Dienstag, 14. September 2021
mal wieder in der Natur
Es ist schon etwas traurig, wenn ich mich nicht erinnere, wann ich das letzte Mal mit dem TREK eine Mountainbikerunde gemacht habe. Das ist eigentlich mein Lieblingsbike und Mountainbiken meine liebste Art des Fahrradfahrens. Doch in den letzten Monaten stand das schöne Bike vorwiegend ungenutzt im Keller. Natürlich hat das seine Gründe. Juli und August war oft regnerisch und wenn es dann mal schön war, hatte die Rikscha Priorität, weil ich damit ja auch Geld verdiene. Die meisten Kilometer fahre ich mit dem KISH Strassenrad, weil ich damit so oft wie möglich zum Morgenjob fahre. Da bleibt dann halt nicht mehr viel Zeit übrig...
Und was ich auch heute wieder gemerkt habe: Wenn ich gegen 13:00 Uhr vom Morgenjob nach Hause komme, bin ich doch schon ziemlich müde. Sechs Stunden Arbeit und etwas mehr als eine Stunde Radfahren liegen dann bereits hinter mir. Zuerst muss ich dann etwas essen und trinken. Dann starte ich den PC und beantworte E-Mails bezüglich Rikscha-Terminen. Dann lese ich online die Tageszeitung, verfolge ein paar Blogs im Feedreader und schwupp, ist es schon halb drei Uhr mittags. Dann den Hintern hochzukriegen und mit dem Mountainbike noch ein paar Hügel bezwingen... ist nicht einfach 😏.
Doch heute musste es einfach sein. Der Wetterbericht machte eine klare Ansage: Am Nachmittag ziehen Wolken auf, gegen Abend fallen die ersten Regentropfen und die kommenden Tage muss dann immer wieder mit Regen gerechnet werden. Es stehen keine Rikscha-Buchungen im Terminkalender. Wenn also nicht heute, wann dann?
Also zog ich mich um, prüfte den Luftdruck in den Reifen des TREK und machte mich abfahrbereit. Schwülwarme 25° Grad zeigten Wirkung und schon an der ersten Steigung tropfte der Schweiss regelmässig vom Kopf aufs Oberrohr. Das ist halt schon etwas anderes als mit der Rikscha oder dem Strassenrad. Mit der Rikscha muss ich die Belastung so tief halten, dass ich mich jederzeit mit den Gästen unterhalten kann und auf dem Weg zum Morgenjob achte ich bewusst darauf, dass ich nicht allzu stark schwitze und dann miefend den Arbeitstag bestreiten muss. Mountainbike heisst halt Berge oder Hügel hoch und runter zu fahren. Auf Forststrassen ist es fast immer steiler als auf asphaltierter Strasse und schwitzen und miefen ist da auch kein wirkliches Problem 😉.
Doch genau diese anstrengenden Abschnitte bringen den Kreislauf so richtig auf Touren und haben somit eine reinigende Wirkung. Das Herz schlägt kräftig und pumpt frischen Sauerstoff in den ganzen Körper. Man braucht möglichst viel Blut in der Muskulatur und somit läuft das Hirn eher auf Sparflamme und die Gedanken werden ruhiger und nehmen ab. Das bewusste Wahrnehmen der Umgebung ist genug und technische Abschnitte fordern volle Konzentration, da bleibt kein Platz für unnütze Gedanken. Genau das ist es, was mich an Mountainbiketouren so fasziniert. Es ist zwar körperlich anstrengend, doch echter, seelischer und geistiger Balsam. Danach bin ich zwar körperlich müde, doch aufgeräumter und klarer im Kopf 🙏.
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Kommentare
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Spoony am :
Du bringst es wieder mal so richtig auf den Punkt. Erstens, was das Mountainbiken und zweitens, was der innere Schweinehund betrifft. Das erinnert mich daran ebenfalls wieder öfters am Abend aufs Bike zu steigen. Aber eben, oft habe ich am morgen gute Vorsätze, die am Abend nach der Arbeit auf dem Sofa dahinschwinden. 😉