Heute bin ich eher zufällig über diesen Video-Beitrag von vor 8 Jahren gestolpert. Noch immer spüre ich Bewunderung für das was gesagt wird, doch ich selbst bin noch immer gefangen in der Dualität, in diesem Spiel von "ich" und alles um mich herum. Der wohl am meisten gesagte Satz von all denen, bei denen es nicht "Klick" gemacht hat, könnte auch von mir stammen: "Ich habe es intellektuell verstanden doch es entspricht nicht meiner Erfahrung" 😁 🙄 😆 🤣.
Natürlich nicht. Wie könnte es denn auch, wenn es kein "ich" gibt? Wie sagt Kenneth Madden so schön? "There is no room for you!"
Ich war mein ganzes Leben lang ein Sinn-Sucher, bis ich vor vielleicht fünf Jahren aufgegeben habe. Erleuchtung scheint nicht in meinem Lebensplan zu stehen. Es ist mir nicht gegeben um aus dieser Individualitätsfalle herauszufinden. Ich kann nicht anders als mein Leben durch meinen Körper zu leben, die Welt durch meine Augen zu sehen und durch meine Ohren zu hören. Auch wenn alles Eins ist und es nichts anderes gibt als "This", so nehme ich doch auch dieses "This" ausschliesslich durch meine Sinne wahr. Ohne Sinneseindrücke keine Welt und auch kein "ich". Dann bleibt nur noch "Nichts" und genau das ist eben un-erfahrbar. Das wurde zu meiner freud- und sinnlosen Non-Duality-Wüste, die mir eben irgendwann zu öde wurde und ich die Suche (oder das Streben nach Erleuchtung) aufgab.
All diese Sinnsucherjahre haben mir einiges an Lebensfreude geraubt und mich dazu gebracht, dass ich mich selber zurücksetzte. Weil ich es nicht verstehe. Weil ich nicht wert bin, es zu verstehen. Weil "ich" und Individualität per se falsch sind, da nur fiktiv und eingebildet. "There is only this!"
In den letzten Jahren habe ich viel von diesem Gedankengut verloren oder vergessen. Der Unfall 2023 und die Lungenembolie Anfang 2024 haben mir meine Körperlichkeit deutlich vor Augen geführt. Meine diesseitige Welt gibt es nur solange ich körperlich lebe und wie wiederholt schon festgestellt ist dies endlich und absehbar. Ich bin mir und meinem freudigen Erleben dieses diesseitigen Daseins genügend lange im Weg gestanden. Die letzten 20, 30, oder x Jahre will ich "mein" Leben feiern und auskosten. Deshalb wählte ich für dieses Jahr das Motto: "Ich will mehr Lametta!" Es soll Spass machen. Mir und meinen Mitmenschen. Solange es noch geht.
Noch habe ich gute Voraussetzungen, denn von den körperlichen Beeinträchtigungen habe ich mich bestens erholt. Heute fühle ich mich körperlich gesund und geistig stabil. Die Erleuchtung habe ich abgeschrieben. Wird halt nichts mit Nirwana. Dafür brauche ich wohl noch ein paar Wiedergeburten... 😉
Heute, vor genau sieben Jahren, habe ich diesen Beitrag geschrieben. Der war nicht schlecht.
Sieben Jahre später stelle ich ziemlich ernüchternd fest, dass ich irgendwie nicht weitergekommen bin. Ich stecke in dieser "ich weiss, was ich nicht bin"-Phase fest, ohne dass ich in der Zwischenzeit zu der "ich weiss, was ich wirklich bin"-Erkenntnis gekommen wäre. Etwas konsterniert könnte ich sagen, dass ich mich in der non-dualen Sinnlosigkeitswüste verlaufen habe... 🙄
Natürlich kenne ich die konzeptionellen Antworten. Ich bin nicht eine einzelne Welle des Ozeans sondern ich bin der Ozean selbst. Ich bin das nie Geborene, das nie Sterbende, das Unendliche. Ich sollte mich mit der Einheit/Ganzheit, mit diesem inneren Feuer, mit der Freude und der Liebe identifizieren und nicht mit dem Körper, der einzelnen Welle und der Abgetrenntheit/Teilung.
Soweit die Theorie doch ich schaffe es nicht, dies in der Lebensrealität zu akzeptieren. Wie könnte ich all die Zerstörung, die Kriege, Hungersnöte und Ungerechtigkeiten als Teile von mir akzeptieren? Ich kann dies nicht einfach damit abtun, dass es halt eben zum ewigen Spiel von Gut und Böse gehört und wir die Liebe oder das Licht eben nur in dessen Abwesenheit erkennen können. Das Gut und Schlecht untrennbar zusammengehören, wie die relative und die absolute Realität. Ich finde solche Überlegungen eigentlich eher zynisch. Andere Menschen müssen leiden und sterben, damit ich mir der Freude. Liebe und Bewusstheit des Lebens gewahr werde? Ich kann diese riesige Last, für alle Erscheinungen in dieser dreidimensionalen Welt (mit-)verantwortlich zu sein, nicht tragen. Ich würde mich dafür in Grund und Boden schämen.
