Mittwoch, 27. Mai 2020
naht das Ende?

Das Wetter war perfekt und es gab (schon länger) keine Ausrede mehr um nicht mit der Rikscha auf Zürichs Strassen zu erscheinen. Die Coronamassnahmen werden nach und nach gelockert und somit sollten auch wieder mehr Menschen anzutreffen sein. Mehr Menschen gleich mehr potentielle Kunden, also los!
Um 11:00 Uhr fuhr ich mit der Rikscha aus der Garage und kreutzte erstmal die Stadt etwas auf um mir einen Überblick zu verschaffen. Die Stadt war zwar nicht voll, doch durchaus gut besucht und die Stimmung war spürbar besser, als noch vor ein paar Wochen. Der schönste Teil des Seebeckens ist immer noch abgesperrt, damit es dort nicht zu grösseren Menschenansammlungen kommt, doch sonst ist vieles wieder normal. Auf dem Sechseläutenplatz (Bild) und auch auf dem Münsterhof sind die Stühle wieder da und viele Menschen nutzten sie auch um an der Sonne zu sitzen oder über Mittag mit Freunden Take-Away-Food zu essen. Den Hygienemasken tragenden Teil der Bevölkerung schätze ich auf unter 10% Protzent. Eigentlich machte alles einen potentiell guten Eindruck.
Ich bin dann bis 16:00 Uhr durch die Stadt gefahren oder stand an belebten Plätzen, so wie ich das nun schon seit acht Jahren machte. Der Unterschied zu den Vorjahren lag jedoch darin, dass ich heute in diesen fünf Stunden keine einzige bezahlte Fahrt generieren konnte. Null. Nada. Niente!
Es sieht echt so aus, als sei diese Rikscha-Geschichte in der Nach-Corona-Zeit überholt. Kein Social Distancing möglich, also lassen wir es! So empfand ich es. Natürlich war ich enttäuscht. Wobei frustriert wohl das bessere Wort dafür wäre. Ohne Buchungen kann ich mir die Sache wohl schenken. Spontanfahrten waren schon früher eher schwierig, nun scheinen sie... unmöglich. So macht das überhaupt keinen Sinn.
Um 16:00 Uhr packte ich also zusammen, fuhr die Rikscha wieder in die Garage und machte mich auf den Heimweg. Um dann Abends nicht nur noch schlechte Laune zu haben, entschied ich mich gleich noch eine Bikerunde anzuhängen. Veloklamotten hatte ich ja bereits an, also können sie auch noch für etwas nützlich sein. 🙄. Wie immer tat mir die Natur und die frische Luft gut. Es hilft mir, den Tatsachen ins Auge zu sehen.
Natürlich ist dieser eine Tag, oder diese fünf Stunden, nicht gleich eine Tragödie, doch ich muss auch aufhören, mir die Sache schön zu reden. Das hat einfach zu wenig Potential. Es gibt mittlerweile so viele coole Alternativen, dass eine Rikschafahrt einfach nicht nachgefragt wird. Das interessiert eigentlich niemand wirklich... ist nicht mal elektrisch... voll uncool...
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