3. Tag FinalEnduro
Auch heute Morgen war die Strasse vor dem Haus nass und ganz wenige Tropfen fielen vom meist grauen Himmel. Ich checkte nochmals den Wetterbericht im Internet. Morgens 80% Regenwahrscheinlichkeit, mittags noch 40 und abends 20 Prozent. Es gab also keinen Grund zur Eile und wir konnten gemütlich ein ausgedehntes Frühstück zu uns nehmen.
Heute stand die Tour FinalEnduro auf dem Programm, die viele schöne Singletrails versprach. Zuerst fuhren wir vom Hotel wieder etwa 100 Höhenmeter weiter hinauf, wo der Einstieg zum Finale-Ligure-Downhill losgeht. Mit viel Speed stürzten wir uns danach runter in die Innenstadt, von wo die gespeicherte Strecke losging. Nach einer gemütlichen Asphaltsteigung zweigte der Weg in den Wald ab und dann folgten dutzende von Kilometern feinster Waldwege die alles boten, was der normale Mountainbiker halt so liebt. Technische Abschnitte mit Steinen und Stufen, dazwischen schnelle Schotterabfahrten und immer wieder kräftezehrende, kurze Gegenanstiege. Zeitweise war der Untergrund ziemlich felsig, doch die Oberfläche war sensationell rau, so dass man stets guten Grip hatte und praktisch alles fahren konnte. Da jauchzte einem zwischendurch das Herz!
Etwas nach Tourmitte besuchten wir ein Restaurant und bestellten drei grosse Portionen Spaghetti arrabiata, was uns den nötigen Brennstoff für den weiteren Tourverlauf geben sollte. Das hat lecker geschmeckt und uns wirklich wieder motiviert. Matthias und ich hängten noch eine Zusatzschleife an um den "Stufendownhill runter nach Varigotti" fahren zu können. Dieser Trail war dann wirklich sehr verblockt und verlangte uns alles ab. Ich musste mich zwei- dreimal echt überwinden um nicht runter zu tragen, sondern wirklich zu fahren. Unten angelangt halten wir an und betrachten unsere zittrigen Hände... wir kennen das... Adrenalin durchflutet den Körper. Fein.
Es folgte nun eine sehr steile Auffahrt wieder hoch zur Hügelkette, damit wir zum Abschluss nocheinmal den Trail runter nach Finale fahren konnten (so wie gestern). Ziemlich müde fuhren wir zum Hotel und putzten da unsere verdreckten Bikes. Ich klickte das GPS-Gerät durch und wusste nun auch, weshalb ich mich etwas schlapp fühlte. Es war doch eine ziemlich lange und anstrengende Tour. Der Tacho sagt: 49 km., 4:36 Std., 1'700 Hm.