Viele Non-Duale Lehrer/Sprecher verniedlichen diese dreidimensionale Lebenswelt und stellen sie als Fiktion/Matrix dar, die eigentlich nur dem göttlichen Spiel zudient (damit sich Bewusstsein überhaupt erfahren kann) und gar keine eigene/wirkliche Realität besitzt. Wie sollte sie auch real sein, wenn sie auf Raum und Zeit basierert, es jedoch weder Zeit noch Raum gibt? Die Augen zu schliessen und zu sagen: "ich sehe kein Problem" erscheint mir jedoch eher naiv als weise. Darauf könnte ich auch sagen, dass ich keine Probleme mehr habe, wenn ich tot bin und somit der Suizid die logische/richtige Konsequenz sei... Nein, da ticke ich anders...
Die Verwundeten und Toten werden nicht einfach für meinen Lebensfilm erfunden, sondern es sind ja genau auch Menschen wie ich, die fühlen, leiden und ein schreckliches Schicksal erfahren. Meist nur, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort leben oder das falsche sagen. Ich schaffe es nicht, dies alles nur als "göttliche Komödie" zu betrachten und schäme mich für den "lachenden Buddha".
Diesem Erguss kann man also entnehmen, dass es hier, auf dieser Seite der Tastatur, noch nicht *Klick" gemacht hat und ich nicht erleuchtet bin und ich bisher auch noch keine Erleuchtungserfahrung gemacht habe. Ich bin mit "der Welt" (oder mit mir) noch nicht im Reinen.
Mal sehen, wie ich nach weiteren sieben Jahren zu dieser Philosophie/Spiritualität stehe. Ich bin aktuell immer noch konzeptlos und versuche ganz einfach nicht zu verzweifeln und halbwegs positiv zu bleiben. Ich will dieses Leben mit Anstand, Liebe und Würde bis zum letzten Atemzug durchziehen. Ich habe nicht entschieden, dass, wann und wo ich geboren wurde, also entscheide ich auch nicht, wann, wie und wo ich sterben werde. Es wird einfach passieren. Gelassenheit hilft im Alter...
In den letzten Wochen mühe ich mich ab. Was den Kern der Sache leider ziemlich gut trifft. Ich stelle fest, es fällt mir nicht (mehr) leicht. Ganz normale Dinge brauchen mehr Anstrengung als früher. Die beschwerdelose Leichtigkeit ging irgendwo unterwegs verloren.
Vermutlich ist dies ein ganz normaler Alterungsprozess, dem man mit Gelassenheit begegnen sollte. Doch das ist wie bei vielen anderen Dingen auch. Solange es einem nicht selbst betrifft, solange sieht man es locker. Wenn Andere von chronischen Schmerzen erzählen denkt man sich einfach, zum Glück betrifft mich das nicht und das Thema ist erledigt. Erst wenn man realisiert, dass gewisse Beschwerden immer wieder auftauchen oder nie mehr ganz verschwinden, dann wird man nachdenklich.
Zum einen betrifft das die Sehkraft meines rechten Auges. Letztes Jahr wurde der Beginn des "grauen Star" festgestellt und seit Anfang des Jahres hat sich dies deutlich verschlechtert. Mittlerweile sehe ich rechts nur noch sehr unscharf und alles verschwimmt hinter einem Schleier. Im letzten Oktober wurden noch 90% Sehkraft festgestellt. Mittlerweile glaube ich aber, dass ich nur noch etwa 70% erkennen kann. Ich bin deshalb gespannt, was die nächste Untersuchung, am kommenden Donnerstag, ergeben wird. Ich vermute jedoch, dass mir noch in diesem Jahr eine Augenoperation bevorsteht.
Hinzu kommen regelmässige Schulterschmerzen. Mal links, mal rechts, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Vor zwei Jahren war ich deswegen mal beim Arzt und dieser sprach dann von einem reumathischen Leiden... Tja... wird wohl auch nicht mehr besser.
Und nun zeigen mir die letzten zwei Wochen, dass mich Rikscha fahren mehr ermüdet als je zuvor. Natürlich gewöhne ich mich wieder an die Belastung und mit zunehmender Fitness sollte es besser werden, doch auch hier ist mir die Leichtigkeit abhanden gekommen.
