Freitag, 5. Juni 2020
wie schwierig/kompliziert?
Heute Morgen hatte ich tatsächlich wieder einmal eine Buchung für eine Rikschafahrt und dabei hatten wir ziemlich grosses Glück, dass wir eine Regenpause erwischten und die Fahrt trocken zu Ende bringen konnten. Danach wollte ich eigentlich noch einen Kaffee in der Stadt trinken, doch schon bald fielen wieder erste Regentropfen und so fuhr ich mit der Rikscha direkt in die Garage und machte mich mit dem Motorrad auf den Heimweg. Dabei wurde ich dann ziemlich verregnet. Kein Problem. Zuhause ist es trocken, warm und Kaffee gibt es beinahe umsonst. 😉
Danach setzte ich mich wieder an den PC und suchte nach Informationen über Kalabrien. Wo sind Nationalparks? Welche Sehenswürdigkeiten sollte man nicht verpassen? Wie ist das durchschnittliche Wetter im Februar? Und so weiter uns so fort. Dabei wurde mir klar, dass ich mir vor einer möglichen Streckenplanung überlegen muss, wie anspruchsvoll die zwei Wochen Radurlaub werden sollen. Das ist wichtig und hat Auswirkungen darauf, ob ich dann auch Mitreisende finde oder nicht.
Die Reisen 2019 und 2020 waren von den Leistungsdaten her ziemlich vergleichbar. Einmal waren es 13 und einmal 14 Reistage, immer jeweils durchschnittlich etwa 60 Kilometer und etwas über 1'100 Höhenmeter pro Tag. Das ist anstrengend aber machbar. Nur, wir werden alle nicht jünger und der Formstand ist Mitte Februar eigentlich noch nicht wirklich gut (genug). Dieses Jahr gab es dann auch vereinzelt Stimmen, dass es eher zu anspruchsvoll ausfiel und man so an manchen Tagen zu kaputt war um abends noch etwas Sightseeing zu machen. Ohne einen Ruhetag war es auch schwierig, sich jeweils über Nacht wieder so gut zu erholen, damit man am nächsten Tag (auch mental) wieder bereit für eine nächste Etappe war. Zudem steht man ohne Ruhetag immer irgendwie unter Druck, was dem Feriengefühl nicht gerade zuträglich ist.
Die wohl ideale Konstellation würde wie folgt aussehen: Vom Startort aus macht man eine sechstägige Schleife und kehrt dahin zurück für einen Ruhetag. Dann startet man zu einer zweiten Schleife (6 oder 7 Tage) und kehrt wieder zurück um dann alles für die Heimreise zusammenzupacken. So könnte jeder frei entscheiden, ob er nur eine Woche oder zwei Wochen mitkommen will. Für mich (oder diejenigen, die zwei Wochen Velo fahren wollen) gäbe es dadurch in der Mitte einen Ruhetag, den die anderen zur An- oder Abreise nutzen können. Soweit die Theorie.
Die praktische Umsetzung dieser Theorie wird natürlich schwieriger. Das "Basislager" sollte in Flughafennähe sein, damit die An- und Abreise nicht zu kompliziert wird und zuviel Zeit in Anspruch nimmt. Zudem müsste es von diesem Basislager aus auch zwei schöne Rundtouren geben, die dann nicht zu ähnlich ausfallen. z.B. Eine Woche bergiges Hinterland und eine Woche Meer und Küstenlandschaft.
Am liebsten hätte ich eine Streckenfahrt. So wie 2019 von Rom nach Genua. Das ist logistisch aber herausfordernd und sollte man an beiden Punkten eine Flugverbindung brauchen, so stellt sich schnell die Frage nach dem Verpackungsmaterial für die Fahrräder. Kann man die vom Start- zum Zielort transportieren lassen oder entsorgt man sie am Startort und organisiert am Zielort eine neue Verpackungsmöglichkeit? Deshalb war für 2020 der Lösungsansatz eine grosse, zweiwöchige Schleife mit Start und Ziel in Catania, wo wir das Verpackungsmaterial zwischenlagerten. So gesehen halbierte sich der Aktionsradius gegenüber der einfachen Streckenfahrt auf etwa 50 Prozent, Eine Woche nach Westen und dann eine Woche zurück nach Osten. Wenn man nun zwei Schleifen plant, halbiert sich der Aktionsradius nocheinmal. So über den Daumen gepeilt heisst das, man entfernt sich vom Basislager maximal 200 Kilometer, bis man wieder zurückfährt. Das finde ich nicht so prickelnd.
Mir rauchte der Kopf, ob all der verschiedenen Varianten und Optionen. Ich nutzt deshalb ein kurzes trockenes Fenster, zwischen zwei Regenschauern, um kurz aufs Bike zu sitzen und den Kopf etwas zu lüften.
... der menschliche Geist neigt dazu, einfache Sachverhalte bis ins Unendliche zu verkomplizieren ... Da nun, nach dem Corona-Lock-Down, die Restaurants wieder geöffnet sind, können wir endlich unser Sizilien-Abschlussessen angehen. Es wird wohl das Beste sein, wenn ich dann mit meinen Freunden diese Angelegenheit mal bespreche und ihre Meinungen und Ansichten einhole. So werden sich die Varianten am einfachsten reduzieren lassen. 🙄
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