Rückblick 2023
Im nun zu Ende gehenden Jahr gab es viel Neues in meinem Leben und im direkten Umfeld. Es begann schon im Januar, mit ein paar neuen Zähnen. Im Februar ersetzte ich mein Surface-Netbook durch ein Secondhand-HP-Convertible. Im April entschieden wir uns für eine kleine Katze, die seit Mai nun bei und mit uns zusammenlebt. Völlig ungeplant gab es dann im Mai ein neues Hüftgelenk. Im Juni ersetzte ich die in Italien geklaute Sonnenbrille durch eine neue Maui Jim Wana. Im August rauchte die alte Stereoanlage im Bike-Cave ab und wurde durch eine neue Kompaktanlage ersetzt. Ab dem 2. Oktober gab es dann mehr Sex 😂, denn für die nächsten zehn Jahre steht nun eine 6 vor meiner Altersangabe. Im November hat es dann meist geregnet, ich hatte viel Zeit, kaufte neue Teile und pimpte mein geliebtes TREK-Bike nochmals kräftig auf. Und im Dezember, respektive vor zwei Tagen, setzte ich erstmals ein Linux-Betriebssystem ein. Und jetzt sitze ich genau vor diesem HP PRO X2 mit Linux Mint und grinse wie ein Honigkuchenpferd 😁.
So gesehen, war 2023 ein durchaus respektables Jahr. Natürlich dominiert in meiner Erinnerung der Radunfall in Italien, mit der folgenden Hüft-Totalprothese und der doch recht langen Rekonvaleszenzphase. Auch wenn ich mich heute wieder fast vollständig hergestellt fühle so denke ich doch, dass es wohl immer ein Vorher und ein Nachher geben wird. Dennoch überwiegt eindeutig die Dankbarkeit dafür, was heutige Medizinaltechnik zu leisten im Stande ist 🙏. Doch dieser Unfall hat klarerweise nicht nur an meinem Körper Spuren hinterlassen...
Wenn ich nun auf die Radsaison 2023 zurückblicke ist es auch kaum verwunderlich, dass nur knapp 4'000 Kilometer zusammengekommen sind. Nach dem Unfall bin ich immer mit dem Motorrad zum Morgenjob gefahren und natürlich bin ich auch so wenig Rikscha gefahren wie nie in den letzten 10 Jahren. So gesehen bin ich also nicht unzufrieden, im Gegenteil, angesichts der Einschränkungen habe ich mich doch bemüht um in Bewegung zu bleiben. Ja. Eigentlich bin ich ganz zufrieden mit dem Resultat. 😉
Beruflich ist mein Arbeitsleben seit 2020 ja zweigeteilt. Einerseits ist da mein 30%-Morgenjob und andererseits meine Selbständigkeit als Rikschafahrer und Mikrounternehmer. Trotz der Hüftoperation arbeitete ich 2023 so viel im Morgenjob wie nie zuvor. Das lag vor allem daran, dass mein Jobsharing-Partner unerwartet viele Absenzen zu beklagen hatte und ich diese ausfüllte. Das war nicht immer spassig, doch es hat finanziell geholfen. Denn wegen der Hüftoperation konnte ich Juni und Juli nahezu nicht Rikscha fahren und so kam von dieser Seite auch nicht wirklich Geld herein. Glücklicherweise erlebten wir dann wettermässig einen Super-Herbst und im September und Oktober konnte ich noch ziemlich aufholen. In Anbetracht der schwierigen Situation bin ich aber auch hier mit dem Erreichten durchaus zufrieden.
Auch was diesen Blog anbetrifft, kann ich durchaus ein positives Fazit ziehen. Am Erscheinungsbild hat sich nicht allzu viel verändert. Einige Kleinigkeiten wurden verbessert und am Dark-Mode habe ich so viel Freude, dass ich die helle Anzeige praktisch nicht mehr verwende. Trotz wiederkehrender Motivationsproblemen habe ich dieses Jahr um die 150 Blogeinträge geschrieben und noch wichtiger: Im Vergleich zu 2022 sind die Besucherzahlen gestiegen und so dürften sich im Jahr 2023 so viele Menschen wie nie zuvor auf beatsblog.ch verirrt haben. Natürlich streichelt das mein Ego 😊. Danke dafür! 🙏
Bis hierhin war alles ziemlich egozentrisch. Natürlich hat sich in der Welt in diesem Jahr sehr viel Wichtigeres getan, doch an dieser Stelle will ich ganz bewusst nicht allzu sehr darauf eingehen. Nur soviel: Mich beschleicht zeitweise das Gefühl, dass sich seit 2020 vieles einfach nur noch anstrengend, mühsam und unverständlich entwickelt. 2020 und 21 Corona, seit 2022 der Ukraine-Krieg und nun seit Oktober 2023 noch der Krieg in Gaza. Es scheint, als ob wir zurück in die Barbarei verfallen. Die Aufklärung ist verschwunden und Manipulation und Desinformation nehmen Überhand. Das Recht des Stärkeren wird vermehrt wieder durchgesetzt, was aber rein gar nichts mit Gerechtigkeit zu tun hat.
ABER: Es ist wie es ist! Keiner fragt nach meiner Meinung und in vielen Bereichen fühle ich mich auch gar nicht in der Lage, mir eine eigene Meinung zu bilden. Hinzu kommt die Erkenntnis, dass auch ich die Welt nicht retten kann. Mein Wirkungskreis ist klein und wenn ich in meiner direkten Umgebung einen Beitrag zu einer verständnisvollen, empathischen und liebevollen Atmosphäre leisten kann, dann ist mein Ziel erfüllt.
So genug gelabert... 2023 neigt sich dem Ende entgegen und ich bin bereit für ein neues Jahr! Ich wünsche Allen da draussen, in den Weiten des Internets, von Herzen alles Gute! Bleibt gesund, positiv und liebend!