Ich denke, das alles hat nebst einer körperlichen auch eine geistige Komponente. Die letzten zwei Jahre waren wegen der Corona-Pandemie und nun dem Ukraine-Krieg emotional ziemlich fordernd und man musste sich immer wieder mit Negativschlagzeilen auseinander setzen. Das schwelende Klima-Problem wurde dadurch auch nur in den Hintergrund gedrängt und ist immer noch so ungelöst wie zuvor (im Gegenteil: Es verschäft sich zusehends). Es schleicht sich ein ungutes Gefühl in die Magengegend. Wir scheinen -als Menschheit- nicht in der Lage zu sein um grosse Probleme anzupacken und als Gemeinschaft eine Lösung anzustreben. Alles, was über nationale Grenzen hinausgeht, scheint unlösbar. Der Blick in die Zukunft verheisst leider wenig Gutes und das drückt wohl nicht nur mir aufs Gemüt.
Es sind also herausfordernde Zeiten. Ich muss mich mit einem veränderten Körperbewusstsein auseinandersetzen und mich weiterhin in Akzeptanz üben. Immer wieder akzeptieren, dass die Dinge so sind, wie sie sind, dürfte wohl eine lebenslange Aufgabe sein. Man sollte nicht in Pessimismus oder Resignation verfallen. Alles hat seine Berechtigung. Man muss es nicht bejubeln, doch man sollte auch nicht rumjammern. Akzeptieren und das Beste daraus machen...
Die letzten Tage fühlten sich richtig gut an. Ich hatte keine konkreten Ziele und wollte nicht etwas Bestimmtes erreichen. Es war kein zielgerichtetes Streben sondern eher ein lustvolles Spielen. Ein Ausprobieren und tüfteln mit verschiedenen Varianten. Wäre ich noch ein Kind, würde man sagen: Er hat gedankenverloren gespielt.
Als Erwachsener ist das nicht mehr einfach. Man ist konditioniert auf Ziele, auf Ergebnisse und Resultate. Es zählt weniger der Weg dorthin, als das Erreichen, das Ankommen, sich verbessern, weiterkommen. Man strebt immer vom Jetzt in eine vermeindlich bessere Zukunft. Denn ganz egal wo man gerade steht, es fühlt sich immer unvollständig an. Es ist nie genug und man selbst ist nie genügend. Es ist ein Dilemma. Das Einzige was dagegen hilft ist die Erkenntnis, dass dieses Setting eine künstliche Projektion ist, die immer an uns herangetragen wird, bis wir es glauben und verinnerlichen. Und dann sitzt man in der Falle des Nicht-Genügens und der Selbstoptimierung!
Dabei müsste man nur mal die Augen etwas weiter öffnen und die Natur betrachten. Dann stellt man fest, dass Leben eher spielen als arbeiten bedeutet. Es regnet nicht, bis eine gewisse Menge Wasser erreicht wird. Die Sonne scheint nicht, bis das gewünschte Mass an Wärme erzeugt ist. Der Baum wächst nicht, um möglichst schnell seine Zielhöhe zu erreichen. Nein, es ist ein Geschehen, ein Spielen ohne Plan. In jedem Moment ein stimmiges Happening! Ohne Gedanken an gestern und ohne Plan für die Zukunft.
Die Wirtschaft braucht hungrige und unzufriedene Menschen, damit diese dauernd konsumieren um dieses ungenügende Gefühl zu befriedigen. Es ist nie genug! Du bist nie genug!
Das ist ganz einfach Quatsch! Man muss solche "künstlichen" Wertvorstellungen erkennen und loslassen. Es geht im Leben nicht darum um etwas zu erreichen sondern darum jeden Moment wahrhaftig zu leben. Und nicht auf später zu verschieben. Auf die Zeit, nachdem man X oder Y erreicht hat oder auf die Zeit nach der Pensionierung... Wenn man immer nur hart an sich arbeitet, immer neuen Zielen hinterherjagt und die Messlatte immer höher legt, so ermüdet man ganz einfach und wenn man dann mal pensioniert ist, hat man keine Energie mehr um all das Erarbeitete zu geniessen. Und: Man kann es auch gar nicht, weil man nie gelernt hat mit Bestehendem zufrieden zu sein. Auch dann geht es einfach weiter: Noch eine Weltreise oder ein Ferienhaus am Meer, noch einen Marathon oder was weiss ich. Einfach: noch etwas. Das Nächste.
Natürlich braucht es Arbeit und Ziele. Irgendwie muss man die Grundbedürfnisse abdecken und in unserer Gegenwart geschieht dies vorwiegend im Tausch von Zeit/Kompetenz zu Geld. Und weil Geld das universale Tauschmittel darstellt glaubt man rasch, dass man davon gar nie genug haben kann. Vielleicht erkennt man irgendwann, dass man nur in einem Bett schlafen kann und dass man auch nicht jeden Tag ein Festessen braucht oder dass sich die zehnte Hose auch nicht viel anders trägt als die Dritte. Das wäre dann schon mal etwas.
Ein weiterer Knackpunkt an der ganzen Sache ist jedoch, dass nicht wenige Menschen gar nicht wissen, was sie mit freier Zeit anstellen sollen. Ihnen wird langweilig und um diese Langeweile zu bekämpfen, setzen sie sich neue Ziele. So hat man es ja gelernt und "mehr" ist immer besser als nur "genug".
