Samstag, 14. Januar 2006
der Sonne entgegen...
Als ich in den 9:00 Uhr-Nachrichten hörte, dass die Nebelgrenze heute bei etwa 700 Meter über Meer liegt, war mir sofort klar, dass ich meine Bikekameraden für eine Fahrt auf die Lägen Hochwacht auf 856 M.ü.M. überreden begeistern wollte. Immer nur im Nebel rumkurven ist doch ätzend und die -4°Grad werden unter der Nebeldecke auch nicht wärmer. Um 10 Uhr trafen wir uns dann wie abgemacht und die Idee fand sofort Anklang. Wir beschlossen, erst mal bis an den Fuss der Steigung zu fahren und dann dort zu entscheiden, ob wir hoch wollten oder bloss eine Flachrunde machen. Die 15km Anfahrt sind meist flach, höchstens etwas wellig und so kühlten wir langsam aber sicher ab. brrrr... Am Fusse der Steigung war uns klar: Erstens: in der Fläche wird man heute den ganzen Tag nie Sonne sehen. Zweitens: Uns ist kalt! Wir nehmen gerne 400 Höhenmeter mit um uns etwas aufzuwärmen und drittens: Oben hat es ein Gasthaus, wo wir bestimmt einen heissen Kaffe kriegen.
Die Forststrasse zum Gasthaus hoch ist im Winter als Schlittelweg markiert und wird deshalb nicht geräumt. Die letzten zwei Wochen mit Temperaturen fast immer unter Null, haben gute Schlittelbedingungen geschaffen. Der Schnee knirschte unter den Reifen und man musste gut aufpassen um nicht auf einer der vielen eisigen Stellen auszurutschen. Glücklicherweise waren nicht viele Leute unterwegs. Heute waren es sogar mehr Wanderer, welche uns bewundernd zu geguckt, als Solche, die den Kopf geschüttelt haben . Auch schön.
Lange hielt sich der Nebel und ich war mir schon nicht mehr sicher, ob es wirklich bis zum blauen Himmel reicht, doch etwa 50 Höhenmeter unter dem höchsten Punkt riss die Nebeldecke auf und das Wetter war einfach HERRLICH! Wie in einem Winterkurort! Auf der Aussichtsplattform liessen sich die Leute die Sonne ins Gesicht scheinen und es war auch einiges wärmer als unten im Nebel. Ich guckte auf den Bikecomputer +2°Grad. Wow! Hat sich das wiedereinmal gelohnt! Wir sind dann ins Gasthaus um die Eisklumpen welche früher mal unsere Füsse waren wieder etwas aufzutauen, einen heissen Kaffeen trinken und ein Stück Kuchen essen... Herz was willst Du mehr???
Auf der Fahrt runter musste ich einen Defekt feststellen. Der Druckpunkt meiner vorderen Scheibenbremse verlor sich zusehens und bald hatte ich auch feuchte Finger... irgendeine Dichtung hat nach 4 Jahren nun mal das Zeitliche gesegnet und Bremsflüssigkeit trat aus. Nicht weiter schlimm, habe ich somit mal wieder etwas zum basteln.
Die Rückfahrt war (sehr, sehr) kalt und wir alle waren froh, als wir zuhause ankamen. Danke Kumpels! Hat Spass gemacht!
Die Eckdaten der heutigen Tour: 55km, 920Hm, 3:15 Std.
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Kommentare
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Daniel am :
Mit Erstaunen stelle ich fest, dass du ja noch mehr angefressen bist, als ich es in meiner besten Zeit (10'563km, 114'855HM, 414.75h dies allerdings grösstenteils mit dem Rennrad) war.
Ich selber trainiere (vorwiegend auf der Rolle) für eine Woche Mallorca in der ersten Februarwoche, zu der ich mich habe "überreden" lassen.
Mit dem MTB habe ich aus gesundheitlichen Gründen ganz aufgehört, wobei ich mich sehr gerne an unsere MTB-Gardaseeferien 1994 erinnere.
Spontan kommt mir dabei der Tremalzo aber auch der Dosso dei Roveri in den Sinn und heute wäre der Sachverhalt (warmer - kalter Schweiss) wohl nur noch eine Sache des kalten Schweisses und zwar bei mir.......
Herzliche Grüsse
Daniel
Beat am :
Von Dir zu lesen ist richtig schön! Danke für den lieben Kommentar. Hoffe, dass es Dir gut geht. Wenn mein Quer-Rennrad fertig ist und ich einige Kilometer intus habe, könnten wir uns ja mal für eine gemeinsame Ausfahrt verabreden (plane noch einen Satz Strassenreifen zu kaufen). Nicht dass ich mir einbilde, Dein Tempo mitgehen zu können, doch sich mal treffen, etwas Sport treiben und etwas quatschen, das würde mir ganz gut gefallen.
Melde Dich doch bei Interesse wieder. Danke und viele Grüsse.
Beat
coffee am :