Sonntag, 30. April 2006
Sonntagstour
Man kann durchaus behaupten, dass ich relativ einseitig interessiert bin... ... ja, kann man. Na ja, so bin ich nun mal. Deshalb liebe ich ja auch solche Sonntage, an denen das Wetter besser als erwartet ist und ich zuerst das Bike etwas putze und warte und dann freudig auf den Anruf eines Bikekameraden reagiere und auch sofort zusage um am Nachmittag noch eine Sonntagstour zu fahren. Sonntagtour klingt gut, klingt nach Entspannung ohne Hetze... das kann ich nach der gestrigen Tour ja perfekt gebrauchen.
Da auch heute das Termometer Mühe hat um über die 10° Grad Marke zu klettern, heisst es also wieder: Lange Hose und leichte Jacke anziehen, nix mit etwas bräunen. Immerhin, im Vergleich zu gestern verzichte ich auf die Schutzbleche... etwas Optimismus ist immer gut
Pünktlich wie immer klingelt Jürg kurz vor zwei Uhr und da er um 17:00 Uhr wieder geduscht zur Verfügung stehen soll, entschliessen wir uns für die "Standardroute". Das heisst: Irchel, Tössegg, Rhinsberg, Eschenmosen. Das schaffen wir unter drei Stunden, dann muss er halt etwas schneller duschen
Gleich an der ersten Steigung nimmt er etwas Tempo raus, was ich doch sehr schätze, denn meine Beine sind schon (oder: immer noch) schwer und es sollte ja eine Sonntagstour werden... wir plaudern etwas und es geht locker vorwärts. Dann am zweiten Anstieg gibt er schon etwas mehr Druck auf die Pedale und ich fahre schon ziemlich am Anschlag um den Anschluss halten zu können. Später auf dem herrlichen Singletrail dem Grat entlang ist es dann um ihn geschehen. Er wittert einen anderen Biker und nimmt sofort wehement die Verfolgung auf. Mein Puls rast! Ich habe grösste Mühe um sein Tempo mitgehen zu können.... nichts mehr von wegen Sonntagstour... jetzt geht es um jagen und gejagt werden... das typische Männer Macho Gehabe von wegen "ich bin der Stärkere"... Der gejagte Biker erschrickt und macht gleich freundlich Platz... wir zischen vorbei und halten das Tempo bewusst hoch, nicht dass der Andere noch glaubt anhängen zu können... meine Muskulatur übersäuert langsam aber sicher... zum Glück kenne ich die Strecke sehr gut und weiss, dass die Hatz bald ein Ende hat, denn am Aussichtspunkt der Hochwacht machen wir bestimmt einen Bananenhalt... so ist es denn auch. Jürg zufrieden: "Heute läuft es mir wirklich gut!" Wahrhaftig....
Am dritten Aufstieg, hoch zum Rhinsberg lasse ich ihn dann ziehen. Ich habe einfach zu müde Beine und bin auch geistig nicht wirklich auf ein Rennen eingestellt. Dennoch stelle ich zufrieden fest, dass die vielen Bikekilometer dieses Jahres schon Wirkung zeigen und dass ich Fortschritte gemacht habe. Ich fahre vielleicht nicht wirklich schneller, doch der Puls ist tiefer als in den Vorjahren und nach den Steigungen erhole ich mich auch bedeutend rascher... das macht Laune!
Kurz nach halb fünf Uhr sind wir vor Jürgs Haus angelangt. Super-Timing. Der Tacho zeigt, dass es eine schnelle Runde war. Normalerweise fahren wir diese Strecke mit etwa 14km/h, heute waren es 16km/h. Das ist schon ein Unterschied. Der Tacho sagt: 43km, 2:38 Std, 920Hm. Die Erholungstour muss ich halt auf ein andermal verschieben
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Kommentare
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Klaus am :
Gestern war in Sulzbach die 13.Cross Country Spessart Tour. 30 km mit 700 hm und davon ca. 70% trails; die größte Steigung war 25%.
Bisher bin ich noch nie so eine Strecke gefahren und wußte auch nicht was auf mich zukam. Ich bin mit meinem Cross Rad, 28 zoll Räder und schmalen Reifen gefahren. Hinterher habe ich gesehen, daß ich der einzige war, der mit solchem Rad gefahren ist, alle anderen hatten Mountenbikes. Die Tour habe ich überstanden, ohne Sturz, mit vier Schiebepassagen. 3 1/2 Stunden habe ich für die 30 km gebraucht und war wohl der Langsamste. Hat aber einen
großen Spaß gemacht und die Tour wird ein Favorit zum Üben.
Gruß Klaus
beat am :
ja, das Crossrad war wohl nicht ideal... aber dennoch: Hut ab! Dass Du ohne Sturz durchgekommen bist ist schon mal sehr gut. Alles Weitere kommt durch Training. Und das Wichtigste ist doch, dass es Spass macht.