Mein Ansatz ist anders. Geniesse Langeweile und beginne zu spielen! Mountainbiken hat für mich viel mit Spielen zu tun. Es ist dabei weniger wichtig, ein Ziel zu erreichen, als die Tätigkeit an sich zu erleben. Körperliche Bewegung an der frischen Luft und in der Natur sind wichtiger als Kilometer oder Höhenmeter. Oder an diesem Blog zu basteln ist auch eine Art von Spiel. Ich verfolge damit kein konkretes Ziel. Es soll Spass machen. A) diesen Blog zu schreiben und B) diesen Blog zu lesen und zu betrachten. Bei der Gestaltung des neuen Dark-Modes konnte ich kindliche Freude erfahren und mich auch in Details vertiefen, die für keinen anderen Mensch von Bedeutung oder Wichtigkeit sind. Es ist auch nicht wichtig, ob es jetzt fertig ist oder nicht. Nein, das ist ein andauernder Prozess, der nie fertig ist. Es ist ein Vorwärtsstolpern ohne genauen Plan. Es lebt...
Ein Tipp, den ich mir so oft wie möglich zu Herzen nehme: Halte Dich an Verben und nicht an Adjektive oder Substantive. Leben ist eine aktive Tätigkeit! Und die beste Art um tätig zu sein ist die zu spielen. Dann macht das Leben auch Spass! (Und: Kümmere Dich nicht darum, was andere dazu sagen. Das ist ihre Sache. Du gibst allem die Bedeutung, die es für Dich hat. Niemand sonst!).
In den letzten Wochen und Monaten stelle ich ein Verhalten fest, dessen ich mir bisher gar nicht wirklich bewusst war. Es geht darum, dass ich zu Beginn einer handwerklichen Arbeit relativ geringe Ansprüche an das Resultat stelle. Ich neige dazu, Dinge lieber rasch zu erledigen, als ein möglichst perfektes Resultat erzielen zu wollen. Wenn es dann mal gemacht ist, bin ich jedoch oft mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden. Also beginne ich die Arbeit zu verbessern und das führt dazu, dass ich einzelne Dinge x-mal anpacke, bis sich dann dieses gute Gefühl einer runden und stimmigen Lösung einstellt.
Man könnte auch sagen, dass ich mich in Schritten oder Stufen entwickle. Zuerst muss es einfach einmal funktionieren, dann muss es gut funktionieren und zum Schluss soll es auch noch gut aussehen. Natürlich überlege ich, weshalb ich so funktioniere. Kann ich zu Beginn der Arbeit mir das «perfekte» Resultat nicht vorstellen und taste mich deshalb Schritt für Schritt heran (eine Form von Evolution)? Oder liegt es an meinen bescheidenen handwerklichen Fähigkeiten, dem oft nicht passenden Werkzeug oder daran, dass ich lieber bestehendes Material verbaue/recycle als neues, perfekt passendes Material zu kaufen? Oder habe ich einfach zu viel Zeit um an einer grundsätzlich funktionierenden Lösungen noch weiter herumzustudieren um sie auch noch aufzuhübschen?
Ein Faktor ist bestimmt, dass ich ein autodidaktischer Bastler und kein wirklich gelernter und guter Handwerker bin. Oft fehlt mir nicht nur der praktische Sachverstand und das richtige Werkzeug sondern auch die nötige Geduld und Beharrlichkeit. Ich will möglichst rasch ein Resultat sehen und wenn die Zeit knapp wird, pfusche ich lieber als genau zu arbeiten. Doch diese Pfuschereien rächen sich, weil ich in mir drinnen schon weiss, dass es besser oder schöner sein könnte und dass dies mit dem nötigen Engagement auch (für einen Bastler) umsetzbar wäre. Also dauert es ein paar Tage/Wochen und ich packe die Sache dann noch einmal an.
Man könnte das alles als ein Luxusproblem betrachten. Ich stelle aber fest, dass mich diese Sache dennoch irgendwie beschäftigt. Weshalb kann ich mir die «gute/schöne/richtige» Lösung nicht schon von Beginn weg zum Ziel setzen? Ein wichtiger Aspekt ist sicher die Sache mit den Ansprüchen. Denn zu Beginn einer Arbeit habe ich oft sehr bescheidene und rein funktionale Ansprüche. Ich rechtfertige das mit «form follows function», also zuerst muss etwas funktionieren und erst dann überlege ich, wie es auch noch gut aussehen könnte. Trotzdem ärgert mich dieses Verhalten zeitweise. Denn manchmal kann man verpfuschte Arbeiten nicht mehr, oder nur mit hohem Einsatz, korrigieren oder verbessern. Würde man zu Beginn besser nachdenken und dann genauer arbeiten, könnte man sich manchen Ärger (und auch Zeit) sparen.
