Samstag, 18. September 2021
am Strassenfest
Es sieht so aus, als ob ich mich am Mittwochabend bei den Mc Donald's Dreharbeiten erkältet habe. Am Donnerstag begann es mit ersten Schluckbeschwerden und am Freitag kam ein leichter Schnupfen dazu. Das ist nicht praktisch weil ich wusste, dass heute Samstag ein anstrengender Tag auf dem Programm steht und ich wohl über 12 Stunden draussen verbringen werde. So habe ich mich Donnerstag und Freitag also vorwiegend geschont, ein paar Anti-Grippe Mittel geschluckt und Drops gegen das Schluckweh gelutscht.
Der heutige Tag begann um 06:00 Uhr mit duschen, rasieren, frühstücken. Kurz vor sieben mit dem Motorrad in die Stadt zur Rikschagarage und wie geplant rollte ich dann um 07:30 Uhr mit der Rikscha aus der Garage und machte mich auf den Weg nach Niederhasli. Google Maps versprach knapp 17 Kilometer mit etwas über 100 Höhenmetern. Das sollte selbst mit der Rikscha in 1 1/2 Stunden zu schaffen sein. Ich gönnte mir eine halbe Stunde Zeitreserve, denn die Verabredung mit dem Kunden war erst auf 09:30 Uhr ausgemacht.
Das Strassenfest in Niederhasli ist ein alljährlicher Anlass, an dem sich Vereine und Gruppierungen der Dorfbevölkerung (und vor allem den Neuzuzügern) präsentieren. Mein Kunde war ein "Büro für städtebauliche Prozesse" und an ihrem Marktstand wurde ein grosses Bauvorhaben in der Gemeinde vorgestellt. Etwa 300m vom Dorfzentrum entfernt war in einem Industriegebäude ein Showroom mit vielen Zeichnungen, Beschreibungen und Modellen des Bauprojekts eingerichtet. Meine Aufgabe bestand nun darin, interessierte Personen zwischen dem Stand am Strassenfest und dem Showroom hin und her zu fahren. Dies von 10:00 bis 17:00 Uhr.
Ich war etwas überrascht als ich im Briefing hörte, dass es sich bei diesem Projekt erst um eine Planungsstudie handelt. Es gäbe noch keinen Gestaltungsplan und auch noch keine Baubewilligung. Der Zeithorizont läge für den Baubeginn bei etwa fünf Jahren und bis zur Projektfertigstellung werde es wohl noch über zehn Jahre dauern. Es gehe heute vor allem darum, die Bevölkerung zu informieren, abzuholen, ihr Feedback zu erhalten und auf das Projekt einzustimmen... Da dachte ich, dass sich das Interesse dafür wohl eher in Grenzen hält und ich mehr herumstehen als fahren würde. Mal sehen...
Wettermässig war es ein herrlicher Herbsttag. Sonnig, leicht windig und angenehme 22° Grad. Das sorgte natürlich für gute Stimmung und viele Festbesucher. Sehr gut! Die zwei Damen am Infostand machten ihren Job ausgezeichnet und so war also nichts mit rumstehen. Ich konnte immer wieder Leute fahren und es gab somit kaum längere Pausen als 15 Minuten. So macht es natürlich allen Beteiligten Spass, die Zeit vergeht recht schnell und die Rikscha kam auch überall sehr gut an und der Fahrdienst wurde gerne wahrgenommen. Somit waren alle zufrieden.
Abends um fünf, bei der Verabschiedung, wurde herzlich gedankt und es wurde auch schon von einem anderen städtebaulichen Projekt gesprochen, wofür ein ähnlicher Infoanlass geplant sei und man gerne auch wieder eine Rikscha hätte. Genau so muss es sein! 👍
Ich war kräftemässig schon ziemlich gebraucht. Auf dem Tacho standen nun 40 Kilometer und es kommen also noch 16 bis zurück in die Garage. Ich muss dazu vielleicht noch erwähnen, dass ich diese Hin- und Rückfahrt freiwillig auf mich nehme. Offeriert habe ich die Miete eines Transportfahrzeugs für den Rikschatransport. Ich optimiere also mein Einkommen durch höheren persönlichen Einsatz und den Verzicht auf externe Kosten 😉. Auf dem Rückweg gibt es dann keinen Druck mehr. Ich kann es gemütlich angehen und am Stadtrand genehmige ich mir deshalb auch noch eine Kaffeepause an einer Tankstelle. Als ich in der Garage den Bikecomputer abschalte, zeigt er 18:45 Uhr und 57 Kilometer... ich weiss also, weshalb ich müde bin.
Zuhause überkommt mich nach der Dusche nicht nur die grosse Müdigkeit, sondern nun kommt auch der Schnupfen zurück. Solch lange Tage sind immer etwas heikel. Man schwitzt, steht rum, kühlt ab, schwitzt erneut und so weiter. Das ist natürlich nicht sehr hilfreich, wenn man schon etwas angeschlagen ist. Morgen Sonntag muss ich meinem Körper etwas Erholung gönnen. In der aktuellen Corona-Situation ist es als Ungeimpfter eher unklug, wenn man am Montagmorgen schnupfend und niesend am Arbeitsplatz erscheint 😏.
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