wenn einer eine Reise macht...

Die Unsicherheiten bezüglich Costa Rica waren uns letztendlich doch zu gross und so entschieden wir uns, wieder nach Thailand in die Ferien zu reisen. Eigentlich war Phuket nicht unser Reiseziel Nr. 1, doch das ist der einzige Bereich von Thailand, wo man ohne 7-tägige Quarantaine einreisen kann. Wir waren schon dreimal auf Phuket. Es hat uns immer sehr gut gefallen. Also: let's do it!

In Coronazeiten zu reisen ist schwierig. Das weiss man. Doch was man nun ganz konkret so alles tun muss um im Januar 2022 nach Phuket zu reisen, hat uns nun doch -sagen wir mal- überrascht. Zuerst bucht man ganz normal einen Flug und ein Hotel. Easy. Dann erkundigt man sich über das sogenannte "Phuket Sandbox" Modell und beginnt zu staunen...

Also: Man muss sich online für mindestens zwei PCR-Tests anmelden. Der erste erfolgt direkt am Flughafen und der zweite muss sechs Tage später in einem zertifizierten Testcenter erfolgen. Vor der Rückreise muss dann ein dritter PCR-Test erfolgen. Kostet ca. Fr. 60 pro Test, also Fr. 180 pro Person.

Dann stellt man fest, dass auch die Airline einen PCR-Test, weniger als 72 Std. vor dem Abflug, verlangt. Kostet hier am Flughafen ca. Fr. 100. Und die Schweizer Einreisebehörde will dann sechs Tage nach der Rückkehr erneut einen PCR-Test, also nocheinmal Fr. 100.

Dann verlangt Thailand eine ganz bestimmte Covid-Versicherung, falls man dort erkrankt und Spitalpflege benötigt. Akzeptiert wird nur genau eine einzig mögliche Versicherung. Minimaldauer = 30 Tage, macht knappe Fr. 62. Letztendlich soll man einen "ThailandPass" beantragen, in welchen man all die oben genannten Informationen und Termine eintragen muss. Der ist immerhin kostenlos.

Mach summa sumarum etwa Fr. 450 pro Person, bei zwei Personen also Fr. 900 an Zusatzkosten für Covid-Versicherungen und -Tests. Ganz schön happig!

Na ja, ich will mich nicht beklagen. Ferien kosten und in Coronazeiten kosten sie nun halt noch etwas mehr. Ist ja alles freiwillig. Etwas erstaunt hat mich an der ganzen Sache jedoch, dass es gar nicht so einfach war um wirklich herauszufinden, was es alles braucht und wo man das herbekommt, respektive, wo man sich wie registrieren muss. Das alles ist nur noch für "moderne" Menschen möglich. Fast alles geschieht über Internet, Bezahlung via Kreditkarte, und alle Zertifikate werden einem auf das Smartphone geschickt, wo man sie auch jederzeit bereit halten muss um sie vorzeigen zu können. (Zur Sicherheit druckt man sich dann doch noch alles auf Papier aus, denn was ist, wenn man das Smartphone verliert oder es kaputt geht)?

Und worüber ich hier gar nicht spreche, was aber im Hinterkopf herumschwirrt: Was ist, wenn einer dieser PCR-Tests positiv ausfällt? Omikron lässt grüssen! 🤔 Sehr ärgerlich wäre z.B. ein positiver Corona-Test vor dem Rückflug. Da hat man in den Zeitungen schon erschreckende Geschichten von Leuten gelesen, die deshalb irgendwo gestrandet sind, nicht mehr heimreisen konnten, dadurch brutale Mehrkosten hatten und letztendlich auch noch ihren Job verloren, weil sie wochenlang, selbstverschuldet ausgefallen sind. Könnte passieren... doch an sowas will man gar nicht denken.

In der jetztigen Zeit zu verreisen ist also nicht nur mit Mehrkosten, sondern auch mit teils unkalkulierbaren Risiken verbunden. *Holz anfassen*