Wiedereinmal greife ich das Thema "das sind alles nur Geschichten" auf. Das beschäftigt mich schon lange und wird es wohl noch bis an mein Lebensende tun. Denn hier, vor dem Laptop, einen Blogeintrag schreibend, kann ich gar nicht anders. Alles ist eine Nacherzählung, eine Schilderung, Beschreibung, Meinung, Ansicht. Nichts davon ist wahr oder echt. Alles Second-Hand...
Das soll keine Wertung sein. Das ist einfach das, was passiert. Der Grund, weshalb ich immer wieder darüber nachdenke oder schreibe ist der, dass sich die persönliche Wahrnehmung über die Jahre verändert. Je älter ich werde, desto eher betrachte ich das Spiel des Lebens ähnlich wie einen Film oder einen Traum. Während ich früher noch dachte, dass ich der Träumer bin und die Hauptfigur des Films um den sich alles dreht, so weitete sich der Fokus über die Jahre langsam aber stetig. Die Objekte begannen zu wackeln, wurden unscharf und irgendwann wurde auch das Subjekt "ich" verschluckt. Dann passiert Leben ganz einfach. Es passiert nicht mehr "mir". Identifikation und andauernde Bewertung verlieren sich oder laufen ins Leere. Somit nimmt die Schärfe und Ernsthaftigkeit langsam ab und vieles wird leichter.
Natürlich hängt das auch mit geringen Erwartungen und einem simplen Lebensstil zusammen. Ich will nicht mehr reich, anerkannt oder gar berühmt werden. Körperliche Gesundheit, Radfahren, feinen Kaffee trinken, und ab und an eine Zigarette rauchen, reichen heute zu meinem Glück 😍. Und natürlich: wach und mit allen Sinnen leben. Sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen... direkter Umgang und Kontakt mit meiner Umgebung. Das ist alles wirklich spannend und immer frisch und wild. Je weniger ich bewerte und mich selbst irgendwie ins Spiel bringe, desto direkter und intensiver erlebe ich (alles).
Und ja, dann gibt es auch die ruhigen, kontemplativen Momente, wo man über Erlebtes nachdenkt oder Zukunftspläne schmiedet. Das ist alles voll in Ordnung. Genauso, wie sich daraus eine Meinung bilden (bewerten) oder eine Geschichte, in Form eines Blogeintrags, schreiben. Doch je länger je mehr wird mir wirklich bewusst, dass dies halt eben nichts weiter ist, als eine Meinung, ein Plan oder eine Geschichte. Eine von Millionen... Sie hat keine eigene Wirklichkeit, Realität oder Wahrheit.
Das relativiert und beruhigt. Etwas esoterisch und modern ausgedrückt könnte man sagen: "Man lebt den Moment in Achtsamkeit". 😁🤣😀
Draussen regnet oder schneit es abwechslungsweise, es ist wolkenverhangen und kalt. Drinnen ist es wohlig warm, die Kaffeemaschine ist nicht weit weg und es gibt nichts (dringendes) zu tun. Ich habe einfach Zeit und geniesse es.
Noch immer denke ich viel nach. Über mein Leben, über das menschliche Leben an sich, über Glaubenskonzepte. Darüber, wie «das Alles» zusammenhängt…
Schon vor ein paar Jahren stolperte ich über ein Konzept mit dem Namen «Non-Duality» und trotz vieler Irritationen blieb ich -aus welchen Gründen auch immer- daran hängen. Anfangs klang sehr vieles davon völlig abgefahren und jenseits meiner Vorstellungskraft. Nicht-Dualität oder einfacher Nicht-Zwei kriegte ich einfach geistig nicht zu fassen.
Logisch. Solange «ich» über irgendetwas nachdenke, solange gibt es immer mindestens zwei Dinge. Ich und das Andere. Subjekt und Objekt. Wie sollte also jemals aus dieser Dualität von Subjekt und Objekt eine Nicht-Dualität entstehen oder verstanden werden??? Das ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Es scheint mir angebracht zu schreiben, dass Nicht-Dualität nicht das gleiche ist wie Einheit. Schon Einheit ist zu viel. Nicht-Dualität ist unbeschreiblich. Vor Gedanken und vor Sprache. Nicht-Zwei und noch vor Eins.
Am treffendsten finde ich die Analogie zum Tiefschlaf. Im Tiefschlaf erfahren, empfinden und wissen wir gar nichts. Nicht einmal, ob wir leben oder nicht. Wenn wir aufwachen, nehmen wir zwar an, dass wir im Tiefschlaf auch gelebt haben, doch wir selbst haben keine Erfahrung davon oder eine Erinnerung daran. Natürlich kann man mit einfachen Messinstrumenten belegen, dass wir im Tiefschlaf lebendig sind, denn auch dann schlägt unser Herz und durchblutet unseren Körper. Doch eine geistige Erfahrung oder ein Wissen davon haben wir nicht. Daraus kann man folgern, dass der physische Körper auch ohne Geist und ohne «ich» funktionieren kann.
