Montag, 25. Juli 2011
(42) via Salerno nach Amalfi
Kurz bevor ich gestern zu Bett ging, begann es zu regnen und heute Morgen war es wirklich stark bewölkt und man wusste nicht so genau, ob es nun vorüber ist oder bald wieder zu regnen beginnt. Wieder war es kaum 25 Grad warm. Also nichts für ein Bade- oder Ruhetag, sondern ein guter Velotag.
Die 47 Kilometer bis nach "Salerno" waren flach wie ein Pizzablech und die 14 Höhenmeter ergaben sich nur infolge von zwei Brücken, ansonsten wären es Null Höhenmeter gewesen. Da es beinahe windstill war, kam ich super schnell vorwärts und brauchte dafür nicht einmal zwei Stunden.
Salerno selbst wollte ich nicht besichtigen und ist mir eigentlich nur durch den chaotischen Verkehr und die grosse Hafenanlage aufgefallen. In Gedanken an Karin, die Kreuzfahrten liebt, fotografierte ich das Schiff "MSC LIRICA", die gerade anlegte und die Passagiere ans Land spülte.
Nach einer kurzen Verpflegungspause freute ich mich dann auf ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe, auf die "Costa Amalfitana". Die Strasse wurde bald ziemlich eng und weil dieser Küstenabschnitt in jedem Reiseführer als "must" beschrieben wird, hatte es auch nicht wenig Verkehr. Zum Glück war es heute Montag und zum Glück war das Wetter nicht strahlend blau, denn sonst hätte es wohl noch mehr Leute unterwegs gehabt. Trotzdem konnte ich die kurvige Strasse geniessen und machte immer wieder kurze Fotopausen. So brauchte ich für die 30 Kilometer bis nach "Amalfi" fast genau gleich lange wie für die 47 Kilometer bis nach Salerno.
Amalfi war mein erklärtes Tagesziel und deshalb begann ich meine Suche nach einer Unterkunft. Nach drei B&Bs und zwei Hotels war ich jedoch etwas ernüchtert. Alles voll. Als ich die Touristeninformation sah war klar, dass dies die richtige Anlaufstelle ist. Ich musste einen Zettel mit einer Nummer ziehen und zehn Minuten warten, bis ich dran war. Die Antwort war dann einfach. Es gäbe derzeit nur noch 4 oder 5 Sterne Unterkünfte. Das wollte ich nicht, denn das wäre bestimmt zu teuer. Ich setzte mich also in eine Bar und dachte schon, dass es das war. Noch ein paar Fotos machen und dann weiter fahren.
Gleich nach dem Kreisverkehr im Zentrum stockte der Verkehr, weil an einer engen Stelle unbedingt noch einer sein Auto mit Warnblinker abstellen musste. Ich wollte mich schon ärgern als ich sah, dass er Koffer ins Auto packte und mir der Gedanke kam, dass da gerade ein Zimmer frei wird. "Piccolo Paradiso" klang doch gut und fragen kostet nichts. Also stellte ich das Velo ab und wartete bis das Auto wegfuhr. Dann klingelte ich an der Türe und eine nette Frau machte auf. Ja, Sie hätte ein Zimmer frei. Es sei jedoch ein Doppelzimmer, welches Sie normalerweise für 120 Euro vermiete. Einer Einzelperson würde Sie es für 80 Euro geben. Ich schluckte. HEY! Ich bin nur einmal in Amalfi, das kann ich mir doch auch einmal leisten. Ich sagte also zu und war froh, eine Lösung gefunden zu haben.
Dass Amalfi teurer ist als andere Orte, war mir schon vorher klar und diese Erfahrung macht man in jeder Bar und bei jedem Souvenierstand. Doch so ist es nun mal. Es heisst ja Amalfiküste und nicht irgendwie anders, das hat nun mal seinen Preis. Wer in Zermatt übernachten will, weil er das Matterhorn sehen will, bezahlt auch mehr als unten im Tal.
Nach der Dusche erkundete ich noch etwas den Ort. Hier muss man fit sein! Ausser einer Stichstrasse in der Ortsmitte gibt es keine Strassen und überall geht es Treppen hoch und runter. Das hat wirklich Charme! Wegen des bedeckten Himmels sind die Fotos leider nicht so kontrastreich geworden, doch alles kann man nun mal nicht haben. Natürlich gibt es sehr viele Touristen hier, denn viele Busse verkehren zwischen Salerno und Amalfi. So sah ich beispielsweise auch zwei Busse, die mit MSC-LIRICA angeschrieben waren und die viele Amerikaner hier her gebracht hatten.
Morgen will ich zeitig aufstehen, hoffe auf gutes Wetter und freue mich auf Positano, welches keine 20 Kilometer entfernt ist und das ich in guter Erinnerung habe. Das GPS sagt : 76 km., 3:54 Std., 390 Hm.
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