Sonntag, 17. Januar 2021
virtuell reisen

Die aktuelle Wetterlage, mit dem vielen Schnee, macht Radfahren etwas ungemütlich und Mountainbiken so ziemlich unmöglich. So bin ich gestern und heute vor allem in der warmen Stube und vor dem PC gesessen. Gut so, denkt sich der Corona-Experte... 😉
Ich habe viele Stunden mit der Planung einer nächsten Italien-Bikereise verbracht. Dabei wünschte ich mir einen seehhr grossen Monitor, oder noch besser: zwei grosse Monitore, damit man viele Programme/Fenster gleichzeitig offen und im Blick halten kann. Ich plane die Strecke in Basecamp, suche mögliche Strecken auf GPS-Portalen, erstelle Varianten in Online-Routenplanern, suche Unterkünfte via Booking.com und schaue mir die Gegend mit Google Earth und Streetview im Detail an. Da klickt man am 17"-Laptop-Monitor ganz schön oft zwischen den verschiedenen Anzeigen hin und her. Interessant in Google Earth ist, dass die Gegenden um Rom, sowie die Nationalpärke des Gran Sasso und der Abruzzen mit sehr aktuellen Daten, aus dem Jahr 2020, dargestellt werden. Das ist natürlich super.
Auch wenn ich mich wiederhole: Ich staune immer wieder über die tollen Möglichkeiten, die einem diese Internet-Zeit bietet. Wenn ich nur schon zehn Jahre zurückdenke, als ich mit der Planung der Italienreise 2011 begann, so haben sich die Möglichkeiten extrem erweitert und verbessert. Oder noch früher... wie hätte man wohl vor 30 Jahren ein solches Vorhaben geplant? Es wäre schon schwierig und teuer gewesen, entsprechend detaillierte Karten der gewünschten Gegenden zu finden.
Heute ist es manchmal schon fast zu viel. Man zoomt sich in Ortschaften rein, sieht sich Fotos von Hotels und deren Zimmer an, lässt sich Streckendaten und Höhenprofile anzeigen, zieht Wetter- und Temperaturdaten zu Hilfe und irgendwann denkt man, dass man schon fast nicht mehr "in echt" reisen muss, denn man hat schon fast alles, ganz bequem, vom Sofa aus gesehen... viel günstiger, bedeutend Co2-neutraler und auch noch sicherer und zeitsparender...
Das erinnert an einen (alten) Sience-Fiction-Film, in dem man sich in einem Reisebüro auf eine Couch legte, verkabelt wurde und sich dann die Eindrücke von Ferien in XY als Erinnerung direkt ins Hirn herunterladen konnte.
Natürlich ist virtuell immer Second-Hand und nicht mit eigener Erfahrung zu vergleichen. Und bei all der detaillierten Planung muss ich auch aufpassen, dass ich mir nicht ein allzu starres Konzept vorgebe. Es braucht auch Zeit und Raum um mit der Wirklichkeit vor Ort zu interagieren, um sich auf Gegebenheiten einlassen und spontan reagieren zu können. Denn sonst verkommt die Sache zu einem reinen Abarbeiten einer Strecke und einer To-Do- respektive To-See-Liste. Wie heisst der Slogan gleich nochmal? "Been there, done that!"
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