Alles was wir denken, und noch viel schwerwiegender: alles was wir glauben, ist also gar nicht zwingend notwendig. Und deshalb lohnt sich doch sehr, vor allem die eigenen Glaubenssätze und -konzepte einmal -oder auch mehrmals- ernsthaft zu hinterfragen. Das mache ich nun schon seit ein paar Jahren und in dieser Zeit tauchte immer wieder das Schlagwort «loslassen» auf. Ich stellte fest, dass sehr vieles, woran ich glaubte, schlicht keine Relevanz (oder Wahrheit) hat und eben losgelassen werden kann. Manchmal ist es erstaunlich und verwirrend, was man alles glaubte, nur weil es als allgemeingültig, als Common-Sense, betrachtet wird. Man übernimmt extrem vieles, ohne es je konkret zu überprüfen.
Bei genauem Hinsehen entpuppt sich dann das Meiste als Fata Morgana (oder als schöne Geschichte). Als gesellschaftliche Übereinkunft oder auch als Fundament für zwischenmenschlichen Umgang. Kommunikation und Interaktion entstehen erst mit der Glaubensannahme von Dualität und wenn man diese Annahme nun in Frage stellt oder gar bezweifelt… bleibt NICHTS mehr übrig.
Genauso wie mit der Frage «Wer bin ich?». Die ehrlichste Antwort ist «ich weiss es nicht». Und wenn man weiter bohrt und sucht kommt man irgendwann an dem Punkt wo man feststellt: So etwas wie ein «ich» gibt es gar nicht. Es entpuppt sich alles als ein Gedanken- und Glaubenskonstrukt, welches einer ernsthaften Überprüfung nicht standhält. Und was bleibt dann übrig? NICHTS.
Alle unsere Sinneswahrnehmungen werden durch dieses Gedanken- und Glaubenskonstrukt gefiltert. Wir sehen nichts so wie es ist, sondern so, wie wir glauben, dass es ist. Deshalb können zehn Menschen den gleichen Vorgang beobachten und alle zehn erzählen danach eine andere Geschichte darüber. Die Hauptmerkmale mögen noch übereinstimmen, doch spätestens in den Details wird sich die Erinnerung erheblich unterscheiden. Je nach geistiger Prägung der jeweiligen Personen.
Um nun noch irgendwie die Kurve zu kriegen, bevor ich alles als absurd und unreal bezeichne, einigte ich mich innerlich auf «sowohl als auch». Das menschlich erfahrbare Leben ist voller Dualität, Abstufungen und Gegensätzen. Es ist aber auch NICHTS (Non-Dualität). Im oben verlinkten Video beschreibt Robin dies sehr schön als «Nothing appearing as everything» - NICHTS erscheint als ALLES. Es ist «sowohl als auch».
Das verstehe ich in keinster Weise als abwertend oder negativ. Das kann es auch gar nicht sein, denn alles «ist wie es ist». In jedem Moment Vollständig und ohne Alternative. Erst unsere Gedanken und Worte machen es zu etwas Anderem. Erst unsere Gedanken heften allem irgendwelche Etiketten an, machen es gut, schlecht, richtig oder falsch. Unvollständig.
Solche Überlegungen haben in den letzten Jahren mein Leben enorm vereinfacht. Natürlich beurteilt mein Geist immer noch alles was er sieht, hört, fühlt und schmeckt. Noch immer versucht mein Geist aus allem irgendeinen Sinn zu basteln, damit es im bestehenden Glaubenskonstrukt sein Platz findet. Ja, das geschieht immer noch genau gleich. Was sich aber grundlegend geändert hat ist, dass ich diesem ununterbrochenen Gedankentratsch viel weniger Beachtung und Bedeutung schenke. Es sind einfach Gedanken, die durch meinen Kopf ziehen. Nicht mehr und nicht weniger. Ich identifiziere mich nicht mehr damit. Es ist nur eine Seite der Medaille, egal, ob das «sowohl» oder das «auch».
Das führte auch zur Erkenntnis, dass man vermutlich gar nie beschreiben kann, wer man ist. (Weil man es eben schon jederzeit war, ist und sein wird). Man kann eigentlich nur erleben und beschreiben, was nicht ist und wer man nicht ist. Man IST und das ist unbeschreiblich. Eben jenseits von Sprache und Dualität. 🙏
Heute Morgen bin ich mit dem KISH-Strassenrad zu einem Baumarkt gefahren um dort längere Wasser-Anschlussschläuche für die neue Dusche zu kaufen (siehe Beitrag von gestern). Es war mit etwa 5° Grad ziemlich frisch und windig. Ich muss auf der Wegstrecke einen Hügelzug mit etwa 150 Höhenmeter überwinden und weil ich später bergrunter nicht gleich frieren will, fahre ich ziemlich langsam um nicht ins Schwitzen zu geraten. Ich habe Zeit und geniesse...
