Montag, 25. September 2023
nächster Schritt
Seit meiner Hüftoperation gibt es viele Dinge, die ich "danach" wieder zum ersten Mal mache. Entsprechend dem Heilungsverlauf traue ich mir mehr zu und mittlerweile denke ich, dass ich wieder fast vollständig hergestellt bin. Eigentliche Schmerzen verspüre ich kaum mehr. Da ist noch dieser seitliche Druck, der mir immer wieder zu Bewusstsein führt: Da war doch was...
Eines der wenigen Dinge, die ich mir bisher noch nicht zutraute, war eine "echte" Mountainbiketour mit dem CANYON Neuron Fully mit möglichst grossem Offroad-Anteil. Mit steilen Anstiegen und holprigen Downhills. Also starke muskuläre Belastung und teils abrupte Bewegungen.
Nachdem ich heute Morgen (endlich) unsere private Steuererklärung ausgefüllt und abgeschickt hatte, war ich so genervt, dass ich wirklich Lust verspürte um mich auszupowern und den Zahlenmüll aus meinem Hirn zu schwitzen. Das schöne Herbstwetter motivierte mich zusätzlich um die Reifen des CANYONs aufzupumpen, die Kette zu ölen und mich für eine Trainingsrunde bereit zu machen.
Schon am ersten Aufstieg war ich überrascht, dass trotz starker Belastung keine ernsthaften Schmerzen zu spüren waren. Natürlich fehlt mir die frühere Fitness, doch von nichts kommt halt nichts. Da muss ich über die kommenden Monate schon mehr tun um wieder einigermassen auf das "vor-dem-Unfall-Niveau" zu kommen. Dem zweiten Anstieg blickte ich respektvoll entgegen. Etwa 300 Höhenmeter am Stück. Zwar alles auf leicht zu fahrendem Asphalt, doch mit zwei Rampen, die deutlich über 10 Steigungsprozente aufweisen. Das wird hart.
Schon auf den ersten Metern des Anstiegs erlaubte ich mir innerlich, auf die kleinsten Gänge zu schalten. Mein Ziel war nur, ohne Anzuhalten hoch zu fahren. Doch auch hier ging es besser als gedacht. Bei den modernen 1x12 Schaltungen gibt es keine Ganganzeige und so weiss man nie so genau, in welchem Gang man gerade unterwegs ist. Im steilsten Abschnitt dachte ich, dass ich vermutlich im zweitkleinsten Gang fahre und freute mich, dass ich nicht auf den Rettungsring schalten musste. Als es etwas flacher wurde schaute ich nach hinten auf das Ritzelpaket und stellte fest, dass ich nicht im zweit- sondern im drittkleinsten Gang gefahren bin. Super! Das motiviert!
Die Singletrails vom Irchelturm bis zur Hochwacht waren dann einfach Genuss pur. Der trockene Trail schlängelt sich in leichtem auf und ab zwischen den Bäumen hindurch und das alles hat einen guten Flow. Auch das Geholper durch die vielen Wurzeln machte mir nichts aus. Mein Körper funktioniert wirklich viel besser als erwartet. 👍😎
Bei der Hochwacht schiesse ich im Gegenlicht das Tagesfoto und mache mich dann auf die steilsten Trails bergrunter nach Teufen. Nach so langer Absenz brauche ich an einigen Stellen etwas Überwindung, doch auch das klappt bestens. Gut gelaunt mache ich mich auf den Heimweg. Schön war's! Ich freue mich wirklich sehr, dass der Ausübung meines Lieblingshobbys anscheinend nichts mehr im Weg steht. 😁
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