Sonntag, 4. Oktober 2009
Körperwelten
Ich fand die Ausstellung sehr spannend und auch bildend. Noch nie war Anatomie so sichtbar. Natürlich schauderte es mich ab und zu. Das waren alles einmal echte, lebende Menschen. Die Exponate sind keine Plastiknachbauten, sondern plasinierte Originale. Das ist natürlich kontrovers und die Frage "darf man das?" drängt sich schon manchmal auf. Da sind gewisse Exponate schon sehr auf Show ausgelegt und das weckte dann -zumindest in mir- schon mal ein etwas komisches Gefühl. Ich fragte mich dann schon, ob die Körperspender wirklich so enden wollten. Schwierig. Durch meinen Besuch legitimierte ich das Vorgehen ja schon ein ganzes Stück weit und ich verstecke mich auch etwas hinter der Formel der Freiwilligkeit. Wenn alle Menschen freiwillig dieser Prozedur und der Verwendung ihres Körpers als Kunstwerk zugestimmt haben, wieso auch nicht?
Nach der Ausstellung fühlte ich mich etwas nackt (hautlos, wie all die Figuren in der Ausstellung). Mir wurde bewusst, dass mir diese Ausstellung die Konstruktion, die Mechanik und die Nervensteuerung des menschlichen Körpers näher gebracht hat, doch ich spürte nie einen Funken Leben, ein Hauch von Seele. Nur nackte Biomechanik. Klar. Es hiess ja auch Körperwelten und nicht Lebenswelten...
Später besuchten wir Freunde, die gerade in ihr neu gebautes Einfamilienhaus eingezogen sind. Noch wirkt alles recht gross und ein paar Räume wirken noch etwas leer. Halt so, wie es kurz nach einem Umzug in grössere Verhältnisse halt aussieht. Das Haus ist sehr schön geworden und wir sind überzeugt, dass sie lange Freude daran haben werden. Wir sind auf der herrlich grossen Gartenterrasse gesessen und haben in die Herbstsonne geblinzelt. Schön war's.
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