Es ist ziemlich ruhig. Nur wenige Autos fahren an mir vorbei. Ich sehe meinen Atem und fühle Wärme in mir aufsteigen. Ich kurble ziemlich locker und sehe Millionen von heruntergefallenen Blättern am Strassenrand. Das Gras dazwischen ist dunkelgrün, matt und wirkt müde. Alles verströmt eine eigentümliche Ordnung und Richtigkeit. Nichts wirkt zufällig. Es ist alles gut, so wie es ist 🙏.
Die nötigen Wasserschläuche habe ich rasch gefunden und weil ich nicht in Eile war, fahre ich noch etwas tagträumend in der Gegend herum. Ich will noch einen Kaffee am Pistenende trinken und bin froh, dass die Imbissbude bereits geöffnet ist. Ein paar wenige Gäste sitzen drinnen in der Wärme, corona-konform duch Plexiglas getrennt. Pensionäre, die sich hier wohl regelmässig auf einen Schwatz verabreden, denn einzelne Gesichter habe ich auch schon hier gesehen.
Ich nehme den heissen Kaffee mit nach draussen, drehe mir eine Zigarette, rauche, trinke, fühle den kalten Wind im Gesicht und den heissen Becher in meinen Händen. Ich sehe Flugzeuge starten und landen, Wolken vorüberziehen, Spatzen, die den Vorplatz nach Brotkrumen absuchen, höre Autos, die vorbeifahren.
Wieder zuhause, montiere ich die neuen Wasserschläuche an die Dusche und nun kann ich sie auch auf die richtige Höhe montieren. Ein kurzer Test. Funktioniert. Soweit so gut. Nicht perfekt, doch zumindest so gut, dass ich nicht sofort eine neue, bessere Lösung suchen muss. Es ist ein guter, stimmiger Tag. Ich störe überhaupt nicht. Ich vernehme nur wenig Stimmen in meinem Kopf (Gedanken), die mir sagen: Mach dies! Tu das! Das ist nicht gut. Dies könnte besser sein. Daran solltest Du arbeiten. Nein, es ist alles gut, so wie es ist 🙏.
Solche Tage sind reinste Regeneration! Die uneingeschränkte Akzeptanz von allem was ist, versprüht einen Hauch von Magie. Es braucht keine Beurteilung oder Wertung, denn alles ist jederzeit vollständig, stimmig und genau richtig so, wie es ist. Es gibt keine andere Realität und jede Idee davon, dass man etwas ändern oder verbessern sollte, ist pure Anmassung. Jeder Moment ist vollkommen und nichts, voll und leer zugleich. Jedes Wort der Beschreibung ist falsch, denn es ist unbeschreiblich. Nur in der Stille des Geistes lässt es sich erahnen oder erfühlen.
Seit ich denken kann, habe ich Mühe mit Konflikten und gehe diesen aus dem Weg, wo immer ich nur kann. Konfliktscheu ist so quasi mein zweiter Vorname 🙄.
Lieber gebe ich nach und nehme Nachteile in Kauf, als wirklich zu streiten und auf "mein Recht" zu pochen. Ich kann mich verhältnismässig gut mit neuen oder veränderten Situationen arrangieren, ohne solche Konfliktsituationen in mich hineinzufressen. Ich gebe nach, akzeptiere die Entscheidung, hake sie ab und orientiere mich neu. Das ist ein ziemlich gängiges Verhaltensmuster.
Es gibt aber zweifelsohne Konflikte, die sich so nicht lösen lassen. Sei es, weil "zu viel" auf dem Spiel steht oder, weil danach ähnlich gelagerte Themen immer wieder aufpoppen und dadurch eine Kapitulation auf Raten eingeleitet würde. Denn natürlicherweise gibt es Menschen, die mein Muster erkennen und dann auch versuchen, dieses Stück für Stück zu ihrem Vorteil auszunutzen.
Es fällt mir also sehr schwer, eine Grenze zu setzen und zu sagen: "Jetzt reicht's!" Und nicht nur das. Selbst nach diesem Ausrufezeichen versuche ich eine friedliche Lösung oder eine Einigung zu erzielen (was dann unter Umständen auch gleich wieder ausgenutzt wird). Ich bin da manchmal echt in einem Dilemma.
Bei Menschen die mir nicht sonderlich nahe stehen ist die Lösung relativ einfach. Ich meide sie nach diesem Konflikt und breche den Kontakt ab. Sollen sie doch jemand anderen ärgern. Da habe ich die Wahl und mit solchen Menschen will ich mich nicht umgeben. Doch es gibt halt auch Menschen (oder Institutionen), denen man nicht so einfach aus dem Weg gehen kann und mit denen man zumindest eine Minimalform des Zusammenlebens aufrecht erhalten muss. Da wird es dann echt schwierig... (für mich)...
