Sonntag, 17. Juli 2011
(34) Lagi di Monticchio und Castel Lagopesole
Heute schlief ich bis nach neun Uhr morgens und da sonst im Haus noch alles ruhig war, nutzte ich die Zeit um im Garten den Blogbeitrag von gestern zu schreiben. Bis dann alle wach waren und wir gemeinsam frühstückten, war es schon fast elf Uhr. Ein richtig schöner Sonntagmorgen.Bis ich dann gepackt und mich von allen verabschiedet hatte, war es kurz nach zwölf Uhr mittags.
Eigentlich unklug genau zur Mittagszeit zu starten, denn die Sonne stand im Zenit und es war um die 32° Grad im Schatten (wenn es denn Schatten gab). Wie ich jedoch gestern schon schrieb, windet es in dieser Gegend ziemlich und so fand ich es ganz angenehm und bei weitem nicht so heiss wie vor zwei Tagen. Zudem wollte ich nur eine kurze Etappe bis zu den zwei kleinen Seen "Lagi di Monticchio" fahren, was ich auf etwa 50 Kilometer schätzte. Weil die zwei kleinen Seen auf etwa 700 Metern über Meer liegen und der Weg da hin auch schon ziemlich wellig war rechnete ich auch mit einigen Höhenmetern und ging die Sache deshalb ruhig und gelassen an.
So war ich dann doch etwas erstaunt, als ich schon um drei Uhr mittags die Seen erreichte und erst knapp 40 Kilometer auf dem Tacho hatte. Die "Lagi di Monticchio" sind wirklich zwei ziemlich kleine Seen, der "Lago Piccolo" etwa vergleichbar mit dem Katzensee, der "Lago grande" kaum doppelt so gross. Nur mit dem Unterschied, dass diese Seen touristisch total genutzt werden.
Ich hatte schon im Vorfeld in einem Reiseführer gelesen, dass dies ein sehr beliebtes Ausflugsziel sein soll, was ich durchaus bestätigen kann. Da gibt es Pedalo- und Ruderbootvermietung, mit kleinen Motorbooten werden Rundfahrten angeboten, mit Kutschen kann man sich um die Gewässer fahren lassen oder mit 4er beziehungsweise 6er Velovierrädern selbst um die Seen fahren. Dazu gibt es an die zehn Restaurants, Snackbars und natürlich Souvenierstände. Nur baden darf man nicht, was ich irgendwie komisch fand. Und klar, dass es an einem sonnigen Sonntag wie heute recht viele Leute da hatte. Ich hatte auch zwei Hotels gesehen, aber irgendwie war mir der Trubel da zu gross.
Ich setzte mich in eines der Restaurants, ass eine Pizza und schaute auf die Karte. Es sah so aus, dass ich noch etwas hochfahren muss und danach eine längere Abfahrt folgt, die mich auch durch ein paar Ortschaften führt wo ich annehmen konnte, dass ich da irgendwo ein Hotel finden werde. Deshalb bin ich nach dem Essen wieder in den Sattel gestiegen und weitergefahren.
In der ersten Ortschaft "Rionero di Vulture" hätte es Hotels gehabt, doch ich wollte noch etwas weiter. In "Filiano" war dann tote Hose und als ich das "Castel Lagopesole" schon von weitem sah, dachte ich mir schon, dass ich da fündig werde. Es war nun schon gegen sechs Uhr abends und das dauernde auf und ab spürte ich langsam in den Beinen.
Auf der Anfahrt zum Kastell bin ich dann direkt vor der Touristeninformation vorbeigekommen, wo auch ein Herr im Eingang stand und rauchte.Scheint offen zu haben - ideal. Zum Glück fragte ich da, denn auch hier gibt es kein Hotel, doch ein Bed&Breakfast sowie ein Agritourismo. Das B&B war schon voll, doch im Agriturismo gab es noch Platz. Nachdem er mir etwa dreimal erklären musste wie ich zu fahren hatte, habe ich dann endlich verstanden, wie ich da hin finde.
Nun sitze ich auf der Veranda eines kleinen Reiterhofs, wo vier schöne Zimmer zur Verfügung stehen. Für 30 Euro kriegte ich eines der Zimmer, inklusive Frühstück. Das passt wunderbar. Irgendwie bin ich sogar froh, dass es hier kein Internet gibt, denn so werde ich es heute (hoffentlich) wieder einmal vor Mitternacht ins Bett schaffen. Das GPS sagt: 76 km., 4:43 Std., 1'620 Hm.
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