das Geld eine Rolle. Ich finde die vorangeschlagten Fr. 4'000.00 für die Brücke schon richtig teuer. Das Implantat würde nochmal etwa Fr. 1'000.00 mehr kosten.
Morgen Freitag bringe ich mein Motorrad zur 10'000km Inspektion. Das ist die erste grosse Wartungsaktion und auch dafür werden wohl über Fr. 1'000.00 aufgerufen. So ist das nun einmal. Hier reut mich das Geld auch nicht wirklich, denn ich habe nach wie vor sehr grosse Freude an diesem tollen Motorrad und finde es deshalb wichtig, dass es gut unterhalten wird.
Man sieht, das Geld ist eigentlich schon ausgegeben, bevor es verdient ist. Immerhin kann ich diese Ausgaben eben genau durch diese Mehrarbeit finanzieren. So gesehen passt alles.