Natürlich durchlebe ich momentan einen solchen Konflikt, denn sonst würde ich das hier wohl gar nicht thematisieren. Ich habe noch keine "rote Linie" gezogen und weiss momentan auch nicht, wie eine akzeptable Konfliktlösung aussehen soll. Ich spüre einfach, wie der Druck zunimmt, wie man nach dem kleinen Finger nun die ganze Hand will und auch da nicht absehbar ist, ob dies dann das Ende, oder eine definitive Lösung, sein wird. Das heisst: Ich muss mich diesem Konflikt stellen, Farbe bekennen und für mich und meine Ansichten einstehen (und wohl auch dafür kämpfen) ⚔.
In ein paar Jahren werde ich via "Vor genau X Jahren" wieder über diesen Beitrag stolpern. Vielleicht greife ich ihn dann nochmals auf und erzähle dann konkret, worum es hier überhaupt geht (und wie es gelaufen ist). On verra - wir werden sehen...
Natürlich ist Alles hat zwei Seiten ein abgedroschener Spruch. Man müsste ergänzen: Mindestens! 😃. Es geht mir heute auch mehr um das "sowohl als auch" im Gegensatz zu "entweder oder".
Sehr viele Entscheidungen fallen "entweder oder". Man betrachtet eine Situation, eine Problemstellung, von beiden Seiten und entscheidet sich dann so quasi digital für eine der beiden Seiten. Ein einfaches Beispiel: Wenn ich mir überlege, ob ich heute einen Blogartikel schreiben soll, dann fällt die Entscheidung auf Ja oder Nein und somit kann man hier später etwas nachlesen oder halt eben nicht. Oftmals gibt es nicht "sowohl als auch"... meint man... ich kann nicht "keinen Beitrag schreiben" und später etwas lesen.
Auf unserer physischen Lebensebene ist das absolut korrekt. Man könnte das auch kausale Zusammenhänge nennen. Wenn ich jetzt aber keinen Beitrag schreibe, dann heisst das nicht, dass ich nicht gelebt hätte sondern nur, dass es hier unsichtbar oder unerzählt bleibt. Etwas Ähnliches erleben wir in der persönlicher Kommunikation. Jemand erzählt etwas (was der physikalischen Welt angehört) und gleichzeitig kommuniziert er/sie Nonverbal. Wir kennen alle den Ausspruch: "Er hat das zwar so gesagt doch nicht so gemeint." Es gibt also mehrere Ebenen. Hier ganz vereinfacht gesagt: Das Sichtbare/Hörbare und das Unsichtbare/Ungehörte.
Und da komme ich auf ein "Problem" zu sprechen, das mich beim Schreiben von Blogeinträgen immer wieder beeinflusst. Geschriebene Sprache ist so Eindimmensional... Sprache heisst immer, sich zwischen verschiedenen Worten entscheiden zu müssen. Immer wieder: Entweder oder... Dabei ist das direkte Erleben viel mehr Sowohl als auch. Erst beim Schreiben muss ich mich für eine Seite entscheiden. Ich wünschte mir einen riesigen Wortschatz um mich adäquater ausdrücken zu können und habe trotzdem das Gefühl, dass mich auch dann noch das Gefühl beschleichen würde, dass ich mich nicht klar für eine Seite entscheiden will/kann. Es liegt auch nicht unbedingt in der Natur eines Blogbeitrags um Sachverhalte so auszuschmücken, dass nebst dem Text noch eine Art Stimmung erzeugt und übertragen wird (was ich vermutlich auch nicht könnte).
Und so sitze ich oft vor der Tastatur und suche nach den "richtigen" Worten oder schreibe etwas, was ich dann wieder lösche und dann irgendwie anders schreibe, was mich aber auch nur selten wirklich zufriedenstellt. Ich treffe es nie genau... oft kann ich es schon nicht mal genau denken, wie sollte ich es denn genau beschreiben können? Es sind flüchtige Eindrücke, Stimmungen, Gefühle... jedes Wort trifft "knapp daneben". Und knapp daneben ist halt auch vorbei... ja, das plagt mich oft.
Dann denke ich wieder: Ich habe den falschen Anspruch. Dieser Blog ist Teil der sichtbaren/physischen Welt und kann deshalb auch nur diesen Teil bedienen. Ich kann hier nur sehr unzureichend Gerüche, Empfindungen oder Gefühle widergeben. Bilder helfen... aber Worte sind eigentlich immer entweder oder und nicht sowohl als auch. Schade... Es ist ein (zunehmendes) Dilemma. In den letzten Jahren vertraue ich immer mehr auf das Unbeschreibbare. Nicht, dass ich das Beschreibbare geringschätzen würde, doch mich dünkt, dass es nur ein Teil des Ganzen ist... und das Ganze ist nicht entweder oder... sondern: sowohl als auch. Egal wie oft ich die obige Münze auch halbieren würde, das Resultat hätte immer wieder zwei Seiten...