Samstag, 9. Mai 2020
fiese Anstiege
Heute morgen traf ich drei Freunde für eine gemeinsame Trainingstour. Weil wir alle in letzter Zeit sehr viel auf dem Bike waren, gab es eine längere Diskussion, wo wir heute durchfahren wollen. Alle bekannten Trails haben wir in den letzten Wochen schon abgefahren und eigentlich wollten wir nicht wieder eine dieser "Standardrunden" fahren.
Als das Gespräch in Richtung "fiese Anstiege" abdriftete wusste ich, dass es heute (zumindest für mich) richtig hart wird. Ich bin körperlich der Grösste von uns und somit auch der Schwerste. Inkl. Kleidung und Rucksack wiege ich locker 95 Kilo. Zusammen mit dem Bike kommen also fast 110 Kilo zusammen, die ich den Berg hochdrücken muss. Erschwerend kommt hinzu, dass ich das (verschlissene) 28er Kettenblatt gegen das original 30er getauscht habe und somit mein kleinster Gang noch eine Spur länger/härter wurde.
Beim ersten dieser "fiesen Anstiege" wollte ich dann mitten in der Steigung auf den allerkleinsten Gang schalten und musste dabei feststellen, dass da kein Gang mehr vorhanden war. Ich fuhr schon im kleinsten Gang. Ich muss das also so hinkriegen. Der Puls liegt im roten Bereich, ich ringe keuchend nach Luft, der Schweiss fliesst, doch ich gebe nicht auf und kämpfe mich hoch. So etwas würde ich mir selbst freiwillig nicht antun.
Die zweite Rampe ist dann noch steiler und auch länger. Ich kämpfe zwar, muss aber irgendwann einfach eingestehen, dass ich das nicht packe. Ich steige also ab und beginne zu schieben. Natürlich ist das für meine Laune nicht gerade förderlich. Die Anderen halten in der Steigung vielleicht einmal an um den Puls etwas zu beruhigen, doch dann starten sie erneut und drücken sich hoch. Mir fehlt dafür schlicht die Kraft.
Zum Glück besteht eine Rundtour nicht nur aus "fiesen Anstiegen" und immer nachdem es wo hochgegangen ist, folgt eine spassige Abfahrt. Somit ist auch emotional für Ausgleich gesorgt. Ohne solche Bikekumpels, oder den dadurch entstehenden Gruppendruck, würde ich solche Routen nicht fahren. Dafür bin ich zu weich und zu wenig leidensbereit.
Das Wetter war heute übrigens vorsommerlich schön. In der Nacht hat es noch leicht geregnet, doch tagsüber war es sehr sonnig und um die 25° Grad warm. Die Feuchtigkeit verdampfte und dadurch war die Luft schwül, schwitzig und eher schwer und wenig erfrischend. Weil ich körperlich stark gefordert wurde, hatte ich auch keine Musse um ein Foto zu schiessen. Das GPS sagt: 42 km., 2:53 Std., 900 Hm.
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