Donnerstag, 7. Juli 2011
(24) schöne Abkürzung
Für meine erst dritte Nacht im Zelt schlief ich erstaunlich gut. Ich war vermutlich einfach müde genug. Trotzdem fühlten sich meine Beine heute Morgen ziemlich pampig an und deshalb entschied ich, auf den Nationalpark della Maiella zu verzichten und direkt in Richtung Nationalpark der Abruzzen zu fahren.
Bei den früheren Zeltaktionen lernte ich auch, dass man sich am Morgen Zeit nehmen muss, bis das Zelt wirklich trocken ist, bevor man es verpackt. So fand ich Zeit für ein Morgenbad im Pool des Zeltplatzes. Dabei profitierte ich davon, dass der Aufseher noch nicht da war und ich deshalb auch ohne Badekappe schwimmen konnte.
In Campestrano, auf 300 Metern über Meer wird es schon mit den ersten Sonnenstrahlen richtig heiss und so schwitzte ich bereits, bevor ich überhaupt auf Velo gestiegen bin. Ich fuhr dann via Popoli nach Sulmona, alles entlang der Hauptstrasse, die glücklicherweise nicht viel Verkehr hatte (der naheliegenden Autobahn sei Dank). Die etwas mehr als 30 Kilometer waren fast flach, was meiner Verfassung doch entgegen kam.
Zudem war es gerade kurz nach zwölf Uhr als ich in Sulmona ankam, was ideal für eine Portion Spaghetti war. Das heisst, nein, ich gebe es zu, ich war in einem Döner-Kebab-Laden und verspeiste voller Genuss einen Kebab mit allem (und das in Italien... Asche auf mein Haupt.).
In einem Reiseführer hatte ich in der Vorbereitungsphase gelesen, dass die Fahrt durch das Tal und die Schlucht des Sagittario hoch zum Lago di Scanno sehr schön sei, weshalb ich diese Route wählte. Und so viel sei vorweggenommen, der Reiseführer hatte absolut recht.
Gleich zu Beginn der Schlucht hätte man Wasserfälle besichtigen können, was ich aber bleiben liess. Ich folgte der stets leicht ansteigenden Strasse in die immer enger werdende Schlucht und genoss die tollen Ausblicke. Ein wirklicher Höhepunkt war dann ein kleiner, kristallklarer See, etwa 5 Kilometer vor dem Lago di Scanno. Ein echter Traum. Das Wasser ist so klar, dass man viele Fische sehen kann und am unteren Ende des Sees gibt es eine kleine Kapelle, die einem früheren Eremiten gewidmet wurde, der vor Urzeiten da gelebt hatte (man kann sogar seine damalige Höhle besichtigen). Das hat mir so gut gefallen, dass ich eine Pause von fast einer Stunde machte, bevor ich die letzten Kilometer bis zum Lago di Scanno hochfuhr.
Da war ich zuerst erfreut ab dem eigens gebauten Veloweg und andererseits ab der tollen Kulisse. Der See ist ziemlich klein (Umrundung geschätzte fünf Kilometer), doch er liegt in einer tollen Landschaft, umgeben von hohen Bergen, was wirklich sehr malerisch ist. Beim Blick über den See erkannte ich zu meiner Linken ein grosses Haus mit Vorplatz, was bestimmt ein Hotel ist. Da ich nicht vor hatte, noch weiter zu fahren, entschloss ich mich rechts herum um den See zu fahren um Alternativmöglichkeiten abzuchecken. Obwohl, je grösser ein Hotel, desto eher Internet. Während der Seeumrundung erkannte ich drei weitere Hotels, ein Agriturismo und einen Zeltplatz. Es standen also alle Optionen offen.
Trotzdem fuhr ich bis zum Park Hotel (Link) und fragte nach einem Zimmer. Ja, hätten sie, 35 Euro für Bed & Breakfast. Und ja, Internet hätten sie im Eingangsbereich auch. Super! Ist gebucht. Nach duschen, rasieren und Kleider waschen packte ich meinen PC und machte mich auf in die Lobby. Der WLAN-Empfang war Spitze, doch der Internetzugang unglaublich langsam. Ich benötigte pro hochgeladenes Bild drei Minuten und so kann man sich vorstellen, wie lange ich in der Lobby sass, bis die ausstehenden Beiträge hochgeladen waren. Na ja, ich will nicht klagen, denn es funktionierte ja. Piano, piano...
Abends wollte ich eigentlich auswärts essen, doch nach bei einer weiteren Seeumrundung konnte ich mich mal wieder nicht entscheiden und so stand ich dann doch wieder vor dem Hotel. Das hat ja auch Vorteile... Unterwegs machte ich noch das hübsche Tagesbild von der untergehenden Sonne. Nun hoffe ich, dass mir das Abendessen meine Energiespeicher wieder auffüllte, denn die umliegenden Berge der Abruzzen sind wirklich hoch (auch über 2´000 m.ü.m.) und morgen wird es deshalb bestimmt mehr Höhenmeter geben, als heute. Der relativ kurze Biketag hat mir gut getan und ich mag die Flexibilität, wie ich von Tag zu Tag entscheide. Für heute sagt das GPS: 64 km., 3:50 Std., 780 Hm.
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Marcello am :