Mittwoch, 11. Juli 2007
Gigathlontag 4: Kerns - Interlaken
Morgens um 06:00 Uhr musste Thomas bereits am Start stehen und nachdem er gehört hatte, dass es oben auf dem Oberalppass nahe Null Grad kalt ist, packte er noch Zusatzkleider in den Rucksack. Er hatte 132 Kilometer und 2'000 Höhenmeter vor sich. Es regnet leicht. Wir anderen packen nach dem Frühstück die Zelte zusammen und machen uns auf den Weg an den Vierwaldstättersee, wo der Radfahrer an die Schwimmerin übergeben wird. Auch der Läufer steigt da aus und fährt per Bus-Shuttle zu seinem Startort. Katrin und ich fahren mit dem Auto nach Buochs, wo wir uns auf unsere Einsätze vorbereiten. Das Wetter hat sich gebessert, oft drückt die Sonne zwischen den Wolken durch. Endlich besseres Wetter.
Ich nehme den Bus-Shuttle nach Kerns, wo ich von Katrin, der Inlinescaterin, den Zeitmesschip erhalten und mich als letzter Gigathlet des Tages auf den Weg nach Interlaken machen werde. Die Wechselzone in Kerns ist bei einem Schulhaus. Ich hole das Bike aus dem Bikepark, öle noch etwas die Kette und bringe es in Position. Danach lege ich mich noch etwas hin. Bis zu meinem Einsatz wird es noch knapp 2 Stunden dauern. Ich döse so vor mich hin, als es plötzlich wieder zu tropfen beginnt. Ist nicht wahr! Der Himmel war mittlerweile schwarz und das sah wirklich nicht gut aus. Alle wartenden Biker verzogen sich unter Vordächer und nach und nach wurden Regenjacken hervor geholt und angezogen. Ich esse noch etwas. Es ist wenigstens nicht kalt. Die Beleuchtung habe ich im Rucksack, hoffe sie jedoch nicht zu gebrauchen und noch bei Tageslicht ins Ziel zu kommen. Der Regen scheint so schnell nicht aufzuhören. Ich ziehe auch die Regenjacke an und packe den Rucksack in die Regenhülle.
Langsam bewege ich mich zur Wechselzone und treffe dabei auf meine Eltern. Sie erzählten begeistert vom Schwimmeinsatz von Marina, ihrer Enkeltochter. Da haben sie auch völlig recht. Marina schwimmt immer sensationell. Wir wechseln ein paar Worte und ich gebe ihnen den Rucksack mit den Utensilien die ich für Katrin mitgebracht habe. Unter ihrem Schirm bleiben die Sachen trockener. Ich stelle mich in der Wechselzone auf und schon bald kommt auch schon Katrin. Sie ist ausgepowert. Nun bin ich an der Reihe.
Schon in der ersten Abfahrt spritzt das Wasser ganz gewaltig. Meine Schutzbleche liegen im Auto. Es regnet ganz leicht. Der Weg entlang des Sarnersees bildet ein gutes Einrollen für den folgenden, giftig steilen Radweg hoch nach Lungern. Dort gibt es einen ersten Verpflegungsposten. Ich esse ein Stück Banane, ein Stück Riegel und nehme noch einen Gel mit. Der Weg wird zunehmend steiler und schon bald muss ich -wie alle anderen auch- schieben und teilweise auch tragen. Die 600 Höhenmeter bis zum Totzweg mussten wirklich erkämpft werden. Dies auch, weil der Regen wieder stärker wurde. Leider war die Abfahrt dann eine langweilige Teer-Abfahrt, mit nur wenigen Singletrailabkürzungen. Die Strecke führte dann durch das Freilichtmuseum Ballenberg mit seinen historischen Bauten aus der ganzen Schweiz.. Eigentlich schön, doch bei Regen und Schlamm nur halb so attraktiv.
Die zweite Verpflegungsstelle war dann in einer Steigung. Ich stieg ab und ass stehend eine Stück Banane und Stück Energieriegel. Gleich am Stand drückte ich mir einen Energiegel mit Blutorangen Iso Brühe rein. Dann ging es weiter entlang des linken Ufers des Brienzersees. Fahrverbot war dann entlang der herrlichen Giessbachfälle. Da konnte ich mir die ein, zwei Zusatzminuten gönnen und ein Foto schiessen. Wirklich sehr schöne Wasserfälle. Die letzten 10 Kilometer waren wellig entlang des Seeufers und ich fühlte mich nochmals richtig gut. Auch der Regen schien wieder etwas nachzulassen. Bald hatte ich es geschafft. Im Ziel in Interlaken wurde ich dann von meinem Team schon erwartet. Nach dem Abspritzen des Bikes brachte es Thomas zum Bikepark, damit ich gleich unter die Dusche gehen konnte. Sabrina brachte mir die Tasche mit Duschzeug und Ersatzkleidung gleich mit. Super so.
Nach dem Duschen gingen wir alle gemeinsam essen. Der Wetterbericht ist endlich gut und nach vier Tagen biken im Regen sollten nun endlich bessere Zeiten folgen. Wir besprachen noch die Transporte des kommenden Tages und schon bald machten wir uns auf den Weg zum Zelt.
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